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Horrortrips sind eine mögliche Folge des Konsums psychotropen Drogen, insbesondere von Halluzinogenen. Hierbei kann der Konsument starke Angst- und Panik-Zustände, Paranoia, starke Depressionen und/oder Einsamkeits- sowie Entfremdungsgefühle erfahren. Ein Horrortrip kann zu einer anhaltenden Traumatisierung des Opfers führen.

Mögliche Risikofaktoren sind:

  • Schlechtes Set und Setting, etwa bei Verwendung von psychedelischen Halluzinogenen als Partydroge. Oftmals ergibt sich der Teufelskreis, dass Angst und Horrortrip sich gegenseitig verstärken.
  • Ungünstige Veranlagung ("schlechte Kindheit", PTBS und andere psychologische Störungen, emotionale Labilität)
  • Überdosierung, insbesondere bei wenig Erfahrung oder Nachtschattengewächsen.
  • Mischkonsum, insbesondere mit anregenden Substanzen wie Amphetaminen, Kokain und Koffein, da diese Angstgefühle fördern können.
  • Schlechte körperliche Verfassung, etwa bei Schlafmangel (oft in Kombination mit Wach-machenden Substanzen) oder Krankheit.
  • Allgemein ist es umstritten, ob nicht jeder Trip das Risiko eines Horrortrips beinhaltet.

Vorbeugende Maßnahme sind:

  • Gutes Set und Setting schaffen.
  • Vertrauenswürdiger Tripsitter, der in der Lage ist, beruhigend auf einen einzuwirken und einen von Dummheiten abhalten kann.
  • Zum Teil wird auch empfohlen, beruhigende oder glücklich-machende Drogen vorrätig zu halten, um sie bei einem sich abzeichnenden Horror-Trip einnehmen zu können. Alleine das besitzen solcher Mittel kann einem Sicherheit für den Trip geben. Am effektivsten sind Benzodiazepine. Es ist dennoch empfohlen, nur im äußersten Notfall zu diesen zu greifen! Neben der suchterzeugenden Komponente ist es für die Verarbeitung des Trips besser, die negativen Gefühle durchzustehen und von alleine wieder in die normale, nüchterne Welt zu integrieren.

Ich denke - aus eigener Erfahrung - dass die frühkindliche Prägung eine wichtige Rolle spielt. Ich habe Trips erlebt, die mich auf das Niveau eines Kleinkindes reduziert haben, und ich war so glücklich und albern wie ein echtes Kleinkind. Glücklicherweise waren meine Eltern ziemlich nett. Wenn ich mir vorstelle, das jemand in der Kindheit traumatisiert wurde und das kommt dann wieder hoch auf dem Trip, das kann wirklich böse werden!

Es ist allerdings weitläufig akzeptiert, dass grundsätzlich jeder Opfer eines Horrortrips werden kann. Eine von den Ansichten der Schamanen inspirierte Erklärung dafür ist, dass jeder Mensch eine dunkle Seite bzw. einen Schatten hat und psychedelische Drogen unser komplettes Bewusstsein, inklusive dem Unterbewusstsein, aufdecken.

In schamanischen Stämmen ist der Horrortrip (dort wird er allerdings nicht so genannt) als tiefenpsychologisches Erlebnis willkommen. Mit seinen negativen Gedanken konfrontiert zu werden, hilft der Persönlichkeitsentwicklung laut ihnen mehr, als nur die positiven Seiten zu sehen.

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