Drogen Wiki
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[[Datei:Nitrous-oxide-2D-VB.png|right|250px|Distickstoffoxid]]'''Lachgas''' bzw. '''Distickstoffoxid''' (N<sub>2</sub>O) ist ein [[Gas]] mit kurzeitig benebelnder, [[stimmungsaufhellend]]er Wirkung.
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[[Datei:Nitrous-oxide-2D-VB.png|right|250px|Distickstoffoxid]]'''Lachgas''' bzw. '''Distickstoffmonoxid''' (N<sub>2</sub>O) ist ein [[:Kategorie:Gas|Gas]] mit kurzzeitig [[dissoziativ]]er, [[stimmungsaufhellend]]er Wirkung.
   
 
==Pharmakinetik==
 
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===Darreichungsform===
 
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Lachgas kann in Ballons bzw. Kondome abgefüllt werden oder durch Atemmasken aus Gasflaschen konsumiert werden. Das Gas wird inhaliert und geht über die Lunge in das Blut über.
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Lachgas kann in Ballons bzw. Kondome abgefüllt werden oder durch [[Atemmaske]]n (nicht ohne medizinische Aufsicht anwenden, hohe Gefahr des Erstickens!) aus Gasflaschen konsumiert werden. Das [[Gas]] wird [[inhaliert]] und geht über die Lunge in das Blut über.
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Es ist entweder in großen [[Gasflaschen]] (zur technischen oder medizinischen Anwendung) oder in [[Sahnekapseln]] (für das Aufschäumen von Sahne in der Küche) erhältlich. Für den missbräuchlichen Konsum werden letztere in [[Kapsler]] oder [[Sahnespender]] (und anschließend in den Luftballon) gefüllt.
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Gerade bei unerfahrenen [[Konsument]]en ist auch die Methode verbreitet, die [[Sahnekapseln]] mit Nagel und Hammer zu öffnen. Dies birgt erhebliche Gefahren, das ausströmende [[:Kategorie:Gas|Gas]] ist sehr kalt, kann somit schwere Kälteverbrennungen verursachen, und die Kapsel kann durch den entweichenden Druck zu einem Geschoss werden. Ausserdem ist Lachgas ein Oxidationsmittel und kann somit offene Flammen verstärken und somit Brände verursachen. Deswegen sollten beim Konsum von Lachgas keine Kerzen, Feuerzeuge, Zigaretten oder ähnliches sich in der Umgebung befinden
   
 
Lachgas ist geruchlos und kann einen leicht süßlichen Geschmack haben.
 
Lachgas ist geruchlos und kann einen leicht süßlichen Geschmack haben.
   
 
===Wirkung===
 
===Wirkung===
Lachgas hebt die Stimmung und benebelt die Sinne. Die Sicht wir heller und grobkörniger, der Körper kann zu kribbeln anfangen, man kann Dröhnen oder Sirenen hören. Die Schmerzempfingung ist herunter gesetzt, weshalb Lachgas auch als [[Narkosemittel]] benutzt wird.
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Lachgas hebt die Stimmung und benebelt die Sinne. Die Sicht wird heller und grobkörniger, der Körper kann zu kribbeln anfangen, man kann Dröhnen oder Sirenen hören. Die Schmerzempfindung ist herunter gesetzt, weshalb Lachgas auch als [[:Kategorie:Narkosemittel|Narkosemittel]] benutzt wird.
   
Oft treten Gedächtnislücken auf und auch sämtliche andere Geistesleistungen sind kaum möglich. Es kann Übelkeit auftreten und es können Krämpfe auftreten.
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Oft treten Gedächtnislücken auf und auch sämtliche andere Geistesleistungen sind kaum möglich. Es können [[Übelkeit]] und (sehr selten) Krämpfe auftreten.
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Aufgrund der [[dissoziativ]]en Wirkung von N2O kommt es zu einem gedanklichen [[Trip]] und selten werden die Gedanken fast klar wahrgenommen, in diesem Zustand erreichen viele [[Konsument]]en Erkenntnisse oder Pseudoerkenntnisse, welche nach dem Rausch meist wieder vergessen sind.
   
