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Strukturformel
Struktur von Coffein
Allgemeines
Name Coffein
Andere Namen
  • 1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-2H-purin-2,6-dion (IUPAC)
  • 1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-1H-purin-2,6-dion (IUPAC)
  • 1,3,7-Trimethyl-2,6(1H,3H)-purindion (IUPAC)
  • 1,3,7-Trimethylxanthin
  • Methyltheobromin
  • Koffein
  • Tein, Thein, Teein
  • Guaranin
Summenformel C8H10N4O2
CAS-Nummer 58-08-2
PubChem 2519
Kurzbeschreibung

farb- und geruchsloser Feststoff

Eigenschaften
Molare Masse 194,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,23 g·cm−3

Schmelzpunkt

236 °C (Sublimation ab 178 °C)

Siedepunkt

Zersetzung

Dampfdruck

20 hPa (80 °C)

Löslichkeit
  • mäßig in Wasser (20 g·l−1 bei 20 °C) und Ethanol
  • gut in Chloroform
Sicherheitshinweise
Letale Dosis
  • 192 mg·kg−1 (Ratte, oral, LD50)
  • 127 mg·kg−1 (Maus, oral, LD50)
  • 14,7 mg·kg−1 (Kind, oral, TDLo)
  • 51 mg·kg−1 (Mann, oral, TDLo)
  • 96 mg·kg−1 (Frau, oral, TDLo)
  • 400 mg·kg−1 (Frau, oral, Letale DosisLo)
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Coffein (auch Koffein, Tein, Thein oder Guaranin) ist ein psychoaktives Stimulantium. Es gehört zur Stoffgruppe der Purinalkaloide und wirkt als Adenosin-Antagonist, indem es den Adenosin-Rezeptor blockiert.

Coffein kommt als Alkaloid natürlich in einigen Pflanzenarten vor und ist der Hauptwirkstoff vieler weit verbreiteter Alltagsdrogen, wie etwa Kaffee, echtem Tee, Cola, Mate, Guaraná und Energy-Drinks.

Coffein ist weltweit die am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz.

Gebrauch[]

Darreichungsform[]

Getränke[]

Coffein findet sich meist in Form von Getränken die oral konsumiert werden. Da hier das Coffein gelöst vorliegt tritt die Wirkung schneller ein, als dies bei festen Darreichungsformen der Fall ist.

Kaffee

Kaffee

Am weitesten verbreitet ist der Kaffee, welcher aus den gerösteten Samen ("Kaffeebohnen") der Kaffeepflanze (Coffea) gewonnen wird, insbesondere aus den Arten Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora). Die Kaffeebohnen werden zum Konsum zu einem Pulver zermahlen und mit heißem Wasser übergossen, wodurch das Coffein im Wasser gelöst wird. Das Wasser wird nun als Kaffee-Getränk ohne das Kaffee-Pulver getrunken.

Chinesischer Gruentee

Tee

Aus der Teepflanze (Camellia sinensis) werden unterschiedliche Teesorten gewonnen, dies sind insbesondere der Schwarze Tee, welcher aus fermentierten Teeblättern hergestellt wird, und der Grüne Tee, aus unfermentierten Teeblättern. Weitere Tee-Sorten sind Weißer Tee, Gelber Tee und Oolong-Tee. Die getrockneten Teeblätter werden mit heißem Wasser übergossen, damit sich das enthaltene Coffein im Wasser löst.

Bei vielen anderen "Teesorten" handelt es sich lediglich um einen mit anderen Pflanzen aromatisierten Heiß-Wasseraufguss, sie enthalten entsprechend keine Teepflanze und damit meist auch kein Coffein. Echter Tee enthält zusätzlich noch Theanin, wodurch er eine beruhigende Wirkkomponente erhält.

Cola
Das Cola-Getränk ist ein oft zuckerhaltiger Softdrink mit relativ geringem Coffeingehalt (Coca-Cola: 10mg/100ml, Fritz-Cola: 25mg/100ml).

Das Getränk Coca-Cola wurde 1886 von dem morphinabhängigen Pharmazeuten John Stith Pemberton entwickelt und enthielt ursprünglich Extrakte aus cocainhaltigen Coca-Blätter und der coffeinhaltigen Kolanuss(Samen von Cola acuminata und Cola nitida). Coca-Blätter und Cola-Nüsse werden heute eher selten für die Herstellung von Cola verwendet und Cocain ist allenfalls in wirkungslosen Spuren enthalten. Bekannte Marken sind etwa Coca-Cola, Pepsi, fritz-kola, Vita Cola und Club-Cola.

Club-Mate

Mate

Aus den coffein-haltigen Blättern des südamerikanischen Mate-Strauchs (Ilex paraguariensis) wird der Mate-Tee hergestellt. Abgeleitet hiervon entwickelten sich einige zuckerhaltige Softdrinks, welche heute schlicht als "Mate" bekannt sind. Bekannte Marken sind etwa Club-Mate und Mio Mio Mate.

Guaraná-Getränk
Guaraná ist ein Erfrischungsgetränk welches vor allem in Brasilien, Paraguay und Portugal verbreitet ist und aus den coffeinhaltigen Früchten bzw. Samen der Guaraná-Pflanze (Paullinia cupana) hergestellt wird.

Energy-Drinks
Energy-Drinks enthalten Coffein, welches bei der Entcoffeinierung von Kaffee anfällt oder aus synthetischen Quellen. Sie sind, im Gegensatz zu Getränken mit etwa Tee-Extrakt (u.a. Eistee), in ihrem maximalen Coffeingehalt auf 32mg/100ml beschränkt.

