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An chemischen Synapsenendköpfchen werden elektrische Impulse von einer Nervenzelle(Neuron) zur anderen übertragen. Dies geschieht über spezielle Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter. Psychoaktive Drogen erzielen ihre Wirkung oft, in dem sie auf den Mechanismus der Neurotransmitter einwirken.

Wirkungsweise der chemischen Synapse[]

Ein Axon eines Neurons verzweigt sich im Nervensytem zu mehreren Enden, welche als Synapsenendköpfchen an der äußeren Membran anderer Neuronen bzw. deren Dendriten anliegen. Zwischen Synapsenendköpfchen und Membran existiert keine direkte Verbindung, sondern der etwa 20 nm große synaptische Spalt. Durch diesen Spalt kann ein vom Axon kommender elektrischer Impuls (Aktionspotential) nicht direkt weitergegeben werden. Stattdessen schüttet das Synapsenendköpfchen den Neurotransmitter aus, welche auf der Zellmebran auf spezielle Rezeptormoleküle treffen. Passen Neurotransmitter und Rezeptor zusammen (Schlüssel-Schloss-Prinzip), öffnen die Rezeptoren Ionenkanäle auf der Zellmembran und es wird entweder ein Aktionspotential in dem Neuron erzeugt (excitatorische Synapse) oder das Ruhepotential wird vertieft (inhibitorische Synapse). Transmitterspaltende Enzyme bauen den Botenstoff schnell ab, wodurch die Synapse wieder in ihren Ursprungszustand gelangt. Ein Teil der Neurotransmitter wird auch wieder vom Synapsenendköpfchen aufgenommen.

Auf einem einzelnen Neuron liegen etwa 10^3 bis 10^4 Synapsen an.

Der Neurotransmitter wird in den Synapsenendköpfchen permanent neu gebildet, wobei der Vorrat eines Köpfchens für etwa 2000 bis 5000 Impulse reicht. Die Eigenschaft inhibitorische oder excitatorische Botenstoffen zu produzieren, erstreckt sich immer über das gesamte Neuron, von dem das Axon ausgeht.

Die Art der Neurotransmitter bzw. der zugehörigen Rezeptoren der Nervenzellen kann sich je nach Bereich des Nervensystems unterscheiden.

Einflussmöglichkeiten[]

Angriffspunkt Wechselwirkende Substanz Erläuterung Beispiele
Synapsen-
Endknöpfchen
Wiederaufnahmehemmer

Reuptake inhibitor (RI)

Die Wiederaufnahme von Neurotransmittern aus dem synaptischen Spalt wird gehemmt und dadurch die Konzentration des Neurotransmitters dort erhöht.
Der Effekt des Neurotransmitters wird verstärkt.
Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) als Antidepressiva.
Releaser / Ausschütter
releasing agent (RA)
Die Ausschüttung des Neurotransmitters wird bewirkt. Das Amphetamine, wie Methamphetamin oder MDMA, stimulieren die Ausschüttung von Neurotransmittern. Monoamine
Synaptischer Spalt Enzym-Hemmer Bestimmte Enzyme bauen den Neurotransmitter im synaptischen Spalt ab um die Synapse in den Ausgangszustand zurückzuversetzen. Durch die Hemmung dieser Enzyme wird die konzentration den Neurotransmitters erhöht und das Signal verstärkt. MAO-Hemmer
Rezeptor Modulatoren positiver
negativer
(Voll-)Agonist Binden an den Rezeptor und lösen so dessen Signal aus.
partieller Agonist Binden unterschiedlich stark an Rezeptoruntertypen. Können je nach Rezeptortyp agonistisch oder antagonistisch wirken.
(Voll-)Antagonist Binden an Rezeptor ohne ein Signal auszulösen und blockieren den Rezeptor so für den Neurotransmitter.

zu ergänzen

Monoaminooxidase-Hemmer (kurz MAO-Hemmer) hemmen das Enzym Monoaminooxidase, welches den Abbau von einigen Neurotransmittern am synaptischen Spalt bewirkt. Das macht man sich insbesondere bei der Einnahme von DMT zu nutze, welches sonst nur einen sehr kurzen Rausch erzeugt. Da MAO für eine Reihe von Abbauprozessen im Körper verantwortlich ist, kann es bei Nichtbeachtung diverser Diätvorschriften schnell zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen.

Liste von Neurotransmittern[]

Quelle: Wikipedia

  • Biogene Amine
  • Neuropeptide
    • Endorphine und Enkephaline
    • Substanz P
    • Somatostatin
    • Insulin
    • Glucagon
  • Aminosäuren
    • Inhibitorische Aminosäuretransmitter
    • Exzitatorische Aminosäuretransmitter
      • Glutaminsäure
      • Asparaginsäure
      • Cystein
      • Homocystein
  • Lösliche Gase
    • Stickoxid
    • Kohlenstoffmonoxid

siehe auch[]

Quelle[]