 
Der Rausch setzt wenige Sekunden nach der [[Inhalation]] ein und hält ca. eine bis vier Minuten an. Etwa eine Viertelstunde nach dem Konsum ist keine Wirkung mehr zu spüren.
 
Der Rausch setzt wenige Sekunden nach der [[Inhalation]] ein und hält ca. eine bis vier Minuten an. Etwa eine Viertelstunde nach dem Konsum ist keine Wirkung mehr zu spüren.
   
Ein paar Wirkungen erinnern an einen Sauerstoffmangel. (siehe auch: [[Atemkontrolle]])
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Ein paar Wirkungen erinnern an einen [[Sauerstoffmangel]]. (siehe auch: [[Atemkontrolle]])
   
 
===Lachgas im Blut===
 
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== Mischkonsum ==
 
== Mischkonsum ==
Lachgas ist eine Droge, die sehr oft zum "[[boosten]]" der Wirkung von anderen verwendet wird. Es verändert die Wirkung von [[Halluzinogene]]n, anderen [[Dissoziativa]], [[Upper]]n (z.B. [[Amphetamin]], [[MDMA]]) ins positive, [[Alkohol]], [[Cannabinoide]] und [[Downer]] tragen nichts zum N2O Rausch bei und birgen teils ein erhöhtes Risiko.
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Lachgas ist eine Droge, die sehr oft zum "[[boosten]]" der Wirkung von anderen verwendet wird. Es verändert die Wirkung von [[Halluzinogene]]n, anderen [[Dissoziativa]], [[Upper]]n (z.B. [[Amphetamin]], [[MDMA]]) ins positive, [[Alkohol]] und [[Downer]] tragen nichts zum N2O Rausch bei und birgen teils ein erhöhtes Risiko. Durch Mischkonsum mit Cannabinoiden wird der Lachgas Rausch verstärkt.
   
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Wenn Lachgas zusammen mit einer Droge konsumiert wird und [[synergetisch]]e Effekte auslöst äußert sich dies meist in einer starken Intensivierung der Wirkung, [[Visionen]] und akustische (Pseudo-)[[Halluzinationen]] werden deutlicher wahrnehmbar und ein überwältigender gedanklicher [[Trip]] kann eintreten.
Vor jedem [[Mischkonsum]] sollte sich der Konsument genauestens über die jeweilige Kombination informieren.
 
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Vor jedem [[Mischkonsum]] sollte sich der [[Konsument]] genauestens über die jeweilige [[Kombination]] informieren.
   
 
==Risiken==
 
==Risiken==
 
''siehe [[SaferUse#Gase]]''
 
''siehe [[SaferUse#Gase]]''
   
Durch zu langes inhalieren besteht die Gefahr, das der Sauerstoff aus der Atemluft verdrängt wird und der Konsument durch den [[Sauerstoffmangel]] bewusstlos wird. Kann der Konsument die Gasquelle nicht entfernen, kann dies nach wenigen Minuten zu schweren Hirnschäden bis zum Tod führen.
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Durch zu langes [[inhalieren]] besteht die Gefahr, das der Sauerstoff aus der Atemluft verdrängt wird und der Konsument durch den [[Sauerstoffmangel]] bewusstlos wird. Kann der [[Konsument]] die Gasquelle nicht entfernen (Beispielsweise bei einer Inhalation über eine Maske, die an eine Gasflasche angeschlossen ist), kann dies nach wenigen Minuten zu schweren Hirnschäden bis zum Tod führen.
   
 
Konsum im Stehen kann leicht dazu führen, dass der [[Konsument]] umkippt und sich dabei verletzt.
Man sollte nicht länger als 1 Minute inhalieren und zwischen mehrfachen Inhaliern große Pausen lassen.
 
   
 
Ein weiteres Risiko können Verunreinigungen des Lachgases mit giftigen Nebenprodukten, wie Kohlenmonoxid, sein. Für industrielle und technische Anwendungen, auch in der Lebensmitteltechnik, spielen solche Nebengase meist keine Rolle, da diese oft nur als Treibgas oder als Aufschäumer genutzt werden, während medizinisches Lachgas oft zu 98-99% rein ist. Da dieses aber schwer erhältlich und sehr teuer ist nutzen viele Konsumenten weiterhin technisches Lachgas.
Lachgas kann leicht dazu führen, das der Konsument umkippt und sich dabei verletzt.
 