In anderen Ländern können die Vorschriften für Energy-Drinks abweichen, so enthält Lipovitan-D in Thailand 50 mg Coffein in einem 100ml Fläschchen. Auch in Deutschland werden die Vorschriften manchmal umgangen, etwa bei Energy-Shots, welche als Nahrungsergänzungsmittel nicht den Vorschriften für Erfrischungsgetränke unterliegen.

Pulver[]

Coffein-Pulver
Coffein-Pulver ist reines Coffein. Es ist ein weißes, geruchloses, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack.

Es sollte sehr vorsichtig mit Coffein-Pulver umgegangen werden, da man sehr schnell in hohe Dosisbereiche kommt. Man sollte die Menge mindestens mit einer Feinwaage (Genauigkeit zwischen 0,1 g bis 0,001 g) abmessen können. Coffein-Pulver wird oft für "Experimente" mit anderen Applikationswegen benutzt, so wird es etwa geschnupft. Da solche Applikationswege meist deutlich schneller sind, ist auch hierdurch die Gefahr einer Überdosierung erhöht.

Kolanuss-Pulver
Kolanüsse, die Samen des Kolabaums (Cola), enthalten von Natur aus viel Coffein. Getrocknet und gemahlen ergeben sie das Kolanuss-Pulver. Zum Konsum kann dieses in kochendes Wasser oder in warme Milch bzw. in das Kakao-Getränk gegeben werden.

Guarana-Pulver
Auch Guarana (Paullinia cupana) ist eine Pflanze, deren Samen besonders viel Coffein enthalten und zu einem Pulver verarbeitet werden. Es kann wie Kolanuss-Pulver heißen Getränken beigemischt werden.

Matcha
Matcha ist zu Pulver vermahlener Grüntee (Camellia sinensis). Dieser wird meist in Wasser gelöst oder als Zutat verwendet. Da Matcha als ganzes konsumiert wird, bleibt im Gegensatz zu Tee-Aufgüssen kein Coffein in den verwendeten Blättern zurück.

Coffaina bleibwach
Coffaina bleibwach[1] ist eine Marke von coffeinhaltigem Pulver, welche in Berliner Kiosken und Spätis verkauft wird. Ein 2 Gramm-Tütchen enthält 120 Milligramm Coffein, welches mit Zucker vermischt wird und nach Herstellerempfehlung in einem Getränk gelöst werden soll.

Sonstige[]

Coffein-Kaugummis
Coffein-Kaugummis wirken speziell über den sublingualen Applikationsweg, wodurch der Wirkungseintritt beschleunigt wird.

Coffein-Tabletten
Coffein-Tabletten sind in der Apotheke erhältlich und enthalten in der Regel eine Dosis von 200 mg pro Tablette.

Coffein-Brausetabletten
Die Drogeriekette DM führt als Nahrungsergänzungsmittel etwa "Energy-Brausetabletten" mit einem Coffeingehalt von 80 mg.

Nahrungsergänzungsmittel
Es existieren auch in Drogerien erwerbbare Nahrungsergänzungsmittel, welche Coffein in Kapseln oder Tabletten enthalten, so etwa EnergieKick von Sanotact mit 100mg Coffein in einer Kapsel.

Frische Kolanüsse
In den Ursprungsländern werden frische Kolanüsse oft gekaut.

Dosierung[]

Coffein[]

Bei Coffein spricht man ab 50mg von einer wirksamen Dosis, welche üblicherweise verwendet wird um die Müdigkeit zu vertreiben.

Dosierungen zwischen 300 und 600mg können zu einem "Coffein-Rausch" führen[1], allerdings kann sich die individuelle Verträglichkeit von Coffein deutlich unterscheiden und ab 500 bis 1000 mg durchaus schon zu unangenehmen Nebenwirkungen (Vergiftungserscheinungen) kommen (Coffeinismus). Bevor man größere Dosierungen Coffein einnimmt, sollte man erst durch das Herantasten mit kleinen Dosen das persönliche Wirkungsoptimum gefunden haben.

Eine dauerhafte Tagesdosis von 200mg sollte nicht überschritten werden, da es sonst zu unangenehmen Nebenwirkungen und sogar zur Abhängigkeit führen kann. Allgemein sollte es bei jeder Droge ein paar drogenfreie Tage am Stück geben.

Bei anhaltenden Konsum über einen längeren Zeitraum von 6 bis 15 Tagen kann sich eine Coffein-Toleranz entwickeln, d.h. der Konsument muss die Dosis steigern, um die gleiche Wirkung zu erzielen, oder eine Zeit lang pausieren, um die Toleranz abzubauen. Die Coffein-Toleranz wird auch als Ursache dafür angesehen, dass einige Coffein-Konsumenten problemlos vor dem Einschlafen Coffein zu sich nehmen können.

Coffeingehalt in Zubereitungen[]

Da Coffein meist aus pflanzlichen Quellen stammt und auf unterschiedliche Weise zubereitet wird kann der Coffeingehalt stark schwanken.

Bei Wasser-Aufgüssen, wie sie etwa mit Kaffeebohnen und Teeblättern durchgeführt werden, steigt die Löslichkeit des Coffein stark mit der Wassertemperatur.

Der Coffeingehalt von Energy-Drinks ist in Deutschland gesetzlich durch die Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung[2] beschränkt und beläuft sich deshalb meist auf 32mg/100ml. Nicht davon betroffen sind Nahrungsergänzungsmittel, weshalb auch einige ähnliche Produkte mit höherem Coffeingehalt im Umlauf sind (z.B. Energy-Shots). Weiterhin ist Coffein in Kaffee-, Tee- oder Cola-Zubereitungen nicht Deklarationspflichtig und nicht beschränkt.

