Tabak ist eine legale Drogen-Zubereitung, die aus Blättern von Pflanzen der Gattung Nicotiana (Tabak) hergestellt wird. Sie enthalten den Wirkstoff Nicotin, der durch seine agonistische Wirkung auf den nicotinischen Acetylcholin-Rezeptor eine stimulierende und stark addiktive Wirkung besitzt.
Konsum[]
Darreichungsform[]
Pflanze[]
Der ursprünglich aus Südamerika stammende Tabak wird heute in vielen tropischen und subtropischen Ländern angebaut. Die wichtigsten Anbauländer sind China, Indien, Brasilien, die USA, Indonesien und Malawi.
Auch in gemäßigten Ländern wie Deutschland ist Tabakanbau möglich, aber aufgrund des hohen Bedarfs an menschlicher Pflege für viele Bauern unrentabel. Dennoch erfreut sich Tabakkultivierung als Hobby für den Eigenbedarf einiger Beliebtheit, insbesondere in Folge von steigenden Tabak-Steuern.
Nicotiana-Arten[]
Der Pflanzen-Gattung Tabak (Nicotiana) gehören über 75 Arten an. Für die industrielle Tabakproduktion haben davon nur zwei Bedeutung:
- Nicotiana tabacum (Virginischer Tabak), ist in allen gängigen Zigarettenmarken enthalten.
- Nicotiana rustica (Bauern-Tabak), wird vor allem in Osteuropa angebaut und zu einem Machorka genannten Rauchtabak verarbeitet.
Nicotiana glauca (Blaugrüner Tabak, Baum-Tabak) wird von amerikanischen Ureinwohner als Heilpflanze konsumiert und ist heute in vielen warmen Regionen der Welt als Wildpflanze verbreitet, u.a. auch im Mittelmeerraum. Die australischen Aborigines nutzen verschiedene Tabak-Arten (Nicotiana gossei, Nicotiana rosulata, Nicotiana suaveolens, sowie die ebenfalls Nicotin-haltige Duboisia hopwoodii um ein Art Kautabak namens "Pituri" herzustellen. Darüber hinaus werden viele Tabak-Arten auch als Zierpflanzen kultiviert.
Tabak-Sorten[]
Wie bei allen Nutzpflanzen gibt es auch von Nicotiana tabacum eine sehr große Anzahl von gezüchteten Sorten. Bekannt sind etwa:
- Virginia-Tabak: Der Geschmack beim Rauchen wird als süß, strohig und heu-artig beschrieben.
- Burley-Tabak: Der Geschmack ist würzig, bitter, erdig und holzig.
- Orient-Tabak oder Türkischer Tabak: Der Geschmack ist süßlich schwer, schweißig und grasig.
In Tabakwaren finden sich oft Mischungen von unterschiedlichen Tabaksorten.
Zubereitungen[]
Tabak-Zubereitungen[]
Tabak wird in einer Vielzahl von Zubereitungen angeboten, welche meist auf einen bestimmten Applikationsweg zugeschnitten sind.
- Rauchtabak: Getrockneter loser Tabak, wird in Blättchen gedreht oder in Pfeifen geraucht.
- Zigarre: Starker, gepresster, häufig aromatisierter Tabak in Tabakblättern eingerollt.
- Zigaretten: In Hülsen gestopfter/in Blättchen gerollter Rauchtabak, oft mit charakteristischem braunen Filter.
- Zigarillo: Eine Mischung aus Zigarette und Zigarre.
- Shisha-Tabak / Wasserpfeifentabak: Ein mit Melasse und Glycerin stark befeuchteter Tabak für den Konsum in Shisha-Pfeifen. Der Tabak ist oft künstlich aromatisiert und in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen verfügbar.
- Kautabak: Für den Geschmack in Soße eingelegter, oral und sublingual konsumierter Tabak. (Besondere Form: Snus)
- Schnupftabak: Pulverisierter, aromatisierter Tabak der nasal aufgenommen wird.
