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800px-2006-10-25 Amanita muscaria crop

Der Fliegenpilz, wissenschaftlich Amanita muscaria, ist ein bekannter Gift-Pilz, der als delirantes Halluzinogen wirkt.

Konsum[]

Darreichungsform[]

Frischpilz[]

Fliegenpilze werden im Wald gesammelt, wo sie in symbiotischer Beziehung mit den Baumwurzeln von Birken, Kiefern, Fichten, Tannen und Zedern leben und saure Böden bevorzugen. Ihr Vorkommen überschneidet sich mit dem der oft gesammelten Steinpilze.

Sie sind heute weltweit in den gemäßigten Klimazonen verbreitet, insbesondere in den borealen Nadelwaldregionen.

Ein gezielter Anbau der Pilze ist bislang nicht gelungen.

Zum Teil wird schon der frische Pilz konsumiert, allerdings soll die Wirkung dann schwächer als beim getrockneten ausfallen und reicher an Nebenwirkungen wie Übelkeit sein.

Zubereitungen[]

Trocknung[]

Für den Rauschgebrauch und zur Haltbarmachung werden Fliegenpilze meist getrocknet, etwa in der Sonne oder bei 30 bis 40°C im Backofen. Dies dient vor allem dazu die enthaltene Ibotensäure in Muscimol umzuwandeln, welches als die eigentlich wirksame Substanz des Pilzes angesehen wird.

Flüssigkeiten[]

Die Wirkstoffe sind in Wasser, Ethanol und Milch löslich. Durch das Einlegen des Pilzes für eine Stunde in kaltes Wasser soll er seine Wirkung verlieren und essbar werden, da die Wirkstoffe dann in das Wasser übergehen.

Fliegenpilz-Schnaps[]

Das Ansetzen eines Fliegenpilz-Schnapses soll mehrere Wochen brauchen, er ist aber mit sehr viel Vorsicht zu genießen, da Muscimol und Ethanol beide auf den GABA-Rezeptor wirken und sich so in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken können.

Konsum über Urin[]

Da Muscimol fast vollständig wieder ausgeschieden wird, soll der Urin von Fliegenpilzkonsumenten oder auch von mit Fliegenpilzen gefütterten Tieren ebenfalls als Droge verwendbar sein. Diese Konsumform bietet den Vorteil das Giftstoffe wie Ibotensäure, Muscazon und Muscarin abgebaut werden und nur das psychotrop wirksame Muscimol erhalten bleibt.

Natürlich ist diese Konsumform sehr gewöhnungsbedürftig und es besteht bei Fremdurin die Gefahr der Übertragung von Krankheiten, wie z.B. Hepatitis.

Bekannt ist diese Konsumform von einigen sibirischen Völkern, bei denen dies zumeist unter schamanischen Gesichtspunkten praktiziert wird.

Applikationswege[]

Das Pilzpulver kann geraucht, gegessen, in ein Getränk gerührt oder als Tee getrunken werden.

Es existieren auch einige Berichte über das Vaporisieren von getrocknetem Fliegenpilz, hier ist wohl schon eine Dosis von 0,5-1,5g wirksam. Im Vaporisator sollte die Temperatur bei etwa 175-200°C liegen.

Dosierung[]

Wie bei vielen biogenen Drogen kann der Wirkstoffgehalt stark schwanken. Auch die Lagerzeit bzw. Verarbeitung kann starken Einfluss darauf haben.

Deshalb wird empfohlen, dass man sich immer von unten an die Dosis herantastet und mehrere Pilze miteinander vermischt, um so einen ungefähr einheitlichen Wirkstoffgehalt zu gewährleisten.

Muscimol[]

Für reines Muscimol wird eine Wirkdosis von 10 bis 20 mg angenommen, wobei mit höheren Dosen auch die negativen Nebenwirkungen stärker zunehmen sollen.[1]

Die molekulare Masse von Ibotensäure beträgt 158,112 g/mol und von Muscimol 114,103 g/mol. Wird Ibotensäure vollständig zu Muscimol umgesetzt, werden also aus 1 mg Ibotensäure 0,72 mg Muscimol.

Die geringste dokumentiere toxisische Dosis (TD0) liegt bei 109µg/kg[2].