Tabelle[]
Coffeingehalt
Quelle Gehalt in mg/100ml Gehalt in mg/100g Gehalt in mg/Stück Übliche Konsumeinheit mg pro Kosumeinheit Zusätzliche Inhaltsstoffe
min max min max min max min max
Kaffee[3] 33,3 66,7 100 150 ml 50 100 150
Espresso[4] 100 110? 120 50 ml 50 55? 60
Filterkaffee[5] 64 80? 96 125 ml 80 100? 120
Ungefilterter Kaffee[6] 72 88? 104 125 ml 90 110? 130
Instantkaffee[7] 48 64? 80 125 ml 60 80? 100
Mokka[8] 80 94? 108 125 ml 100 118? 135
Rohkaffee(-bohnen)[9] 600 1330 3000
Röstkaffee(-bohnen)[10][11] 800 1270 4000
Energy-Drinks

[12]

32 32 32 250 ml 80 80 80 Zucker,

Taurin

Red Bull Energy Shot 133 133 133 60 ml 80 80 80 Zucker,

Taurin

Pure Cofain 699

[13]

69,9 69,9 69,9 250 ml 174,8 174,8 174,8 Zucker
Latte Espresso 48[14] 50 52[15] 250 ml 120 125 130 Zucker
Club-Mate 20 20 20 500 ml 100 100 100 Zucker
Cola

[16][17]

10,5 12 16,5 200 ml 21 24 33
Coca-Cola 10 10 10 200 ml 20 20 20 Zucker
Fritz-Cola[18] 25 25 25 330 ml 82,5 82,5 82,5 Zucker
Tee

[19][20]

16,7 33,3 60 150 ml 25 50 90 Theanin
Grüner Tee

[21]

38 150 ml 56

Theanin (35mg /KE)

Schwarzer Tee

[22]

38 150 ml 57 Theanin

(27 mg/KE)

getrocknete Teeblätter[23] 900 3000 5000 1 TL~4 g 28,8* 96* 160* Theanin, *nur etwa 80% des Coffeins lösen sich in Wasser
Matcha[24] 1890 3165? 4440 ½ TL~2 g 37,8 63,3? 88,8 Theanin
Kakao

[25][26]

1,3 3,3 13,3 150 ml 2 5 20 Theobromin,

Zucker

Milchschokolade

Vollmichschokolade[27][28]

3 15 35 100 g 3 15 35 Zucker,

Theobromin

Zartbitterschokolade

Halbbitterschokolade[29][30]

50 90 110 100 g 50 90 110 Zucker,

Theobromin

Scho-Ka-Kola 200 200 200 12,5 g

100 g

25

200

25

200

25

200

Zucker,

Theobromin

Energy Brausetabletten (dm Sportness) 40 40 40 1950 1950 1950 80 80 80 1 Stk (4,1 g) auf 200 ml Wasser 80 80 80
Coffeintabletten 200 200 200 1 Stk 200 200 200
Coffaina Bleibwach (Pulver) 6000 6000 6000 120 120 120 2 g / 1 Tütchen 120 120 120 Zucker
Kolanuss(-Pulver) 2000 2750? 3500 1 TL~4 g 80 110? 140 Theobromingehalt

unklar (0,05-2,5%)

Guarana(-Pulver) 2000 4900? 7800 1 TL~4 g 80 196? 312
Kakaopulver (100%) 200 200 200 1 TL~4 g 8 8 8 Theobromin

(1-2,5%)

Max. Löslichkeit in Wasser bei 20 °C 2174 2174 2174
Max. Löslichkeit in Wasser bei 80 °C 18182 18182 18182
Max. Löslichkeit in Ethanol bei 20 °C 1515 1515 1515
Max. Löslichkeit in Ethanol bei 60 °C 4545 4545 4545
Coffeinpulver 100000 100000 100000

weitere Inhaltstoffe[]

Theobromin

Theobromin

Theophyllin

Theophyllin

Purinalkaloide
Coffein-haltige Pflanzen enthalten oft, als Teil des natürlichen Syntheseweges, auch andere Purinalkaloide, welche ähnlich wie Coffein wirken. Dies sind insbesondere Theobromin und Theophyllin. In der Regel sind diese nur in vernachlässigbar kleinen Mengen enthalten und in ihrer Wirkung schwächer als Coffein. Bei der Kolanuss existieren widersprüchliche Angaben zum Theobromin-Gehalt. Im Kakao hingegen ist Theobromin der Hauptwirkstoff und Coffein nur in sehr geringen Mengen enthalten.

Theobromin soll zusätzlich stimmungsaufhellend wirken, weshalb es die Angsterzeugenden Effekte des Coffein mildern kann.

Theanin

Theanin

Theanin
Theanin ist ein Inhaltsstoff der Teepflanze, welcher sich in echtem Tee findet. Ihm wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben, welche die negativen Effekte von Coffein mildert.