   
 
Um [[Sauerstoffmangel]] und Tod durch Ersticken zu verhindern sollte immer eine angemessene Portion (etwa eine [[Sahnekapsel]] mit 8g N2O) aus einem Ballon inhaliert werden, den der [[Konsument]] selbst an seinen Mund hält. Bei eventueller [[Ohnmacht]] fällt der Luftballon so aus der Hand und weiteres [[inhalieren]] wird verhindert.
Ein weiteres Risiko können Verunreinigungen des Lachgases mit giftigen Nebenprodukten, wie Kohlenmonoxid, sein. Für industrielle Anwendungen, auch in der Lebensmitteltechnik, spielen solche Nebengase meist keine Rolle.
 
   
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Zwischen den einzelnen [[Inhalation]]en muss eine Pause eingehalten werden, in der tief durchgeatmet wird.
Um [[Sauerstoffmangel]] und Tod durch Ersticken zu verhindern sollte immer eine angemessene Portion (etwa eine [[Sahnekapsel]] mit 8g N2O) aus einem Ballon inhaliert werden, den der Konsument selbst an seinen Mund hält. Bei eventueller [[Ohnmacht]] fällt der Luftballon so aus der Hand und weiteres inhalieren wird verhindert.
 
   
==Rechtlage==
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==Rechtslage==
Lachgas wird allgemein legal gehandelt und hat vielfältige technische Anwendugen. Wird Lachgas aber als Rauschmittel verwendet, könnte es unter das [[Arzneimittelgesetz]] fallen.
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Lachgas wird allgemein legal gehandelt und hat vielfältige technische Anwendugen. Wird Lachgas aber als Rauschmittel verwendet, könnte es unter das [[Arzneimittelgesetz]] fallen. Medizinisches Lachgas (meist in großen Flaschen abgefüllt) ist streng reguliert.
   
 
siehe: [[Halblegal]]
 
siehe: [[Halblegal]]
   
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Lachgas wurde 1771 gleichzeitig von Karl Scheel und Joseph Priestley entdeckt. Seine Wirkung wurde im 19. Jahrhundert oft auf Lachgas-Partys oder auf Jahrmärkten angeboten.
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Lachgas wurde 1771 gleichzeitig von Karl Scheel und Joseph Priestley entdeckt. Wegen seiner [[anästhetisch]]en Wirkung wurde es früher häufig in der [[Medizin]] für [[Betäubung]]en verwendet. Im 19. Jahrhundert wurde es dann auch oft als [[Spaßdroge]] auf Lachgas-Partys oder auf [[Jahrmärkte]]n angeboten, Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Verwendung aber wieder unbeliebter.
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Heutzutage ist es oft auf [[Festivals]] und anderen Veranstaltungen anzutreffen, die dem Drogenkonsum toleranter gegenüber stehen. Auch ist es aufgrund seiner [[synergetisch]]en Wirkung im [[Mischkonsum]] mit [[Psychedelika]] und anderen Substanzen in der [[psychonautisch]]en Szene verbreitet.
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Wegen der leichten Verfügbarkeit von Lachgas in Supermärkten und dem Internet wird es aber auch oft von jungen, unerfahrenen Menschen konsumiert und steht deswegen regelmäßig in verschiedenen Medien in der Kritik.
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== Weblinks ==
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* [http://www.eve-rave.ch/Forum/viewtopic.php?f=106&t=40543&sid=8db6356c6880c5f1a0bc9bdc1de243db Nitemares Substanzinfo über Lachgas und Kapsler Bewertungen (Eve&Rave Forum)]
   
 
==Verwandte Drogen==
 
==Verwandte Drogen==
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[[Kategorie:Droge]]
 
[[Kategorie:Droge]]
 
[[Kategorie:Anorganische Verbindungen]]
 
[[Kategorie:Anorganische Verbindungen]]
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[[Kategorie:Dissoziativum]]
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[[Kategorie:Legale Drogen]]

Version vom 17. Dezember 2018, 13:17 Uhr

Distickstoffoxid

Lachgas bzw. Distickstoffmonoxid (N2O) ist ein Gas mit kurzzeitig dissoziativer, stimmungsaufhellender Wirkung.