Nicotin-Zubereitungen[]
Es existieren eine Reihe von Zubereitungen, welche nur den Tabak-Wirkstoff Nicotin enthalten. Ziel hierbei ist es meist Gesundheitsschäden durch den Konsum zu reduzieren, da hierfür insbesondere Begleitstoffe im Tabak und Tabak-Rauch verantwortlich sind. Nicotin selbst wirkt etwa nicht karzinogen.
Als Substitutions- bzw. Entwöhnungsmittel sind Nicotin-Pflaster, Nicotin-Sprays und Nicotin-Kaugummis in Apotheken erhältlich.
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch E-Zigaretten, bei denen sogenannte Liquids mit oder auch ohne Nicotin verdampft werden.
Applikationswege[]
Der Applikationsweg "Rauchen" wird von vielen heute praktisch als Synonym zu Tabak-Konsum betrachtet. Daneben sind das Schnupfen (nasal) und kauen (sublingual) von jeweils darauf zugeschnittenen Tabak-Zubereitungen verbreitet.
Dosierung[]
Eine Dosierung erfolgt beim Rauchen des Tabaks meist nach Gefühl, da durch die Inhalation die Wirkung schnell eintritt.
Inhaltsstoffe[]
Hauptwirkstoff im Tabak ist Nicotin. Im geringeren Maß sind auch wirksame Derivate wie Anabasin, Anatabin und Nornicotin enthalten.
Ammoniak, Cellulose und Protein in großer Menge enthalten. Und, in geringerer Menge: Naturharz, Pflanzenwachs, Stärke, Zucker, Gerbsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Salpetersäure, Oxalsäure, Kali, Natron, Kalk, Magnesia, Eisen, Chlor. Die natürlich im Tabak vorkommenden Nitrosamine sind karzinogen, weshalb auch nicht gerauchte Tabakzubereitungen die Krebsneigung erhöhen. Tabak kann aus dem Boden auch giftige Verbindungen mit Cadmium oder Blei aufnehmen.
Durch den Verbrennungsprozess entstehen viele weitere Substanzen, die noch nicht alle bekannt sind. In einer Zigarette befinden sich schätzungsweise 6000-12000 Stoffe. Unter anderem zu nennen sind Kohlenstoffmonoxid, Blausäure, Formaldehyd und Teer.
Wirkung[]
Die von Tabak-Zubereitungen verursachten Wirkungen fallen bei den meisten Konsumenten eher schwach aus und können sich auch von Konsument zu Konsument unterscheiden. Es werden z.T. stimulierende Wirkungen, wie eine gesteigerte Konzentration oder Wachheit beschrieben, weshalb Tabak oft zu den Uppern gezählt wird. In anderen Fällen scheinen hingegen eher Downer-Wirkungen, wie Entspannung und innere Ruhe, hervorzutreten.
In schamanischen Stämmen wird er wegen seiner Schutz- und Heilwirkung konsumiert, so wohl auf körperlicher, wie auch auf spiritueller Ebene.
Nicotin wirkt agonistisch auf die nicotinischen Acetylcholin-Rezeptoren, wodurch in verschieden Teilen des Körpers z.T. entgegengesetzte Effekte verursacht werden. Im peripheren Nervensystem wirkt Nicotin u.a. als Parasympathomimetikum, d.h. es erhöht die Aktivität des Ruhenervs Parasympathikus. Gleichzeitig bewirkt es in der Leber die Ausschüttung von Zucker und im Nebennierenmark die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin. Auch im Gehirn wird durch Nicotin indirekt die Ausschüttung einer Vielzahl von Neurotransmittern, wie Acetylcholin, Noradrenalin, Adrenalin, Vasopressin, Serotonin, Dopamin und Beta-Endorphin, bewirkt.
Kohlenstoffmonoxid im Tabak-Rauch vermindert die Fähigkeit des Blutes Sauerstoff zu transportieren, und wird deshalb mit einer Schwächung der geistigen Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht.