Beta-D-Glucopyranose

β-D-Glucopyranose, ein Traubenzucker

Zucker

Insbesondere Energy-Drinks wird oft zusätzlich Traubenzucker zugegeben, welcher die aktivierende Wirkung unterstützen soll. Die leistungssteigernde Wirkung von Traubenzucker ist meist aber nur von kurzer Dauer, nach dem plötzlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt es durch eine Überregulierung des Körpers bei der Insulinproduktion zu einem stärkeren Abfall, so das man erschöpfter ist als zuvor. Bei Coffein- und Glucose-haltigen Energy-Drinks soll die leistungssteigernde Wirkung nach etwa 2 Stunden in ihr Gegenteil umschlagen.[31] (Das ist natürlich im Interesse der Getränkehersteller, da man nun mit dem nächsten Energy-Drink nachlegen muss.) Das Unwohlsein durch den geringen Blutzucker kann durch die Nervosität-steigernde Wirkung des Coffein zusätzlich verstärkt werden.

Es empfiehlt sich also bei längeren Belastungen auf zuckerfreie Alternativen zurückzugreifen.

Überdosierung[]

Allgemein gilt Coffein in seinen etablierten Darreichungsformen als recht sicher händelbare Droge. Dennoch kommt es relativ selten immer wieder zu Todesfällen, welche mit Coffein-Konsum in Verbindung gebracht werden.

Bei Vorerkrankungen des Herzens kann bereits eine mittlere Dosis von Coffein tödlich sein. Solche Vorerkrankungen können für den Betroffenen unbekannt sein. 2010 wurde etwa der Fall einer 14-jährigen US-Amerikanerin bekannt, welche nach dem Konsum von 480 mg Coffein, gelöst in 1,4 Liter eines Energy-Drinks, starb[32].

Für den Durchschnittsmenschen wird oft angenommen, dass 0,5 bis 1 g Coffein unangenehme Nebenwirkungen erzeugen ("Vergiftung") und 5 bis 10 g potentiell tödlich sein können. Der Tod tritt in der Regel durch Herzstillstand ein. 5 g Coffein entsprechen etwa 39 Tassen bzw. 4,8 l starken Kaffees, 25 Coffeintabletten oder 64 g besonders starken Guarana-Pulvers.

Wirkung[]

Die Wirkung von Coffein ist biphasisch, d.h. die Wirkung wird durch Steigerung der Dosis nicht einfach weiter verstärkt sondern verändert sich auch Qualitativ. Ursache hiervon ist dass die Adenosin-antagonistische Wirkung in kleineren Dosierungen überwiegt, während in höheren Dosierungen die Wirkung als Phosphodiesterase-Hemmer stärker hervortritt.

Psychologisch[]

Die typischen Effekte des Coffeins sind die gesteigerte Aufmerksamkeit und die erhöhte Wachheit. Es kann vermehrt zu Angstgefühlen und Nervosität kommen.

In der zweiten Phase, bei Dosierung zwischen 300 und 600 mg, können sich euphorische Gefühle einstellen, so dass es zum "Coffein-Rausch" kommt.[33]

Ab etwa 1000 mg spricht man wegen der sich einstellenden negativen Nebenwirkungen von einer akuten Coffein-Vergiftung.

Körperlich[]

Durch Coffein wird der Herzschlag beschleunigt und der Blutdruck gesteigert. Organe werden stärker durchblutet und die Atemwege erweitert (Bronchodilatation). Muskelzittern und rhythmische Muskel-Zuckungen (Tremor) können verstärkt auftreten.

In höheren Dosen führt Coffein dazu, dass vermehrt Harn produziert wird, wodurch man entsprechend öfter auf die Toilette muss. Man kann hierbei die Harnsäure, welche ein Abbauprodukt des Coffeins ist, oft deutlich im Urin riechen. Um eine Dehydrierung zu vermeiden, sollte man auch coffeinfreie Getränke zu sich nehmen. Auch die Darmbewegungen werden angeregt, wodurch der Stuhlgang gefördert wird.

Leichte Kopfschmerzen können durch Coffein verschwinden. Bei Kombination von Coffein mit Analgetika aus der Gruppe der Cyclooxygenasen-Hemmern (COX-Hemmer, z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Paracetamol) ergeben sich synergetische Effekte, welche auch mit Kombi-Präparaten medizinisch genutzt werden.[34]

Es gibt eine positive Korrelation zwischen Coffeinkonsum und der Ausprägung des prämenstruellem Syndroms (PMS).[35]

Paradoxe Wirkung[]

Einigen Menschen zeigen eine paradoxe Reaktion auf Coffein: trotz sehr hoher Coffeinmengen von über einem halben Dutzend Tassen Kaffee am Tag fühlen sie sich extrem Müde. Diese Müdigkeit verschwinden, sobald der Coffeinkonsum eingestellt wird.[36].

Eine paradoxe Wirkung tritt vor allem bei Menschen mit AD(H)S auf. Bei ihnen wirken Stimulanzien paradoxerweise beruhigend. Man muss sich aber im Klarem sein, dass das nur eine Auffälligkeit, nicht aber ein Ausschlusskriterium ist. Es gibt auch Patienten, die eine normale Wirkung verzeichnen.

Wirkungszeit[]

Wirkungseintritt[]

Die Wirkung eines Coffein-haltigen Getränks kann nach 10 bis 60 Minuten einsetzten, abhängig etwa von der Füllung des Magens.[37] Auf leeren Magen erreicht nach etwa 20 bis 25 Minuten die Coffeinkonzentration im Blut ihr Maximum[38].

Die Resorptionsgeschwindigkeit von Coffein kann durch weitere pflanzliche Inhaltsstoffe beeinflusst werden. Coffein aus Kaffee ist etwa an einen Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, welcher bereits durch die Magensäure gelöst wird. Coffein aus Tee hingegen ist an Polyphenole gebunden, kann deshalb erst im Darm gelöst werden und wirkt deshalb langsamer.