Pilz[]

Ein durchschnittlicher Pilz wird meistens mit 100 g Frischmasse angenommen. Der Massenunterschied zwischen frischen und getrockneten Pilzen beträgt ungefähr zehn zu eins.

Ibotensäure ist nicht gleichmäßig im Pilz verteilt. Sie kommt vor allem im gelben Pilzfleisch unter der Huthaut und in den Lamellen vor, hingegen kaum in der Huthaut und dem Stiel.

Der Gehalt von Ibotensäure und Muscimol im getrockneten Pilz liegt bei 0,17-1% [3].

Eine übliche Dosis sollen etwa ein bis vier Pilze sein[4]. Wegen dem schwankenden Wirkstoffgehalts sollte man sich immer von unten an die Dosis herantasten.

Es soll angeblich auch starke regionale Unterschiede im Wirkstoffgehalt des Pilzes geben, weshalb der Fliegenpilz an manchen Orten als Speisepilz galt, während er an anderen giftiger sei. Dies soll in der Folgezeit der Vertreibungen nach 1945 vermehrt zu Fliegenpilzvergiftungen geführt haben, da Menschen, die den Pilz aus ihrer Heimat als Speisepilz kannten, nun die giftigeren Pilze aßen.

Auch soll es starke Jahreszeitliche Schwankungen geben.

Überdosierung[]

Tödliche Vergiftungen, welche nur auf Fliegenpilz-Konsum zurückzuführen sind, sind nicht dokumentiert. Eine Abschätzung der tödlichen Dosis erscheint deshalb als sehr schwierig, insbesondere da der Fliegenpilze neben Ibotensäure bzw. Muscimol auch in geringen Mengen noch andere Pilzgifte, wie Muscarin und Muscazon, enthält, welche einander verstärkende Effekte haben könnten.

1 g Muscimol gilt als potentiell tödliche Dosis. Bei einem hoch angenommenen Muscimol-Gehalt von 1% entspricht das 100 g getrockneter Pilz, also etwa zehn Pilzen.

Für Mäuse wurde für Muscimol bei oraler Gabe ein LD50 von 22 mg/kg ermittelt, für Ratten 45 mg/kg.[5]

Wirkung[]

Die Giftwirkung des Fliegenpilzes wird zusammen mit der des noch giftigeren Pantherpilzes als Pantherina-Syndrom bezeichnet[6]. Fliegenpilze werden von ihrer Wirkung her in die Gruppe der deliranten Halluzinogene, kurz Delirantia, eingeordnet, sie sind aber recht untypisch für diese Gruppe, da ihr Wirkstoff Muscimol kein Anticholinergikum ist sondern ein GABA-Agonist.

Beim Verspeisen tritt oft starke Übelkeit auf.
Erste Symptome ähneln dem Ethanolrausch:

  • Verwirrung
  • Sprachstörungen
  • Ataxie (Koordinationsstörungen)
  • starke motorische Unruhe
  • Mattigkeit
  • Gleichgewichtstörungen

einige weitere Wirkungen erinnern an Anticholinergika:

  • Mydriasis (erweiterte Pupillen)
  • Tachykardie (beschleunigter Herzschlag)
  • Halluzinationen

Persönlichkeits-, Orts- und Zeitgefühls sind oft gestört. Sinneswahrnehmungen können verstärkt, vermindert oder sonst wie verzerrt sein. Die Reizschwelle ist oft niedriger. Die Stimmung kann je nach Fall in Angst und Depressionen, Gleichgültigkeit oder Euphorie bis hin zu seligem Glücksrausch schlagen.

Bei unbeabsichtigten Vergiftungen (etwa durch ein Verwechseln beim Speisepilzsammeln) wird auch von schweren Panik-Anfällen berichtet. Dies kann allerdings auch durch das schlechtes Set bedingt sein.

Nach 10 bis 15 Stunden, manchmal auch deutlich früher, wird der Rausch oft durch einen tiefen Schlaf mit starken Träumen beendet. Danach erwachen die Konsumenten meist erholt ohne Erinnerungen an den Rausch. Selten bleiben länger anhaltende Symptome wie Interessenlosigkeit, leichte Ermüdbarkeit und Gedächtnisschwäche zurück.