Pharmakinetik

Darreichungsform

Lachgaskapsel

Eine Kapsel mit technischem Lachgas.

Lachgas kann in Ballons bzw. Kondome abgefüllt werden oder durch Atemmasken (nicht ohne medizinische Aufsicht anwenden, hohe Gefahr des Erstickens!) aus Gasflaschen konsumiert werden. Das Gas wird inhaliert und geht über die Lunge in das Blut über.

Es ist entweder in großen Gasflaschen (zur technischen oder medizinischen Anwendung) oder in Sahnekapseln (für das Aufschäumen von Sahne in der Küche) erhältlich. Für den missbräuchlichen Konsum werden letztere in Kapsler oder Sahnespender (und anschließend in den Luftballon) gefüllt.

Gerade bei unerfahrenen Konsumenten ist auch die Methode verbreitet, die Sahnekapseln mit Nagel und Hammer zu öffnen. Dies birgt erhebliche Gefahren, das ausströmende Gas ist sehr kalt, kann somit schwere Kälteverbrennungen verursachen, und die Kapsel kann durch den entweichenden Druck zu einem Geschoss werden. Ausserdem ist Lachgas ein Oxidationsmittel und kann somit offene Flammen verstärken und somit Brände verursachen. Deswegen sollten beim Konsum von Lachgas keine Kerzen, Feuerzeuge, Zigaretten oder ähnliches sich in der Umgebung befinden

Lachgas ist geruchlos und kann einen leicht süßlichen Geschmack haben.

Wirkung

Lachgas hebt die Stimmung und benebelt die Sinne. Die Sicht wird heller und grobkörniger, der Körper kann zu kribbeln anfangen, man kann Dröhnen oder Sirenen hören. Die Schmerzempfindung ist herunter gesetzt, weshalb Lachgas auch als Narkosemittel benutzt wird.

Oft treten Gedächtnislücken auf und auch sämtliche andere Geistesleistungen sind kaum möglich. Es können Übelkeit und (sehr selten) Krämpfe auftreten.

Aufgrund der dissoziativen Wirkung von N2O kommt es zu einem gedanklichen Trip und selten werden die Gedanken fast klar wahrgenommen, in diesem Zustand erreichen viele Konsumenten Erkenntnisse oder Pseudoerkenntnisse, welche nach dem Rausch meist wieder vergessen sind.

Der Rausch setzt wenige Sekunden nach der Inhalation ein und hält ca. eine bis vier Minuten an. Etwa eine Viertelstunde nach dem Konsum ist keine Wirkung mehr zu spüren.

Ein paar Wirkungen erinnern an einen Sauerstoffmangel. (siehe auch: Atemkontrolle)

Lachgas im Blut

Lachgas wird in der Lunge im Blut gelöst und erreicht so das Gehirn. Es wird nicht, wie Sauerstoff, chemisch gebunden.

Drei bis fünf Minuten nach dem Konsum dürfte der Großteil des Lachgases wieder abgeatmet sein. Kleine Mengen können aber noch bis zu einem Tag lang über die Haut oder die Lunge abgegeben werden.

Mischkonsum

Lachgas ist eine Droge, die sehr oft zum "boosten" der Wirkung von anderen verwendet wird. Es verändert die Wirkung von Halluzinogenen, anderen Dissoziativa, Uppern (z.B. Amphetamin, MDMA) ins positive, Alkohol und Downer tragen nichts zum N2O Rausch bei und birgen teils ein erhöhtes Risiko. Durch Mischkonsum mit Cannabinoiden wird der Lachgas Rausch verstärkt.

Wenn Lachgas zusammen mit einer Droge konsumiert wird und synergetische Effekte auslöst äußert sich dies meist in einer starken Intensivierung der Wirkung, Visionen und akustische (Pseudo-)Halluzinationen werden deutlicher wahrnehmbar und ein überwältigender gedanklicher Trip kann eintreten.