Wirkungsdauer[]

Halbwertzeit von Coffein im Blut beträgt 3 bis 6 Stunden, durchschnittlich um die 5 Stunden, und kann individuell sehr verschieden sein[39][40]. Die direkten Abbauprodukte von Coffein, Paraxanthin (80%), Theophyllin(6%) und Theobromin (10%), sind allerdings selbst noch auf ähnliche Weise wie Coffein psychoaktiv und werden erst durch die Umwandlung in Xanthin deaktiviert, wodurch sich die Wirkungszeit weiter verlängert.

Raucher bauen Coffein etwa doppelt so schnell ab[41], wobei dieser Effekt nicht an Nicotin gebunden ist. Dieser Effekt ist bei der Rauch-Entwöhnung zu beachten, da sich bei gleichbleibenden Coffeinkonsum mehr Coffein im Körper anreichert, wodurch einige scheinbare Entzugssymptome, wie Ruhelosigkeit und Nervösität, bedingt sein können.

Bei Frauen, welche die Antibabypille nehmen, kann sich die Wirkungsdauer verdoppeln. Bei Frauen in der Gelbkörperphase, zwischen Eisprung und Menstruation, nimmt die Wirkungsdauer etwa um 1/4 zu, liegt also etwa bei 6,8 Stunden.

Neugeborene verfügen kaum über die Fähigkeit Coffein abzubauen, weshalb die Coffeinhalbwertzeit bei ihnen um die 80 Stunden betragen kann. Im Alter von drei bis fünf Monaten beträgt die Halbwertzeit immernoch 14,4 Stunden. Mit ungefähr sechs Monaten entspricht die Halbwertzeit der eines Erwachsenen.[42].

Risiken und Nebenwirkungen[]

Coffein gilt im allgemeinen als eine sehr sichere Droge, die auch beim maßvollen Langzeitkonsum kaum Probleme bereitet.

Todesfälle durch Coffein sind sehr selten und meist durch Vorerkrankungen, oft das Herz betreffend, mit bedingt. Solche Vorerkrankungen sind allerdings nicht immer bekannt.

Schlafstörungen[]

Coffein kann sehr lange wirken. Eine Dosis von 200 mg (2 Tassen Kaffee oder 2 Flaschen Mate) braucht, je nach individueller Veranlagung, etwa 6 bis 12 Stunden um auf 50 mg reduziert zu werden (Halbwertzeit 3 bis 6 Stunden). Auch die Resorptionszeit im Darm kann bei manchen Zubereitungen deutlich verlängert sein.

So kann die Wirkung von am Nachmittag getrunkenem Coffein leicht in den Abend und die Nacht hinein reichen und das Einschlafen erschweren.

Mischkonsum[]

Da Koffein für sich relativ ungefährlich ist, wird auch im Mischkonsum oft leichtfertig mit ihm umgegangen.

Ethanol
Die müde machende Wirkung des Ethanol kann teilweise auf eine verstärkte Ausschüttung von Adenosin zurückgeführt werden. Dieser Teil der Wirkung kann entsprechend durch den Adenosin-Antagonisten Coffein reduziert werden.[43]. Allerdings wirkt Ethanol auch auf die GABA-Rezeptoren verstärkend und als NMDA-Antagonist, so dass nicht alle dämpfenden Wirkungen des Ethanols ausgeschaltet werden können.

Ethanol und Coffein fördern beide die Harnausscheidung durch unterschiedliche Mechanismen, beim Mischkonsum sollte also auf eine entsprechende Flüssigkeitsversorgung geachtet werden, um einer Dehydrierung vorzubeugen.

Halluzinogene
Wegen der tendenziell Angst-fördernden Wirkung von Coffein, wird von einem Mischkonsum mit Halluzinogenen abgeraten, da Horrortrips begünstigt werden.

Stimulanzien
Koffein hat zusammen mit stärkeren Stimulanzien, wie Cocain oder Amphetaminen(Ecstasy, Speed), synergetische Effekte, d.h. die Wirkung wird gegenseitig verstärkt. Dies gilt allerdings auch für negative Effekte, wie Dehydrierung, durch Wasserverlust, und insbesondere für die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems, welche mitunter gefährlich werden kann.

MAO-Hemmer
Bei der Einnahme von MAO-Hemmern sollte die Coffein-Aufnahme auf geringe Mengen beschränkt werden, da die Wirkung von Coffein verstärkt wird. Es kann bei nicht-beachten etwa zu Bluthochdruck-Krisen kommen.

Nicht-Opioide Analgetika
Die analgetische Wirkung kann, insbesondere bei Kopfschmerzen, verstärkt werden.

Kombinationsliste[]
  • Coffein + Cannabinoide
    • Coffein + Cannabis: Geringes Risiko Geringes Risiko & keine Synergie[44], "Hippie-Speedball"
  • Coffein + Kratom: Die Kombination aus Kratom und Kaffee gilt als gut verträglich. Die stimulierenden Wirkungen beider Substanzen ergänzen sich, weshalb das Coffein geringer dosiert werden sollte als üblich, sedierenden Effekte des Kratoms treten eher in den Hintergrund. Coffein regt die Verdauung an, was den Wirkeintritt des Kratoms beschleunigen kann. Da Coffein und Kratom entwässern sollte auf ausreichende Flüssigkeitsversorgung geachtet werden.[45]
    • Matcha + Kratom: "Leaveball", "Bio-Speedball", "Grüner Speedball", die aktivierende und gleichzeitig entspannnende Wirkung des Matcha (Coffein, Theanin) ergänzt sich gut mit der entspannenden Wirkung des opioiden Kratoms (Mitragynin) und wirkt gleichzeitig dessen bewusstseinstrübenden Effekten entgegen. Allerdings ist die Wirkdauer der Matcha-Wirkstoffe deutlich kürzer als die des Kratom, weshalb nach Abklingen der Matcha-Wirkung eine deutlich intensivere Müdigkeit auftreten kann.
      • Matcha + Kratom + Rosmarin: "Triple Leaveball", die aktivierenden und entspannende Wirkung von Matcha (Coffein, Thein) ergänzt sich gut mit der konzentrationsfördernden und bewustseinsklärenden Wirkung von Rosmarin und der angstlösenden und entspannenden Wirkung von Kratom. Eine gute Kombination für geistiges Arbeiten, wobei aufgrund der potentiell addiktiven Wirkung von Kratom dies natürlich nur selten verwendet werden sollte.