Wirkungszeit[]

Nach Verspeisen setzt die Wirkung nach etwa 1/2 bis 3 Stunden ein (abhängig davon wie Voll der Magen ist). Geraucht oder als Tee wirkt es in der Regel schneller.

Nach drei Stunden erreicht der Rausch seinen Höhepunkt.

Wirkstoffe[]

Muscimol

Muscimol

Ibotensäure

Ibotensäure

Muscarin

Muscarin

Der psychotrope Wirkstoff des Fliegenpilzes ist das GABA-Mimetikum Muscimol, welches nach längerer Lagerung aus der Ibotensäure des Fliegenpilzes entsteht. Wirkungen von frischen Pilzen werden in der Regel durch die Umwandlung von Ibotensäure zu Muscimol im Körper erklärt und sind deutlich schwächer.

In geringen Mengen sind auch die Gifte Muscazon und Muscarin enthalten.

Risiken[]

Wie bei allen Halluzinogenen besteht die Gefahr eines Horrortrips.

Tödliche Vergiftungen, welche allein auf Fliegenpilz-Konsum zurückzuführen sind, sind nicht dokumentiert. Ab und an ist in den Zeitungen zu lesen, dass Pilzsammler versehentlich Fliegenpilze gesammelt und verzehrt haben. Für eine tödliche Überdosis müsste man laut verschiedener Quellen[7] allerdings 40 bis 45 mal mehr Wirkstoff aufnehmen, als für eine typische Rauschdosis üblich:

  • tödliche Überdosis: 2,7 g, also 40 mg/kg Körpergewicht.
  • Zusammengefasst also benötigt man für eine tödliche Überdosierung rund 40 mal mehr Wirkstoff, als für eine berauschende Dosis ausreichend wären. Das ist kaum zu schaffen ohne Absicht.

Dennoch können Leber- und Nieren-Schädigungen auftreten, weshalb von einem regelmäßigen Konsum entschieden abzuraten ist. Ebenso ist von einem Rauschgebrauch abzuraten wenn Vorschädigungen dieser Organe vorliegen.

Horrortrip[]

Durch Fliegenpilz-Konsum kann es zu heftigen Horrortrips kommen, vor allem, wenn der Konsum unbeabsichtigt durch Verwechslung zustande kam. Horrortrips können u.a. auch dadurch bedingt sein, dass die Gefährlichkeit einer Fliegenpilzvergiftung oft stark überschätzt wird und man infolgedessen überpanisch auf die Symptome reagiert.

Allgemein gilt, dass, wenn Fliegenpilze in vernünftiger Dosierung eingenommen werden, sie keine Bedrohung für das Leben darstellen. Es gibt also keinen Grund in Panik zu verfallen und die sicherste Methode ist einen Fliegenpilzrausch einfach auszusitzen bzw. auszuschlafen. Man sollte als Laie nicht versuchen, einen Rausch mittels anderer Drogen abzubrechen (siehe unten Falsche Behandlung).

Ein Tripsitter kann einen bei einer Panik-Attacke herunterreden und im Schlaf auf die Atmung des Trippers achten. Im äußersten Notfall kann er den Tripper zu einem Krankenhaus fahren oder einen Notarzt rufen (zu Beachten ist, dass der Notarzt der Schweigepflicht unterliegt, das Personal in der Notrufzentrale jedoch nicht. Im Zweifel kann man beim Notruf auch behaupten, dass man glaubt der Tripper hätte Perlpilze gesammelt und gegessen und dabei einen Pantherpilz erwischt, da dieser dieselbe Vergiftungssymptomatik hat. Gegenüber dem Notarzt sollte man dann natürlich absolut ehrlich sein).

Da Muscimol Großteils durch den Urin wieder ausgeschieden wird, kann es verkürzend auf den Rausch wirken, viel Wasser zu trinken.[8]

Verwechslungen[]

Durch ihr auffälliges Aussehen besteht in der Regel kaum Verwechselungsgefahr mit anderen Pilzen.

Am ehesten ähneln dem Fliegenpilz seine giftigeren Verwandten: der Pantherpilz (Amanita pantherina) und der Königs-Fliegenpilz (Amanita regalis). Diese haben aber eher eine braune Hut-Farbe anstelle des typischen Rot des Fliegenpilzes.