Überdosis[]
Eine leichte Nikotin-Überdosis kann bereits nach 1-2 gerauchten Zigaretten auftreten. Hierbei kommt es, wie bei anderen Drogen, auf die Toleranz des Konsumenten an. Bei Schnupftabak und Kautabak können die Symptome der Überdosierung deutlicher ausfallen, da sich das Nikotin bei diesen Konsumformen langsamer abbaut. Die Symptome sind:
- Übelkeit/Erbrechen
- Müdigkeit
- Schwindel
- Kreislaufprobleme
Gefahren und Nebenwirkungen[]
akute Gefahren[]
letale Dosis[]
Über die letale Dosis von Nikotin wird sich gestritten, ältere wissenschaftliche Quellen gehen von 60mg bei oraler Applikation, neuere eher von 500mg aus. Geraucht ist es kaum möglich eine Nikotin-Überdosis herbeizuführen, da das Nikotin inhalativ sehr schnell wieder abgebaut wird.
Langzeitfolgen[]
Abhängigkeit[]
Tabak, insbesondere geraucht, ist sehr stark suchterzeugend. Das Abhängigkeitspotential ist vergleichbar mit dem von opioiden Drogen wie Heroin. Die meisten Raucher fangen bereits in jungen Jahren an und kommen dann, wenn überhaupt, nur sehr schwierig wieder davon weg. Die Alltagstauglichkeit und hohe Verfügbarkeit (in Automaten, Lebensmittelläden etc.) dieser Droge tragen ihren Teil dazu bei.
Nach längerem Konsum entsteht eine körperliche Abhängigkeit. Die Entzugssymptome können etwa Gereiztheit, Unruhe, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Schweißausbrüche sein und verschwinden meist innerhalb von 5 bis 30 Tagen. Der körperliche Entzug ist also vergleichsweise milde und der Antrieb für den fortgesetzten Konsum liegt vor allem in einer psychischen Sucht, welche etwa durch häufiges Craving (Verlangen) zum Ausdruck kommt.
Einflussfaktoren[]
Das Abhängigkeitspotential von reinen Nicotin-Zubereitungen fällt meist deutlich geringer als das von Tabak aus, weshalb bei der Untersuchung der suchterzeugenden Wirkung nicht alleine das Nicotin im Fokus steht.
Allgemein scheinen schnelle Applikationswege, wie Inhalation, und häufige Wiederholung des Konsums die Suchterzeugung zu verstärken.
Häufig wird auch der Effekt von zusätzlichen Begleitstoffen in Zigaretten diskutiert:
- Alkalische Zusätze, wie Ammoniak, Harnstoff oder Soda, verschieben den pH-Wert des Rauches in Richtung basisch, wodurch sich Nicotin-Salze leichter lösen und die Bioverfügbarkeit des Nicotins steigt.
- Menthol bewirkt einen angenehmeren Rauch, der tiefer inhaliert wird, wodurch mehr Nicotin aufgenommen wird.
Weiterhin spielen wohl auch psychologische Faktoren eine Rolle. Geraucht wird oft als leichte Beschäftigung in Entspannungsphasen, wodurch eine Konditionierung entsteht. Raucher in der Entwöhnung beklagen sich oft, dass sie ohne die Zigarette oft nicht wüssten, was sie mit ihren Händen machen sollen.
Gesundheitsschaden[]
Weltweit sterben wohl etwa 6 Millionen, in Deutschland 110.000 Menschen jährlich an den Langzeitfolgen von Tabakkonsum.
Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Folgen des Tabak-Rauchens: Lungenerkrankungen und Krebs sind bei regelmäßigen Rauchern keine Seltenheit.
Auch der Konsum von Schnupftabak schädigt die Nasen-, Konsum von Kautabak die Mund-Schleimhäute. Diese Konsumarten gelten aber als weniger schädlich, da bei ihnen keine reaktiven Oxidationsprodukte aus dem Verbrennungsprozess des Rauchens entstehen. Durch die im Tabak enthaltenen Nitrosamine wird aber auch hier das Risiko für Krebserkrankungen gegenüber Nicht-Konsumenten erhöht.