Kleinkinder und Schwangerschaft[]

Es wird empfohlen den Coffeinkonsum während der Schwangerschaft und beim Stillen auf ein Minimum zu reduzieren.

Coffein kann Zellmembranen durchdringen und gelangt so leicht bei Schwangeren in das Fruchtwasser oder bei Stillenden in die Muttermilch.[46] Die Enzyme um Coffein abzubauen entwickeln sich erst in der Zeit nach der Geburt, weshalb Neugeborene sehr anfällig für Coffein sind. Erst im sechsten Monat erreicht das Kleinkind in etwa die Abbaukapazität eines Erwachsenen (wobei natürlich durch die geringe Körpergröße die gleiche Menge Coffein immer noch viel stärker wirkt.)

In Tierversuchen führte Coffeinkonsum zu einem geringeren Geburtsgewicht und zu einer größeren Häufigkeit von Tot- und Fehl-Geburten. Epidemologische Studien konnten Ähnliches für Menschen bei einer Tagesdosis von über 300 mg Coffein zeigen.[47]

Vergiftung[]

akute Vergiftung[]

Vergiftungserscheinungen werden in der Regel bei Dosierungen über 1 g Coffein erwartet. Dies kann natürlich je nach individueller Verträglichkeit variieren.

Symptome einer Vergiftung sind:

  • Unruhe und Erregung
  • Tachykardie (Herzrasen)
  • Bluthochdruck
  • starker Harndrang
  • Schlaflosigkeit
  • Konzentrationsstörungen oder -steigerungen
  • Hyperaktivität
  • unkontrollierte Bewegungen
  • Durchfall
  • Angsterscheinungen

Tödliche Vergiftungen sind relativ unwahrscheinlich, da die meisten Zubereitungen in riesigen Mengen konsumiert werden müssten, um allein in die Nähe der angenommenen Letaldosis von 10 g[48] Coffein zu kommen. Lediglich mit purem Coffeinpulver erscheint dies einfach.

Allerdings können manche Menschen sensibler auf Coffein reagieren. Vorerkrankungen, insbesondere des Herzens, können das Risiko für einen plötzlichen Herzstillstand oder einen Kreislaufkollaps erhöhen. Bei einer geringen Körpermasse dürfte sich auch die Letaldosis entsprechend reduzieren.

chronische Vergiftung[]

Eine chronische Vergiftung entwickelt sich, wenn über einen längeren Zeitraum eine hohe Tagesdosis an Coffein konsumiert wird. Sie soll sich bei Tagesdosen von 500 mg/60 kg einstellen[49] und in Angstgefühlen, Schlafstörungen, Bluthochdruck sowie Magen-Darm-Beschwerden äußern.

Hierbei kann es wegen der verminderten Schlafqualität auch zu Symptomen des Schlafentzugs kommen.

Abhängigkeit[]

psychologische Abhängigkeit[]

Die Abhängigkeitsrisiko von Coffein ist schwierig zu bewerten. Es gibt eine große Menge von Menschen die Coffein täglich konsumieren und aussagen ohne Coffein nicht über den Tag kommen zu können.

Es wird argumentiert, dass viele Menschen zeitweise Coffein nehmen und ohne Probleme wieder absetzten könnten, weshalb Coffein nicht abhängig-machend seien könnte. Allerdings gibt es auch bei Substanzen wie Ethanol, Cocain oder Methamphetamin einige Konsumenten, welche die Substanzen zeitweise nehmen ohne Abhängig zu sein oder zu werden, so dass hier auch individuelle Veranlagungen eine große Rolle spielen.

Coffein hat keinen direkten Effekt auf das menschliche Belohnungssystem (Mesolimbisches System) des Gehirn, was häufig als ein Argument gegen ein psychologisches Abhängigkeitpotential herangezogen wird.[50] Der Coffein-Wirkung wird im allgemeinen kein spürbarer Glücks-Kick zugeschrieben, was nach der Lerntheorie die Entwicklung einer Abhängigkeit bedingt. Gleichzeitig wird Coffein in höherer Dosierung und insbesondere seinem Verwandten und Metaboliten Theobromin (in Kakao) durchaus eine stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben, so dass ein psychologisches Abhängigkeitsrisiko vermutlich bei Tagesdosen von über 300 mg erhöht ist.

Coffein ist häufig in Alltagsrituale eingebunden, etwa dem Morgenkaffee zum Frühstück oder dem Trinken von Kaffee und Tee zu einer nachmittaglichen Zwischenmahlzeit (Kaffee und Kuchen, Tea time, Teezeremonie), so dass es durchaus zu eine indirekte Verknüpfung von Coffein mit Glücksgefühlen kommen kann.