Ebenfalls mit einem braunen Hut erinnert der Perlpilz (Amanita rubescens) in seinem Aussehen an den Fliegenpilz und kann als Speisepilz leicht mit dem Pantherpilz verwechselt werden.

Der Kaiserling (Amanita caesarea) ist ein Speisepilz der in seinem Aussehen mit einem roten Hut an junge Fliegenpilze erinnert. Er zeichnet sich aber durch einen gelben Stiel aus, der mit einer weißen Volva umgeben ist. In Deutschland ist der Kaiserling vom Aussterben bedroht.

Falsche Behandlung[]

Um einen unangenehmen Horrortrip abzubrechen sind zum Teil gefährliche Behandlungsvorschläge im Umlauf.

Anticholinergika[]

Es wurde behauptet das Anticholinergika, wie Hyoscyamin(Atropin) und Scopolamin, könnten als Antidot für Fliegenpilzvergiftungen dienen. Dies basiert auf der Fehlannahme, das Muscarin, ein muskarinischer Acetylcholin-Agonist, das Hauptgift des Fliegenpilzes sei. Tatsächlich sind aber Ibotensäure und Muscimol für die Fliegenpilzwirkung verantwortlich, deren Wirkung nicht durch Anticholinergika beeinflusst wird.

Da Anticholinergika selbst als Delirantia wirken, dürften sie die Wirkung des Fliegenpilz eher gefährlich verschlimmern.

Als Antidot für Fliegenpilzvergiftungen wird von Ärzten selten Physostigmin benutzt, ein Cholinergikum, also ein Mittel mit dem völlig gegenteiligen Effekt.[9]

Benzodiazepine[]

Benzodiazepine sind positive GABA-Modulatoren, welche oft benutzt werden um einen halluzinogenen Horrortrip abzubrechen.

Da aber Muscimol selbst ein GABA-Agonist ist, besteht die Gefahr das sich beide Substanzen in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. Der Konsument könnte dann bewusstlos werden und eine möglicherweise tödliche Atemdepression haben.

In der Medizin werden Benzodiazepine manchmal eingesetzt um Panik-Attacken bei Fliegenpilzvergiftungen entgegenzuwirken, hierbei befindet sich der Patient aber unter ärztlicher Beobachtung. [10]

Mischkonsum[]

Cannabis intensiviert die psychedelische Wirkung des Fliegenpilzes sehr und kann zusätzlich entweder beruhigend und eher sedierend oder den Trip anstrengender machen. Toxisch ist diese Kombination aber nicht.

Einige Psychonauten berichten davon, dass Psilocybinhalitge Pilze mit Amanita muscaria im Mix einen sehr, sehr intensiven Trip hervorrufen. Teils wird dieser sogar mit einem DMT Breakthrough verglichen. Über die besonderen Gefahren dieser Mixtur ist nicht viel bekannt, sie ist aber definitiv nur für sehr erfahrene Konsumenten geeignet.

Andere Verwendungsmöglichkeiten[]

Der Fliegenpilz kann bei entsprechender Verarbeitung auch als Speisepilz ohne Rauschwirkung verwendet werden. Hierfür wird der Pilz oft in Wasser eingelegt, damit sich die Wirkstoffe im Wasser lösen.

Die Bezeichnung als Fliegenpilz rührt daher, das die Pilzinhaltsstoffe als Insektizid wirken sollen.

Rechtsstatus[]

Fliegenpilze und Muscimol fallen nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und sind somit legal.

Die Urtinktur des Fliegenpilzes, ein unverdünntes Extrakt welches zur Herstellung von homöopathischen Arzneimitteln verwendet wird, unterliegt im Verkauf nur der Apothekenpflicht.

Geschichte[]

Wegen der leichten Verfügbarkeit, Auffälligkeit und Bekanntheit des Pilzes scheint es wahrscheinlich, dass er auch oft in der Geschichte als Rauschmittel verwendet wurde. Vielfach wirkte der fälschliche Glaube an die tödliche Giftigkeit wohl aber auch abschreckend.