Über die Folgen des relativ neuen Trends der E-Zigarette kann noch kein abschließendes Urteil gefällt werden. Sicher scheint, dass ihr Dampf viele der im Tabak-Rauch enthaltenen Schadstoffe nicht enthält. Allerdings ist die gesundheitliche Unbedenklichkeit vieler Substanzen und Aromen in den E-Liquids nicht überprüft und durch eine falsche Bedienung ("Dry-Hit") können weitere Gesundheitsgefahren entstehen.
Am gesundheitlich unbedenklichsten scheinen zur Zeit nicht-inhalativ genutzte Nicotin-Zubereitungen wie Pflaster oder Kaugummis. Diese scheinen aber den Nachteil zu haben, dass viele Raucher schnell wieder Rückfällig werden.
Beschaffung[]
Tabak wird in verschiedenen Formen in Tabakläden, Onlineshops, Supermärkten, Automaten und Kiosken verkauft.
Neben dem offiziellen Tabakhandel hat sich vielerorts auch ein illegaler Schwarzmarkt für nach Deutschland geschmuggelte unversteuerte Zigaretten etabliert. Infolge von Konflikten zwischen meist vietnamesischer Banden starben zwischen 1992 und 1996 39 Menschen in Berlin.[1]
Auch Privatpersonen schmuggeln häufiger für den Eigenbedarf große Mengen von Tabakwaren nach Deutschland.
Tabak-Pflanzen können auch steuerfrei für den Eigenbedarf kultiviert werden.
Andere Verwendungsmöglichkeiten[]
Insektizid[]
Das in Tabak enthaltene Nicotin wirkt als Fraßgift für viele Insekten. Ein Sud aus Tabakblättern lässt sich deshalb als Insektizid, etwa gegen Blattläuse, verwenden.
Wegen der möglichen Nicotin-Rückstände ist eine solche Behandlung zur Erzeugung von Lebensmitteln allerdings verboten.
Streckmittel[]
Tabak wird oft als Streckmittel für andere Rauch-Drogen verwendet, insbesondere für Cannabis im Joint.
Gift[]
Nicotin wirkt in Überdosierung als akutes Neurotoxin auf Säugetiere, wie den Menschen, und kann bei gezielter Überdosierung schnell zu einem sehr unangenehmen Tod führen. Mit Hilfe des leicht verfügbaren und unverdächtigen Tabaks lässt sich also ein gefährliches, wenn auch relativ unzuverlässiges, Gift gewinnen.
Wegen seiner kurzen biologischen Halbwertzeit von ein bis zwei Stunden sind bei Nicotinvergiftung vor allem die ersten Stunden nach der Vergiftung relevant. Überleben Betroffene mindestens vier Stunden nach einer Vergiftung so erholen sie sich meist gänzlich und tragen keine Langzeitfolgen davon. Der lose Tabak an sich gilt als weniger gefährlich, da sich das Nicotin nur langsam in der Magensäure löst, hingegen sind wässrige Nicotinlösungen besonders gefährlich, da hier das Nicotin sehr schnell resorbiert wird und kurzzeitig eine höhere Konzentrationsspitze im Körper erreicht.
Rechtslage[]
Deutschland[]
In Deutschland werden Tabakwaren seit dem 1. Januar 2009 nur an Erwachsene ab 18 Jahren verkauft, zuvor lag die Altersgrenze bei 16. Damit wurde auch eine Altersüberprüfung (durch Ausweis, Führerschein oder EC Karte) an Zigarettenautomaten eingeführt, diese konnten vorher auch ohne Ausweis von Unter-16-Jährigen verwendet werden.
Fernsehwerbung für Zigaretten ist in Deutschland verboten, nicht aber Plakatwerbung. Ebenso verboten ist das Verkaufen von Packungen mit weniger als 17 Zigaretten und das (öffentliche) Verteilen von Gratiszigaretten.
Die gleichen Regelungen gelten auch für nikotinfreien Tabakersatz, wie beispielsweise Knaster.