Eine Coffeinabhängigkeit wäre, ähnlich wie Nicotin-Abhängigkeit, gesellschaftsverträglich, d.h. man kann problemlos Abhängig sein ohne große Probleme im Alltagsleben zu entwickeln. Auch scheint Coffein-Konsum in niedrigen Dosierungen kaum gesundheitliche Risiken mit sich zu bringen. Entsprechend ist bei Coffeinkonsumenten meist gar kein Problembewusstsein vorhanden. Die einzige Motivation, zeitweise auf Coffein zu verzichten, ist einer Wirkstoff-Toleranz entgegen zu wirken.

Dennoch scheint es eine kleine Gruppe von Coffein-Abhängigen zu geben, welche einen Leidensdruck entwickeln. Hierbei könnte eine generelle Prädisposition zu Substanzabhängigkeiten oder einige psychologische Probleme ein Abhängigkeitsrisiko erhöhen.[51].

körperliche Abhängigkeit[]

Zu Coffein kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln.[52] Dies soll bereits bei einer Tagesdosis von 100mg Coffein (1 Tasse Kaffee) möglich sein.[53] Die Gewöhnung an eine Coffeintagesdosis findet ungefähr innerhalb von 7 bis 12 Tagen statt.[54].

Entzugssymptome können sein[55].:

  • Kopfschmerzen
  • Lethargie
  • Müdigkeit
  • Depressionen
  • Reizbarkeit und Unruhe
  • psychomotorische Verlangsamung
  • erhöhte Muskelspannung
  • Verlangen nach stimulierenden Substanzen (Craving)
  • Appetitsteigerung
  • Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit (Insomnie) oder vermehrtes Schlafbedürfnis (Hypersomnie)
  • bizarre oder unangenehme Träume
  • Übelkeit und Erbrechen

Ein Entzug setzt ungefähr 12 bis 24 Stunden nach dem letzten Coffein-Konsum ein und kann 2 bis 9 Tage dauern, wobei die schwersten Symptome in den ersten 2 Tagen auftreten.

Die sogenannte Urlaubsgrippe oder Urlaubskrankheit wird teilweise mit Coffein-Abhängigkeit in Verbindung gebracht. Während Menschen im Berufs-Alltag viel Coffein konsumieren um funktionsfähig zu bleiben, verzichten sie darauf im Urlaub, mit der Folge, dass sie (unwissentlich) einen Entzug durchlaufen und so die ersten Urlaubstage krank sind.

Auch postoperative Kopfschmerzen konnten mit Coffeinkonsum korreliert werden. Diese wurden im Allgemeinen als eine Nebenwirkung der Narkose betrachtet, scheinen aber eher in der Abstinenzphase vor und nach der Operation begründet zu sein.[56].

Wirkungsmechanismus[]

Adenosin-Antagonist[]

Adenosin

Adenosin

Coffein wirkt hauptsächlich auf die Hirnrinde, indem die sogenannten Adenosin-Rezeptoren blockiert werden. Diese Rezeptoren haben die Aufgabe, die Nervenzellen im Gehirn vor einer Überlastung zu schützen. Dies geschieht durch einen Rückkopplungseffekt, der dadurch entsteht, dass aktive Nervenzellen Adenosin ausstoßen, welches dann die Adenosin Rezeptoren vom Typ A2a besetzt. Je mehr Aktivität die Nervenzellen aufweisen, desto mehr Adenosin wird auch ausgestoßen und folglich mehr Rezeptoren besetzt, was zu einer Aktivitätshemmung führen.

Das Coffein hat strukturell Ähnlichkeit mit dem Adenosin und kann so die Rezeptoren vom Typ A2a besetzen, allerdings ohne sie zu aktivieren. Dadurch kommt die pharmakologische Wirkung auf das zentrale Nervensystem zu Stande.

Phosphodiesterase-Hemmer[]

CAMP

cAMP

CGMP

cGMP

In höheren Dosen hemmt Coffein die Phosphodiesterasen, welche für den Abbau von cyclischem Adenosin-3',5'-monophosphat (cAMP) und cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP) im Zellstoffwechsel verantwortlich sind. Als Second Messenger sind cAMP und cGMP an vielen verschiedenen physiologischen Vorgängen beteiligt. U.a. cAMP bewirkt eine stärkere Ausschüttung von Transmittern wie Adrenalin.[57]

Pharmakokinetik[]

Resorption[]

Coffein wird relativ schnell und vollständig resorbiert und dringt in nahezu alle Körperflüssigkeiten ein.

Coffein kann bereits im Magen resorbiert werden, wenn es nicht durch Begleitstoffe gebunden ist. In Kaffee ist Coffein an Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, welcher durch die Magensäure gelöst werden kann. Coffein aus Tee hingegen ist an Polyphenole gebunden, kann deshalb erst im Darm gelöst werden und wirkt deshalb langsamer und entsprechend länger.

Abbau[]

Coffein wird durch Enzyme der Leber abgebaut. Hierbei werden durch das Enzym Cytochrom P450 1A2 zunächst die Methylgruppen des Coffeins abgetrennt.

Aus dem Trimethylxanthin(Coffein) werden also zunächst die Dimethylxanthine Theophyllin (6%), Theobromin (10%) und Paraxanthin (80%). Diese sind Xanthine sind immernoch pharmakologisch aktiv, Paraxanthin ist in seiner Wirkung auf die Rezeptoren sogar etwas stärker als Coffein, weshalb es wesentlich zur Coffeinwirkung mit beiträgt.

Die Dimethylxanthine werden wiederum zu Monomethylxanthinen (1-Methylxanthin, 3-Methylxanthin, 7-Methylxanthin) und diese zu Xanthin abgebaut.