Der religiöse Gebrauch von Fliegenpilz ist insbesondere im sibirischen Schamanismus belegt. Viele andere Vermutungen über die historische kultische Verwendung des Fliegenpilzen bleiben aber sehr spekulativ. So wurde etwa die These aufgestellt, die Berserker hätten sich zum Kampf mit den Fliegenpilzen berauscht, was allerdings in Anbetracht des Wirkungsprofils der Pilze eher als unwahrscheinlich erscheint.

Einige historische Drogen der Alten Welt, deren Identität heute unklar ist, wurden mit den Fliegenpilz in Verbindung gebracht, so etwa das Soma der Veden oder das Kykeon der Dionysischen Kultes.

Christentum als Pilzkult[]

John Marco Allegro, ein britischer Linguist und früher Erforscher der Schriftrollen vom Toten Meer, stellte die These auf, dass es sich beim Frühchristentum um einen schamanistischen Fruchtbarkeits- und Pilz-Kult handelte in dessen Zentrum insbesondere der Konsum des halluzinogenen Fliegenpilzes in der Eucharistie stand. Jesus Christus selbst sei nur ein symbolische Figur gewesen, welche von den späteren, uneingeweihten Evangelien-Schreibern falsch verstanden wurde.

Dies veröffentlichte Allegro in seinem Buch "Der Geheimkult des heiligen Pilzes." (The Sacred Mushroom and the Cross, 1970). Die Fachwelt lehnte Allegros Thesen weitgehend ab.

Fresco in der Chapelle de Plaincourault[]

Plaincourault fresco, Garden of Eden2560px

In der Chapelle de Plaincourault[1] in Mérigny, Indre, Frankreich, existiert ein bemerkenswertes romanisches Fresco, welches die Garten-Eden Szene mit einem verzweigten Fliegenpilz anstelle des Baums der Erkenntnis von Gut und Böse zeigt. Die Chapelle de Plaincourault wurde im 12. Jahrhundert vom Johanniterorden errichtet. Die Frescos stammt vermutlich aus dem 12. bis 15. Jahrhundert.

Das Fresco wurde von Ethnobotanikern z.T. als Hinweis auf das Wissen um die bewusstseinserweiternde Wirkung des Fliegenpilzes gedeutet.[11][12]

Referenzen[]

weitere Quelle[]

  • Bernhard van Treeck: Drogen S.292ff

Weblinks[]

Verwandte Drogen[]