Gesetzlich nicht verboten ist der Verkauf von Raucher-Bedarfsartikeln und Paraphernalien, z.B. Pfeifen, Blättchen, Zigarettenhülsen, Bongs, Shishas und Feuerzeugen, an Kinder und Jugendliche. Der einzelne Vertrieb oder die Vertriebskette kann ein solches Verbot aber auch selbst bestimmen.
Anbau und Verarbeitung von Tabak für den Eigenkonsum ist legal und steuerfrei.
Österreich und Schweiz[]
In Österreich ist Tabak ebenfalls ab 18 Jahren erhältlich, in der Schweiz regelt jeder Kanton das Jugendschutzgesetz selbst. Dort ist Tabak in manchen Kantonen ab 18, in manchen ab 16 und in manchen gibt es gar keine Regelungen.
Geschichte[]
Herkunft[]
Rauchtabak stammt ursprünglich aus Amerika und gelangte in die Alte Welt erst durch Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Ein bekannter Ritualgegenstand der amerikanischen Ureinwohner war etwa die Friedenspfeife.
Verwendung in Europa[]
Bereits aus dem 17. Jahrhundert sind Aufzeichnungen über Tabak als Heilpflanze aus Europa (Frankreich) bekannt, hier noch als Tee oder frische Pflanze die auf Wunden gelegt wird angewandt. Es war dafür bekannt gegen Schmerzen und Müdigkeit zu helfen, "reinigend" zu wirken und auch sonst ein Wundermittel bei vielen Krankheiten zu sein.
Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts verbreitete sich der Tabakanbau dann immer mehr und auch in Deutschland wurde diese Pflanze kultiviert.
Gegenwart[]
Der Konsum von Tabak ist in den meisten Ländern gesellschaftlich akzeptiert. Damit zählt Nikotin zu den wenigen offen konsumierten und erlaubten Drogen. Er wird oft in Gesellschaft und zu besonderen Ritualen (Kaffee und Zigarette am Morgen) geraucht. Schnupf- und der Kautabak sind weniger verbreitet, haben aber auch ihre Gefolgschaft.
In (schamanischen), naturreligiösen Stämmen in Amerika (und Afrika) wird der Tabak als rituelle, gottgegebene Droge angesehen und teils dazu benutzt, Kontakt mit der sogenannten Anderswelt aufzunehmen. In diesen Gegenden wird kein industrieller sondern biologisch angebauter, deutlich stärkerer Tabak verwendet. Auch hier wird er meist rituell verwendet.
siehe auch[]
Verwandte Drogen[]
Cholinergika | |||||||||||||||||||
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Wechselwirkung | Vertreter | Häufige Wirkstoffgruppe | |||||||||||||||||
Acetylcholin-Agonist | Acetylcholin | Parasympathomimetika | |||||||||||||||||
Muskarin-Agonist | Betelnuss, Muskarin | ||||||||||||||||||
Nicotin-Agonist | Cytisin(Gemeiner Goldregen), Nicotin(Tabak) | ||||||||||||||||||
Acetylcholin-Antagonist Anticholinergika |
Coniin (Gefleckter Schierling), Diphenhydramin | Parasympatholytika, Delirantia, Antiemetika, Neurotoxine | |||||||||||||||||
Muskarin-Antagonist | Atropin, Hyoscyamin(Delirante Nachtschattengewächse: Alraune, Bilsenkraut, Engelstrompete, Stechapfel, Tollkirsche, Schwarze Tollkirsche, Tollkraut), Piturin, Scopolamin, Tropicamid | ||||||||||||||||||
Nicotin-Antagonist | Strychnin (Curare, Ignatius-Brechnuss, Gewöhnliche Brechnuss), Tubocurarin, Toxiferin | ||||||||||||||||||
