Salvia Divinorum, auch Zaubersalbei, ist eine dissoziativ-halluzinogen wirkende Pflanze. Es wird auch zu den Oneirogenen ("Traumerzeugern") gezählt.
Heutzutage wird Salvia vor allem in Smartshops in Ländern wie den Niederlanden verkauft.
Anwendung
Darreichungsform
Die Blätter der Pflanze können gekaut, geraucht oder als Tee konsumiert werden.
Außerdem sind Extrakte verbreitet, die sehr viel stärker als das unbearbeitete Pflanzenmaterial sind. Hierbei ist genau auf die Dosisangaben zu achten um eine Überdosierung zu vermeiden.
Manchmal wird Salvia Divinorum auch im Vaporisator verdampft, es ist allerdings noch nicht gesichert, welche Temperatur genau dafür benötigt wird. Man geht von 240°-277°C aus, es muss also ein leistungsstarker Vaporisator verwendet werden.
Dosis
Die Wirkdosis von Salvinorin A beträgt gerade mal 0,2 mg. Der Savinorin-A-Gehalt getrockneter Blätter beträgt etwa 0,18%.
Wirkungszeit
Je nach Darreichungsform unterscheidet sich die Wirkungszeit.
Geraucht setzt die Wirkung schnell ein und hält etwa 5 bis 30 Minuten an.
Als Tee dauert der Wirkungseintritt etwa 10 Minuten und kann etwa eine Stunde anhalten.
Risiko
Bei sehr hohen Dosen (vor allem wenn Extrakte geraucht werden) kann es zu Kontrollverlust kommen. Der Konsument kann dann gefährliche, unkontrollierte Handlungen durchführen und ist auch nicht ansprech- und beruhigbar.
Es muss deswegen immer in einer möglichst sicheren Umgebung ohne gefährliche Gegenstände, Kanten und Fenster und mit Tripsitter konsumiert werden, wenn höhere Dosen angepeilt werden.
Außerdem gibt es die typischen Risiken von Psychedelika.
Wirkungsweise
Salvinorin A wirkt als κ-Opioid-Agonist und Dopamin-2-Agonist, wobei für die halluzinogene Wirkung die κ-opioid-agonistische Wirkung verantwortlich ist.
Das unterscheidet es deutlich von den meisten klassischen Halluzinogenen, welche als 5-HT2A-Agonisten (Serotonin-Agonist) wirken.
Legalität
Seit 2008 ist Salvia Divinorum in der Anlage 1 des deutschen Betäubungsmittelgesetzes gelistet, ein Umgang damit ist also für Privatpersonen illegal.
In vielen anderen Ländern, etwa auch Liechtenstein und Österreich, ist es legal.
Geschichte
Salvia divinorum wird traditionell als Entheogen von den Mazteka-Indianern gekaut. Dabei hält die Wirkung zwischen 45 und 90 Minuten an. Das Rauchen ist den indigenen Kulturen fremd, wird im Westen aufgrund der stärkeren Wirkung aber bevorzugt (meist als Extrakt).[1]
Synonyme
Aztekensalbei, Hierba de la pastora ("Kraut der Schäferin"), Hierba de la virgin ("Kraut der Jungfrau"), Pipiltzintzintli
Einzelnachweise
Weblinks
Verwandte Drogen
Dissoziativa | |||||
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Vertreter | |||||
Biogen | Pflanzen | Ibogain | Tabernanthe iboga, Tabernaemontana undulata, Voacanga africana | ||
Salvinorin A | Salvia divinorum | ||||
Wirkstoffe | NMDA-Antagonist | Arylcyclohexylamine | Ketamin | Ketamin, Esketamin | |
MXE, PCP, PCA, PCDE, PCE, PCMO, PCPr, PCPy | |||||
DXM, Diethylether, Lachgas, Xenon | |||||
Ibogain | |||||
κ-Opioid-Agonist | |||||
Salvinorin A | |||||
Wissen und Kultur | |||||
Wirkungen | Dissoziation, analgetisch, sensorische Blockade/K-Hole, Außerkörperliche Erfahrungen, Synästhesie | ||||
Risiken | Horrortrip, Ataxie, scheinbare Bewusstlosigkeit mit Erstickungsgefahr, Neurotoxizität, Abhängigkeit | ||||
Safer Use | Tripsitter |
Oneirogene | |||
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Biogen | Pflanzen | Calea ternifolia, Entada rheedii, Salvia divinorum, Silene undulata | |
Wirkstoffe | Galantamin |
Opioide (Kategorie) | |||||||||||||||||||
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Wechselwirkung | Vertreter | Häufige Wirkstoffgruppe | |||||||||||||||||
Opioid-Agonist | 2-MF, 3-MF, Allylprodin, Alphaprodin, Anileridin, Buprenorphin Carfentanyl, Deltorphin (Phyllomedusa bicolor), Deltorphin I, Deltorphin II, Dermorphin, Dextropropoxyphen, Fentanyl, Levacetylmethadol, Levomethadon, Meptazinol, Methadon, Mitragynin(Kratom), MPPP, Myrrhe, O-Desmethyltramadol (Krypton), Pentazocin, Pethidin, Piritramid, Prodin, PZM21, Remifentanil, Sufentanil, Tapentadol, Tilidin, Tramadol, W-18, U-47700, Cychlorphin | Analgetika Euphorika Addiktiva | |||||||||||||||||
Morphinane | |||||||||||||||||||
Desomorphin(Krokodil), Dihydrocodein, Heroin, Hydrocodon, Hydromorphon, Levallorphan, Levorphanol, Oxycodon | |||||||||||||||||||
Opiate | |||||||||||||||||||
Codein(Purple drank), Morphin, Thebain, Narcein Schlafmohn-Zubereitungen: Blaumohn-Plörre(Mohnsaat), Opium, Opium-Tinktur, Opiumessig, Polnische Suppe | |||||||||||||||||||
Endorphine | |||||||||||||||||||
α-Endorphin, β-Endorphin, γ-Endorphin, σ-Endorphin Enkephaline: Met-Enkephalin, Leu-Enkephalin | |||||||||||||||||||
Exorphine | |||||||||||||||||||
Casomorphine, Gliadorphine, Rubiscoline, Sojamorphine | |||||||||||||||||||
Κ-Opioid-Agonist | Salvinorin A(Salvia divinorum) | Dissoziativa | |||||||||||||||||
Opioid-Antagonist | Naloxon, Naltrexon | Antidot für Opioid-Agonisten | |||||||||||||||||
Mischkonsum mit | |||||||||||||||||||
Cannabinoiden, Delirantia, Dissoziativa, GABAnergika, Uppern |