Delirantia
Vertreter
Biogen Pflanzen Hyoscyamin & Scopolamin Delirante Nachtschattengewächse
Atropa, Atropa acuminata, Atropa belladonna, Atropa caucasia, Atropanthe sinensis, Brugmansia, Brugmansia arborea, Brugmansia aurea, Brugmansia candida, Brugmansia sanguinea, Brugmansia suaveolens, Brugmansia versicolor, Datura, Datura ceratocaula, Datura inoxia, Datura metel, Datura stramonium, Duboisia, Duboisia myoporoides, Duboisia leichhardtii, Hyoscyamus, Hyoscyamus albus, Hyoscyamus aureus, Hyoscyamus muticus, Hyoscyamus niger, Latua pubiflora, Mandragora, Mandragora autumnalis, Mandragora officinarum, Physochlaina orientalis, Scopolia, Scopolia anomala, Scopolia carniolica, Scopolia japonica, Scopolia tangutica, Solandra maxima
Myristicin
Elemicin
Safrol
Myristica fragrans
Pilze Muscimol
Ibotensäure
Amanita muscaria, Amanita pantherina, Amanita regalis
Zubereitung Hexensalbe, Piturin
Wirkstoffe Elemicin, Ibotensäure, Muscimol, Myristicin, Safrol
Anticholinergika Atropin, Diphenhydramin, Hyoscyamin, Scopolamin, Tropicamid
Wissen und Kultur
Wirkung Delirium, echte Halluzinationen, parasympatholytisch, Tachykardie, Mydriasis, Verwirrung, Sprachstörungen, Ataxie, Mattigkeit, Gleichgewichtstörungen
Risiken Horrortrip, Kontrollverlust, Herzstillstand
Safer Use Tripsitter, SaferUse
Hexendroge, Pilzatropin
Mischkonsum mit
Opioiden
GABAergika
Wechselwirkung Vertreter Häufige Wirkstoffgruppe
GABA-Agonist GABA, GBL, BDO, GHB, Muscimol(Fliegenpilz, Prämuscimol), Phenibut
Barbiturate Hypnotika
(veraltet)
Addiktiva
Barbitursäure, Allobarbital, Amobarbital, Barbital, Butabarbital, Butalbital, Cyclobarbital, Heptabarbital, Pentobarbital, Phenobarbital, Secobarbital, Vinylbital
Thiobarbiturate
Thialbarbital, Thiobarbital, Thiopental
Z-Drugs Hypnotika
Zopiclon, Zolpidem, Zaleplon
GABA-Antagonist Thujone(Wermut, Absinth)
GABA-Verstärker Valerensäure(Echter Baldrian), Chloralhydrat, Ethanol(Ethanolische Getränke), Methaqualon, Propofol, Baicalin & Baicalein (Blaues Helmkraut, Baikal-Helmkraut, Sumpf-Helmkraut)
Benzodiazepine Anxiolytika
Sedativa
Hypnotika
Addiktiva
Alprazolam, Bentazepam, Bromazepam, Brotizolam, Clobazam, Clonazolam, Chlordiazepoxid, Clonazepam, Clorazepat, Clotiazepam, Delorazepam, Diazepam, Etizolam, Flunitrazepam, Flurazepam, Loprazolam, Lorazepam, Lormetazepam, Medazepam, Midazolam, Nitrazepam, Nordazepam, Oxazepam Phenazepam, Prazepam, Temazepam, Tetrazepam, Triazolam
GABA-Schwächer Beta-Carboline‎
GABA-Transaminase-Hemmer Rosmarinsäure(Melisse)
Mischkonsum mit
GABAnergika, Uppern, Dissoziativa, Opioiden, Psychedelika
Entheogene (Kategorie)
Entheogen Quelle Wirkungstoffgruppe Wirkstoff Region/Kultur Religion
Ameisen Paraponera clavata u.a. Halluzinogen: Delirantium, Oneirogen Poneratoxin Amerika: Kalifornien, Satere-Mawe
Arbol de los brujos
Baum der Zauberer
Latua pubiflora Halluzinogen:
Delirantium
Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Chile
Mapuche
Schamanismus
Ayahuasca Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT, Harman-Alkaloide Südamerika Schamanismus
Santo Daime
União do Vegetal
Plastikschamanismus
Becchete Tabernaemontana undulata Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Amerika: Amazonas
Matis
Matsés
Black Drink Ilex vomitoria Upper Coffein Amerika:
Mississippi-Kultur
Cahokia
Cacao Theobroma cacao Upper Theobromin Amerika:
Olmeken
Maya
Azteken
Canna Sceletium tortuosum Downer: Sedativum Mesembrin
Mesembrenon
Mesembrenol
Tortuosamin
Afrika:
Khoikhoi
Cannabis:
Marihuana
Haschisch
Cannabis sativa
Cannabis ruderalis
Cannabis indica
Downer: Cannabinoid THC Jamaika
Indien
Rastafari
Shivaismus
Changa Peganum harmala
Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT
MAOIs
Weltweit
Coca-Blätter Erythroxylum coca
Erythroxylum novogranatense
Upper Cocain-Derivate Südamerika: u.a. Moche, Inka
Ebena Virola elongata Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Yanomami / Waika
Engelstrompete Brugmansia
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Anden
Amazonas
Chibcha
