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Prohibition (lateinisch prohibere ‚verhindern‘) bezeichnet den Verbot von Besitz, Herstellung, Handel und die Einfuhr von bestimmten Drogen.

Bekundetes Ziel einer Prohibition ist in der Regel der Schutz der Bevölkerung, indem die Droge für die breite Bevölkerung unzugänglich gemacht wird (Abstinenzparadigma).

Begleiterscheinungen von Prohibitionspolitik sind die Entstehung eines illegalen Marktes für die betroffenen Drogen, dessen Gelder in die Organisierte Kriminalität fließen. Die Potenz der Drogen steigt, da es für Schmuggel, versteckte Aufbewahrung und Handel in der Regel günstig ist möglichst viele Dosierungen auf möglichst kleinen Volumen aufzubewahren. Im Drogenhandel kommt es dann meist wieder zum Strecken um Gewinne zu erhöhen. Verbraucherschutz, Jugendschutz und Qualitätssicherung sind auf einem illegalen Markt nicht mehr möglich.

Die Wirksamkeit von Prohibitionspolitik ist umstritten, da gemäß den Markt-Mechanismen von Angebot und Nachfrage der erschwerte Zugang zu einem Produkt häufig mit Preissteigerungen und einer damit erhöhten Motivation für illegale Händler einher geht. Häufig wird der sogenannte Ballon-Effekt beobachtet: Übt man Druck auf den Drogenkriminalität in einem Bereich (Stadtviertel, Länder o.Ä.) aus, dann bläht sich diese an andere Orte auf.

In westlichen Ländern ist Prohibitionspolitik bisher dabei gescheitert, den Zugang zu Drogen für die allgemeine Bevölkerung zu unterbinden. Lediglich in den stark repressiven Regimen des Ostblocks (DDR, VR-China) konnte eine weitgehende Verdrängung von Drogen aus der Gesellschaft erreicht werden, was allerding häufig auch der geringen Kaufkraft der dortigen Bevölkerung zugeschrieben wird.

Da auch immerwieder staatliche Akteure in den Drogenhandel verwickelt sind (z.B. die CIA in Südamerika (Iran-Contra-Affäre) oder Indochina (Air America)), wird häufig vorgeschobene Motivation des Schutzes der Volksgesundheit in Frage gestellt. Insbesondere in den USA scheinen hierbei auch rassistische Motive zu wirken, da der Anteil der für Drogendelikte verurteilten Nicht-Weißen deutlich über dem Anteil der Nicht-Weißen Drogenkonsumenten liegt.