Ephedrin ist ein stimulierendes Amphetamin, welches natürlich in der namensgebenden Pflanzengattung Ephedra (Meerträubel) vorkommt, aber auch synthetisch hergestellt werden kann.
Ephis ist ein Szenename für Ephedrin. Als Medikament wurde es u.a. unter dem Namen Ephetonin verkauft. Ephedrin wurde zeitweise in Legal Highs vertrieben.
Inhaltsverzeichnis
Konsum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Darreichungsform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ephedrin kann entweder in Form von Ephdra-Pflanzenteilen oder als reiner Wirkstoff, der aus Pflanzen extrahiert oder auch synthetisch hergestellt wurde, konsumiert werden
Aus Ephedra-Pflanzenteilen lässt sich Tee, sog. Mormonen-Tee, Brigham-Tee oder Ma Huang, kochen. Die Pflanzenteile können auch zerkleinert in Kapseln geschluckt werden.
Reines Ephedrin kann in Tablettenform oder in Kapseln geschluckt werden.
Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ephedrin hat die für Amphetamine typische Wirkung als Stimulans.
psychisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ephedrin wirkt antriebssteigernd, erhöht die Konzentration. Müdigkeit, Hunger und Durst werden verringert. Der Bewegungsdrang und das Mitteilungsbedürfnis sind verstärkt.
Unruhe, Nervösistät und Paranoia können bei höheren Dosen auftreten.
körperlich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Puls steigt, Mundtrockenheit kann auftreten, Pupillen sind erweitert.
In höheren Dosen können Herzrasen und Herzrhytmusstörungen auftreten. Der Blutdruck kann stark steigen, Schweißausbrüche und Zittern können auftreten
Wirkungszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Wirkung tritt nach 20 bis 60 Minuten ein und kann bis zu 8 Stunden anhalten. [1][2]
Nachwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach der einem Ephedrin-Rausch kann ein Hangover (Kater) auftreten. Man fühlt sich Niedergeschlagen, Schwach, Matt, Müde und kann Schlafschwierigkeiten haben.
Risiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
siehe Upper#Risiken Amphetamine können insbesondere für Menschen mit Problemen im Herz-Kreislauf-System gefährlich werden.
Wegen der langen Wirkungszeit von bis zu 8 Stunden können Schlafschwierigkeiten auftreten.
Dauerkonsum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beim Dauerkonsum können sich viele negative Effekte bemerkbar machen. Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit leiden. Man ist nervös, gereizt und zunehmend aggressiv. Es kann sich auch eine Psychose und Paranoia entwickeln.
Leber und Niere können geschädigt werden. Bluthochdruck, Herzrhytmusstörungen, sowie schlechte Zähne können auftreten.[3]
Abhängigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ähnlich wie bei anderen Amphetaminen geht von Ephedrin ein Abhängigkeitspotential aus.
Nachweisbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ephedrin ist im Blut ca. 24 Stunden nachweisbar, im Urin 2-4 Tage. In Drogentests kann Ephedrin ein positives Ergebnis für Amphetamin erzeugen.[4]
Mischkonsum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ethanol Ephedrin kann die Wirkung von Ethanol teilweise entgegenwirken, so das sich der Konsument deutlich nüchterner fühlt, was ihn dann wiederum dazu verleitet mehr zu trinken (Ethanolvergiftung). Die Leber und Nieren werden durch beides stark belastet. Auch besteht die Gefahr der Entwässerung, da Ethanol die Wasserverlust über Urin begünstigt und Ephedrin den Durst reduziert. [5]
natürliche Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ephedrin kommt mit einigen seiner Derivate, insbesondere Pseudoephedrin, in vielen Pflanzen der Gattung Ephedra vor.
Zu den Ephedrin enthaltenden Pflanzen gehören u.a.:
Medikamente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ephedrinhaltige Medikamente waren früher weit verbreitet und konnten bis 2001 frei als Arzneimittel in Apotheken verkauften werden. Dies wurde eingeschränkt um einen Missbrauch dieser Mittel als Partydroge oder als Grundstoff für die Herstellung von anderen Drogen vorzubeugen.
Es wurde u.a. als Wachmacher, Antitussivum (Hustenmittel), Anorektikum (Appetithemmer) und als Mittel gegen Asthma eingesetzt.
Ausgangsstoff für Drogen-Synthese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aus Ephedrin lässt sich als Ausgangsstoff für die Herstellung anderer wirksamerer Amphetamine benutzen, wie etwa Methamphetamin.
Legalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ephedrin fällt unter das Grundstoffüberwachungsgesetz da es zur Synthese anderer Drogen benutzt werden kann. D.h. es müssen spezielle Bedingungen erfüllt sein um mit Ephedrin umgehen zu dürfen. Ephedrinhaltige Medikamente sind verschreibungspflichtig.
Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ http://www.mindzone.info/drogen/ephedrin/
- ↑ http://catbull.com/alamut/Lexikon/Mittel/Ephedrin.htm
- ↑ http://www.mindzone.info/drogen/ephedrin/
- ↑ http://www.mindzone.info/drogen/ephedrin/
- ↑ http://www.mindzone.info/drogen/ephedrin/
- ↑ http://www.giftpflanzen.com/ephedra_distachya.html
- ↑ http://www.giftpflanzen.com/ephedra_equisetina.html
- ↑ http://catbull.com/alamut/Lexikon/Pflanzen/Sida%20rhombifolia.htm
- ↑ http://catbull.com/alamut/Lexikon/Pflanzen/Sida%20acuta.htm
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- iNutro: Ephedrin
- mindzone: ephedrin
- Andreas Kelichs Enzyklopaedie der Drogen: Ephedrin
- Wikipedia:Ephedrin
- Land der Träume: Ephedrin
- erowid: Ephedrin
- Tripsit Wiki: Ephedrine
Verwandte Drogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Phenylethylamin-Derivate (Phenylethylamine) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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