Fliegenpilz & Pantherpilz Amanita muscaria
Amanita pantherina
Halluzinogen: Delirantium Muscimol/Ibotensäure Sibirien, Skandinavien Schamanismus
Hexendroge De­li­rante Nachtschattengewächse: Atropa belladonna
Mandragora
Datura
Hyoscyamus
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin, Scopolamin Europa angeblicher Hexenkult
Iboga Tabernanthe iboga Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Afrika:
Gabun
Kamerun
Mitsogho
Fang
Bwiti-Kult (Synkretismus aus Christentum und traditionellen afrikanischen Religionen)
Jurema Mimosa hostilis Halluzinogen: Psychedelikum DMT Amerika:
Brasilien
O Culto da Jurema
Kambo Phyllomedusa bicolor Downer: Opioid Deltorphin
Deltorphin I
Deltorphin II
Dermorphin
Amerika Schamanismus, Plastikschamanismus
Halluzinogene Kakteen Lophophora williamsii
Echinopsis pachanoi
Echinopsis peruviana
Echinopsis lageniformis
Halluzinogen: Psychedelikum Mescalin Amerika: u.a. Huichol, Lipan, Tonkawa, Mescalero, Nazca-Kultur, Chavín-Kultur, Cupisnique-Kultur Schamanismus, Native American Church
Kava-Kava Piper methysticum Downer Kavain
Methysticin
Ozeaninen:
Polynesien
Vanuatu
Melanesien
Mikronesien
Australien
Halluzinogene Kröten Bufo alvarius
Bufo marinus
Bufo arenarum
Bufo bufo
Bufo viridis
Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Olmeken
Kykeon Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa:
Antikes Griechenland
Mysterien von Eleusis
Labrador-Tee Rhododendron tomentosum
Rhododendron groenlandicum
Rhododendron neoglandulosum
Unbekannt Unbekannt Amerika: First Nations, Inuit
Blauer Lotus Nymphaea caerulea Downer Apomorphin
Aporphin
Nuciferin
Afrika:
Altes Ägypten
Afrikanisches Löwenohr Leonotis Leonurus Downer: Cannabinoid Docosatetraenoylethanolamid Afrika: Khoikhoi
LSD LSD Halluzinogen: Psychedelikum Weltweit Hippie-Bewegung
Ōmu Shinrikyō
Manson-Family
Matcha Camellia sinensis Upper Coffein
Theanin
Asien:
Japan
Zen-Buddhismus
Met Honig Downer Ethanol Europa
Asien
Myrrhe Commiphora myrrha
Commiphora gileadensis
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Orakel von Delphi Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa: Antikes Griechenland Apollontempel von Delphi
Psilocybinhaltige Pilze
Teonanàcatl
Psilocybe
Psilocybe cubensis
Psilocybe semilanceata
Halluzinogen: Psychedelikum Psilocybin Amerika: Azteken, Nahua, Mixteken, Mixe, Mazateken, Zapoteken
Afrika: Sahara (prähistorisch)
Rapé
Mapacho
Nicotiana rustica Upper Nicotin Amerika Schamanismus
Plastikschamanismus
Tabak Nicotiana tabacum Upper Nicotin Amerika
Aztekensalbei Salvia divinorum Halluzinogen: Dissoziativum Salvinorin A Amerika: Mazateken
Sanango Tabernaemontana sananho Unbekannt Coronaridin
3-Hydroxycoronaridin
(-)-Heyneanin
(-)-Ibogamin
Voacangin
Amerika:
Peru
Sinicuichi Heimia salicifolia Unbekannt Unbekannt Amerika:
Azteken
Maya
Soma / Haoma Unbekannt Unbekannt Unbekannt Asien: Altes Indien
Alter Iran
Rigveda (Hinduismus)
Zoroastrismus
Steppenraute Peganum harmala Asien: Naher Osten, Iran
Talgmuskatnussbaum Virola sebifera Halluzinogen: Psychdelikum DMT
5-MeO-DMT
Amerika: Venezuela
Afrikanisches Traumkraut Entada rheedei Oneirogen Unbekannt Afrika, Indien, Australien
Aztekisches Traumkraut Calea ternifolia Downer, Oneirogen Unbekannt Amerika:
Mexiko
Chontal
Afrikanische Traumwurzel Silene undulata Oneirogen Unbekannt Afrika: Xhosa
Vilca Anadenanthera colubrina Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate: Bufotenin Amerika:
Tiwanaku
Wichi
Schamanismus
Weihrauch Boswellia
Boswellia papyrifera
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Wein Vitis vinifera Downer: Euphorikum Ethanol Europa Christentum
Erginhaltige Winden
Ololiuqui
Tlitliltzin
Ipomoea purpurea
Ipomoea tricolor
Ipomoea violacea
Rivea corymbosa
Halluzinogen: Psychedelikum Ergin Amerika:
Mazateken
Zapoteken
Azteken
Maya
Schamanismus
Yopo Anadenanthera peregrina Halluzinogen:
Psychedelikum
DMT
5-MeO-DMT
Bufotenin
MAOIs:
2,9-Dimethyltryptolin und 2-Methyltryptolin
Amerika:
Amazonas-Becken
Schamanismus

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