Cholinesterasehemmer | Donepezil, Galantamin, Linarin (Echter Baldrian), Physostigmin, Rivastigmin, Tacrin, Thebain | Antidementiva |
Entheogene (Kategorie) | |||||
---|---|---|---|---|---|
Entheogen | Quelle | Wirkungstoffgruppe | Wirkstoff | Region/Kultur | Religion |
Ameisen | Paraponera clavata u.a. | Halluzinogen: Delirantium, Oneirogen | Poneratoxin | Amerika: Kalifornien, Satere-Mawe | |
Arbol de los brujos Baum der Zauberer |
Latua pubiflora | Halluzinogen: Delirantium |
Hyoscyamin Scopolamin |
Amerika: Chile Mapuche |
Schamanismus |
Ayahuasca | Banisteriopsis caapi Psychotria viridis Diplopterys cabrerana |
Halluzinogen: Psychedelikum | DMT, Harman-Alkaloide | Südamerika | Schamanismus Santo Daime União do Vegetal Plastikschamanismus |
Becchete | Tabernaemontana undulata | Halluzinogen: Dissoziativum | Ibogain | Amerika: Amazonas Matis Matsés |
|
Black Drink | Ilex vomitoria | Upper | Coffein | Amerika: Mississippi-Kultur Cahokia |
|
Cacao | Theobroma cacao | Upper | Theobromin | Amerika: Olmeken Maya Azteken |
|
Canna | Sceletium tortuosum | Downer: Sedativum | Mesembrin Mesembrenon Mesembrenol Tortuosamin |
Afrika: Khoikhoi |
|
Cannabis: Marihuana Haschisch |
Cannabis sativa Cannabis ruderalis Cannabis indica |
Downer: Cannabinoid | THC | Jamaika Indien |
Rastafari Shivaismus |
Changa | Peganum harmala Banisteriopsis caapi Psychotria viridis Diplopterys cabrerana |
Halluzinogen: Psychedelikum | DMT MAOIs |
Weltweit | |
Coca-Blätter | Erythroxylum coca Erythroxylum novogranatense |
Upper | Cocain-Derivate | Südamerika: u.a. Moche, Inka | |
Ebena | Virola elongata | Halluzinogen: Psychedelikum | DMT-Derivate | Südamerika: Yanomami / Waika | |
Engelstrompete | Brugmansia |
Halluzinogen: Delirantium | Hyoscyamin Scopolamin |
Amerika: Anden Amazonas Chibcha |
|
Fliegenpilz & Pantherpilz | Amanita muscaria Amanita pantherina |
Halluzinogen: Delirantium | Muscimol/Ibotensäure | Sibirien, Skandinavien | Schamanismus |
Hexendroge | Delirante Nachtschattengewächse: Atropa belladonna Mandragora Datura Hyoscyamus |
Halluzinogen: Delirantium | Hyoscyamin, Scopolamin | Europa | angeblicher Hexenkult |
Iboga | Tabernanthe iboga | Halluzinogen: Dissoziativum | Ibogain | Afrika: Gabun Kamerun Mitsogho Fang |
Bwiti-Kult (Synkretismus aus Christentum und traditionellen afrikanischen Religionen) |
Jurema | Mimosa hostilis | Halluzinogen: Psychedelikum | DMT | Amerika: Brasilien |
O Culto da Jurema |
Kambo | Phyllomedusa bicolor | Downer: Opioid | Deltorphin Deltorphin I Deltorphin II Dermorphin |
Amerika | Schamanismus, Plastikschamanismus |
Halluzinogene Kakteen | Lophophora williamsii Echinopsis pachanoi Echinopsis peruviana Echinopsis lageniformis |
Halluzinogen: Psychedelikum | Mescalin | Amerika: u.a. Huichol, Lipan, Tonkawa, Mescalero, Nazca-Kultur, Chavín-Kultur, Cupisnique-Kultur | Schamanismus, Native American Church |
Kava-Kava | Piper methysticum | Downer | Kavain Methysticin |
Ozeaninen: Polynesien Vanuatu Melanesien Mikronesien Australien |
|
Halluzinogene Kröten | Bufo alvarius Bufo marinus Bufo arenarum Bufo bufo Bufo viridis |