Vor jedem Mischkonsum sollte sich der Konsument genauestens über die jeweilige Kombination informieren.

Risiken

siehe SaferUse#Gase

Durch zu langes inhalieren besteht die Gefahr, das der Sauerstoff aus der Atemluft verdrängt wird und der Konsument durch den Sauerstoffmangel bewusstlos wird. Kann der Konsument die Gasquelle nicht entfernen (Beispielsweise bei einer Inhalation über eine Maske, die an eine Gasflasche angeschlossen ist), kann dies nach wenigen Minuten zu schweren Hirnschäden bis zum Tod führen.

Konsum im Stehen kann leicht dazu führen, dass der Konsument umkippt und sich dabei verletzt.

Ein weiteres Risiko können Verunreinigungen des Lachgases mit giftigen Nebenprodukten, wie Kohlenmonoxid, sein. Für industrielle und technische Anwendungen, auch in der Lebensmitteltechnik, spielen solche Nebengase meist keine Rolle, da diese oft nur als Treibgas oder als Aufschäumer genutzt werden, während medizinisches Lachgas oft zu 98-99% rein ist. Da dieses aber schwer erhältlich und sehr teuer ist nutzen viele Konsumenten weiterhin technisches Lachgas.

Um Sauerstoffmangel und Tod durch Ersticken zu verhindern sollte immer eine angemessene Portion (etwa eine Sahnekapsel mit 8g N2O) aus einem Ballon inhaliert werden, den der Konsument selbst an seinen Mund hält. Bei eventueller Ohnmacht fällt der Luftballon so aus der Hand und weiteres inhalieren wird verhindert.

Zwischen den einzelnen Inhalationen muss eine Pause eingehalten werden, in der tief durchgeatmet wird.

Rechtslage

Lachgas wird allgemein legal gehandelt und hat vielfältige technische Anwendugen. Wird Lachgas aber als Rauschmittel verwendet, könnte es unter das Arzneimittelgesetz fallen. Medizinisches Lachgas (meist in großen Flaschen abgefüllt) ist streng reguliert.

siehe: Halblegal

Geschichte

Lachgas wurde 1771 gleichzeitig von Karl Scheel und Joseph Priestley entdeckt. Wegen seiner anästhetischen Wirkung wurde es früher häufig in der Medizin für Betäubungen verwendet. Im 19. Jahrhundert wurde es dann auch oft als Spaßdroge auf Lachgas-Partys oder auf Jahrmärkten angeboten, Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Verwendung aber wieder unbeliebter.

Heutzutage ist es oft auf Festivals und anderen Veranstaltungen anzutreffen, die dem Drogenkonsum toleranter gegenüber stehen. Auch ist es aufgrund seiner synergetischen Wirkung im Mischkonsum mit Psychedelika und anderen Substanzen in der psychonautischen Szene verbreitet.

Wegen der leichten Verfügbarkeit von Lachgas in Supermärkten und dem Internet wird es aber auch oft von jungen, unerfahrenen Menschen konsumiert und steht deswegen regelmäßig in verschiedenen Medien in der Kritik.

Weblinks

Verwandte Drogen

Dissoziativa
Vertreter
Biogen Pflanzen Ibogain Tabernanthe iboga, Tabernaemontana undulata, Voacanga africana
Salvinorin A Salvia divinorum
Wirkstoffe NMDA-Antagonist Arylcyclohexylamine Ketamin Ketamin, Esketamin
MXE, PCP, PCA, PCDE, PCE, PCMO, PCPr, PCPy
DXM, Diethylether, Lachgas, Xenon
Ibogain
κ-Opioid-Agonist
Salvinorin A
Wissen und Kultur
Wirkungen Dissoziation, analgetisch, sensorische Blockade/K-Hole, Außerkörperliche Erfahrungen, Synästhesie
Risiken Horrortrip, Ataxie, scheinbare Bewusstlosigkeit mit Erstickungsgefahr, Neurotoxizität, Abhängigkeit
Safer Use Tripsitter