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Als Drogenszene, Drogenkultur oder Drogen-Subkultur wird ein gesellschaftliches Milieu bezeichnet in dem die einzelnen Mitglieder durch die gemeinsamen Bedürfnisse des Konsums einer bestimmten Droge verbunden sind.

Bedürfnisse der Konsumenten[]

Wesentliches Bedürfnis der meisten Drogenszenen ist ein Austausch mit anderen Konsumenten und eine Abgrenzung von der nüchternen Alltagswelt. Häufig findet der Konsum im Rahmen von regelmäßigen Ritualen statt.

Bei illegalen Drogen spielt die Drogenszene insbesondere für den Beschaffungsweg eine Rolle, da über sie Kontakte ("Connections") zu den besseren Drogenhändlern entstehen. Insbesondere bei verarmten, schwer Abhängigen spielt auch das Bedürfnis der einfachen Geldbeschaffung eine verbindende Rolle, sogenannte Beschaffungskriminalität und Beschaffungsprostitution. Hierbei kann es zu einem fließenden Übergang zur Organisierten Kriminalität kommen.

Für das öffentliche Bild der Drogenszene ist insbesondere die Wahrnehmung der sogenannten offenen Drogenszene prägend. Da der gewöhnliche Konsument von Drogen eher um Diskretion bemüht ist, ist dieses Bild aber nicht wirklich repräsentativ.

Drogenkulturen[]

Legale Drogenszenen[]

Ethanol-Kultur ("Trink-Kultur")

Typische gemeinschaftliche Konsumräume der Ethanol-Szene sind Bars, Clubs und Volksfeste. Die offene Trinkerszene trifft sich meist an öffentlichen Plätzen, oft in der Nähe von Bahnhöfen oder Einkaufsmöglichkeiten.

Paraphernalien der Trink-Kultur sind meist spezielle Trinkgefäße, etwa Flachmänner für Schnaps, Bier-Gläser, -Krüge oder -Humpen für Bier, Trinkhörner für Met und eine große Menge verschiedener Trinkgläser für Schnaps, Whiskey oder Cocktails.

Coffein-Kultur ("Kaffee-Kultur")

Typische gemeinschaftliche Konsumräume sind Cafés, Kaffeehäuser oder Pausenräume.

Paraphernalien sind oft spezielle Kaffee-Tassen, Zuckerstreuer oder Behältnisse für Würfelzucker, kleine Teelöffel (zum Umrühren), kleine Milchkännchen, Kaffeekannen, unterschiedliche Arten von Kaffeemaschinen.

Nicotin-Kultur ("Raucher-Kultur")

Typische gemeinschaftliche Konsumorte sind Raucherecken oder Raucherräume am Arbeitsplatz, spezielle Raucherkneipen, Shisha-Bars oder Plätze vor den Eingängen von rauchfreien Veranstaltungsorten, wo sich Raucher üblicherweise sammeln. Insbesondere an Arbeitsplätzen kann dies zu Spannungen führen, da Nicht-Raucher so von den in diesen Bereichen stattfindenden Gesprächen mehr oder weniger ausgeschlossen sind.

Paraphernalien sind oft Feuerzeuge, Aschenbecher, für Selbstdreher Zigarettenpapier und Zigarettenfilter. Seltener spezielle Pfeifen, etwa Shishas.

illegale Drogenszenen[]

Cannabis-Kultur ("Kiffer-Kultur")

Typische Konsumorte sind sogenannte Kifferspots, an denen sich Kiffer üblicherweise sammeln, oft in der Nähe von Bildungseinrichtungen. In Ländern mit legalem Konsum zuweilen Coffee-Shops.

Paraphernalien sind meist "Bau-Utensilen" für Joints, wie Longpapers (spezielles größeres Zigarettenpapier), Brennmaterial (häufig Tabak, zum Teil aber auch anderes, wie etwa Damiana), zum Teil spezielle Aktivkohlefilter (z.B. actiTubes). Es existieren auch spezielle Pfeifen, wie etwa Bongs.