Selbstmedikation ist die Eigenbehandlung mit Arzneimitteln ohne hinzuziehen eines Arztes. Sie findet üblicherweise mit freiverkäuflichen Arzneimitteln statt, sogenannten OTC-Präparate (von Over the counter).
Typische Beschwerden, welche oft in Selbstmedikation behandelt werden, sind etwa Kopfschmerzen (nicht-opioide Analgetika), Durchfall(Antidiarrhoika), Erkältungsbeschwerden(Antitussiva) oder Übelkeit(Antiemetika).
Selbstmedikamention wird häufig als eine Motivation für Drogengebrauch betrachtet. Insbesondere Menschen die unter psychischen Krankheiten leiden, neigen häufiger zum Substanzmissbrauch, vermutlich in einem bewussten oder unbewussten Versuch ihre Krankheitssymptome selbst mit Drogen zu behandeln. Problematisch ist hierbei vor allem, dass solche Selbstbehandlungen meist auf rein symptomatischer Ebene erfolgen (Angst durch Anxiolytika verdrängen, Frust durch Euphorika wegkonsumieren). Die Ursache der negativen Symptome wird dabei meist nicht bearbeitet und die eigentliche Erkrankung so weiter verschleppt, wodurch dann natürlich auch weiterhin Motivation für den Substanzgebrauch besteht, woraus sich eine Abhängigkeitsproblematik entwickeln kann.
Auch Psychedelika werden häufig in einer Art Selbstmedikation eingenommen, um durch sie (vermeintliche) Erkenntnisse über das eigene Unterbewusstsein zu erlangen und so in der Bewältigung von psychischen und sozialen Problemen voran zu kommen.