Halluzinogen: Psychedelikum | DMT-Derivate | Südamerika: Olmeken | |
Kykeon | Unbekannt | Unbekannt | Unbekannt | Europa: Antikes Griechenland |
Mysterien von Eleusis |
Labrador-Tee | Rhododendron tomentosum Rhododendron groenlandicum Rhododendron neoglandulosum |
Unbekannt | Unbekannt | Amerika: First Nations, Inuit | |
Blauer Lotus | Nymphaea caerulea | Downer | Apomorphin Aporphin Nuciferin |
Afrika: Altes Ägypten |
|
Afrikanisches Löwenohr | Leonotis Leonurus | Downer: Cannabinoid | Docosatetraenoylethanolamid | Afrika: Khoikhoi | |
LSD | LSD | Halluzinogen: Psychedelikum | Weltweit | Hippie-Bewegung Ōmu Shinrikyō Manson-Family | |
Matcha | Camellia sinensis | Upper | Coffein Theanin |
Asien: Japan |
Zen-Buddhismus |
Met | Honig | Downer | Ethanol | Europa Asien |
|
Myrrhe | Commiphora myrrha Commiphora gileadensis |
Unbekannt | Unbekannt | Europa, Naher Osten | Abrahamitische Religionen |
Orakel von Delphi | Unbekannt | Unbekannt | Unbekannt | Europa: Antikes Griechenland | Apollontempel von Delphi |
Psilocybinhaltige Pilze Teonanàcatl |
Psilocybe Psilocybe cubensis Psilocybe semilanceata |
Halluzinogen: Psychedelikum | Psilocybin | Amerika: Azteken, Nahua, Mixteken, Mixe, Mazateken, Zapoteken Afrika: Sahara (prähistorisch) |
|
Rapé Mapacho |
Nicotiana rustica | Upper | Nicotin | Amerika | Schamanismus Plastikschamanismus |
Tabak | Nicotiana tabacum | Upper | Nicotin | Amerika | |
Aztekensalbei | Salvia divinorum | Halluzinogen: Dissoziativum | Salvinorin A | Amerika: Mazateken | |
Sanango | Tabernaemontana sananho | Unbekannt | Coronaridin 3-Hydroxycoronaridin (-)-Heyneanin (-)-Ibogamin Voacangin |
Amerika: Peru |
|
Sinicuichi | Heimia salicifolia | Unbekannt | Unbekannt | Amerika: Azteken Maya |
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Soma / Haoma | Unbekannt | Unbekannt | Unbekannt | Asien: Altes Indien Alter Iran |
Rigveda (Hinduismus) Zoroastrismus |
Steppenraute | Peganum harmala | Asien: Naher Osten, Iran | |||
Talgmuskatnussbaum | Virola sebifera | Halluzinogen: Psychdelikum | DMT 5-MeO-DMT |
Amerika: Venezuela | |
Afrikanisches Traumkraut | Entada rheedei | Oneirogen | Unbekannt | Afrika, Indien, Australien | |
Aztekisches Traumkraut | Calea ternifolia | Downer, Oneirogen | Unbekannt | Amerika: Mexiko Chontal |
|
Afrikanische Traumwurzel | Silene undulata | Oneirogen | Unbekannt | Afrika: Xhosa | |
Vilca | Anadenanthera colubrina | Halluzinogen: Psychedelikum | DMT-Derivate: Bufotenin | Amerika: Tiwanaku Wichi |
Schamanismus |
Weihrauch | Boswellia Boswellia papyrifera |
Unbekannt | Unbekannt | Europa, Naher Osten | Abrahamitische Religionen |
Wein | Vitis vinifera | Downer: Euphorikum | Ethanol | Europa | Christentum |
Erginhaltige Winden Ololiuqui Tlitliltzin |
Ipomoea purpurea Ipomoea tricolor Ipomoea violacea Rivea corymbosa |
Halluzinogen: Psychedelikum | Ergin | Amerika: Mazateken Zapoteken Azteken Maya |
Schamanismus |
Yopo | Anadenanthera peregrina | Halluzinogen: Psychedelikum |
DMT 5-MeO-DMT Bufotenin MAOIs: 2,9-Dimethyltryptolin und 2-Methyltryptolin |
Amerika: Amazonas-Becken |
Schamanismus |