Xanthin selbst wird zu Harnsäure, welche im Urin ausgeschieden wird. Etwa 3% des Coffeins werden direkt durch den Urin ausgeschieden

Xanthine
Coffein
Coffein
Dimethylxanthine
Paraxanthin Theobromin Theopyllin
Paraxanthin Theobromin Theophyllin
Monomethylxanthine
1-Methylxanthin 3-Methylxanthin 7-Methylxanthin
1-Methylxanthin 3-Methylxanthin 7-Methylxanthin
Xanthin
Xanthin

Andere Verwendungszwecke[]

Abnehmen[]

Coffein wird zum Teil als Mittel zum Abnehmen betrachtet und war als solches Bestandteil einiger Abnehm-Präparate. Ein Nachweis einer solchen Wirkung ist bislang aber nicht erbracht worden.

Eine anorektische Wirkung, wie Stimulanzien aus der Gruppe der Amphetamine, hat Coffein nicht. Häufig wird die Abnehmwirkung mit einem allgemein gesteigerten Aktivitätsniveau und einer geringfügig erhöhten Körpertemperatur erklärt, dies setzt allerdings voraus, dass dieser geringe Kalorien-Mehrverbrauch nicht (unbewusst) durch gesteigertes Essen kompensiert wird.

Da Coffein die Verdauung anregt, könnte auch der Appetit gesteigert werden, was das Abnehmen erschweren kann.

Bei Grünen Tee werden Catechinen und dem Epigallocatechingallat (EGCG) zusätzliche Effekte zugeschrieben, die ein Abnehmen begünstigen.

Doping[]

Im Sport wird es häufig als Dopingmittel zur Leistungssteigerung benutzt. Zeitweise stand es auf der Liste der kontrollierten Dopingmittel, allerdings nur in sehr hohen Dosierungen.

Kopfschmerzen[]

In der Medizin wird Coffein als adjuvantes Analgetikum zusammen mit nicht-opioiden Analgetika benutzt. Coffein hat eine gefäßserweiternde Wirkung, weshalb es insbesondere gegen vaskuläre Kopfschmerzen wirkt, allerdings scheinen noch andere Effekte bei der synergetisch-verstärkenden Wechselwirkung mit COX- bzw. COX-2-Hemmern eine Rolle zu spielen.

Der Einsatz von Coffein wird allerdings auch kritisiert, da sich mit der Zeit eine Toleranz und körperliche Abhängigkeit entwickeln kann. Wird Coffein bei Abhängigkeit plötzlich abgesetzt kommt es zum Rebound, d.h. die behandelten Symptome kehren plötzlich und stärker wieder zurück. Dies liegt daran, dass sich die Gefäße im Gehirn an den Reiz durch das Coffein angepasst haben und ohne Coffein sich nun stärker verengen als zuvor, was mit entsprechend stärkeren vaskulären Kopfschmerzen einhergeht.

Natürliche Vorkommen[]

Die meistgenutzten Coffeinhaltigen Pflanzen sind:

Es kommt darüber hinaus noch in sehr vielen Pflanzen vor, z.T. allerdings auch nur in Spuren.

Häufig wird davon ausgegangen, dass Coffein ursprünglich in den Pflanzen als natürliches Pestizid und Fraßgift wirkte. Eine schädigende Wirkung von Coffein für viele Insektenarten konnte gezeigt werden und in entsprechenden Mengen hat Coffein natürlich auch eine negative Wirkung auf Säugetiere. Allerdings gibt es trotz dieser Pestizid-Wirkung noch einige Schädlinge die Kaffee- und Tee-Plantagen befallen.

Neben diesem anfänglichen Aspekt dürfte heute die symbiotische Beziehung der Pflanzen mit den Menschen eine Rolle spielen, da der Mensch natürlich durch Kultivierung und Züchtung die Pflanzen mit nützlicheren und stärkeren Wirkungen förderte.

Legalität[]

Coffeinhaltige Pflanzen und Zubereitungen daraus sind legal, ebenso viele Zubereitungen, welche künstlich mit Coffein angereichert wurden (Energy Drinks, Brausetabletten, Nahrungsergänzungmittel, Kaugummis).

Energy-Drinks, Softdrinks welche mit Coffein angereichert wurden, sind auf einen maximalen Coffeingehalt von 32mg auf 100ml Flüssigkeit begrenzt. Dies wird zum Teil umgangen in dem man als Nahrungsergänzungsmittel deklarierte "Energy-Shots" verkauft. Getränke, welche Kaffee oder Tee, oder Extrakte daraus als Inhaltsstoff deklarieren, sind hingegen im Coffeingehalt nicht begrenzt und müssen auf der Verpackung keine Angaben zum Coffeingehalt machen.

In Berlin wurden an Kiosken auch Tütchen der Marke "Coffaina Bleibwach" verkauft, welche 2g Pulver aus Zucker und 120mg Coffein enthielten, ohne zu juristischen Problemen zu führen.[58]

Coffeintabletten, mit üblicherweise 200mg pro Stück, hingegen werden als Arzneimittel behandelt und können deshalb nur in Apotheken erworben werden, der (Weiter-)Verkauf von Coffeintabletten durch Privatpersonen kann entsprechend nach dem AMG bestraft werden.

Inwiefern die Reinsubstanz Coffein juristisch als Arzneimittel behandelt werden kann ist unklar, hierfür wäre Voraussetzung, dass es auch nachweislich zum Konsum bestimmt ist.

Bis 2004 war Coffein auf den Dopinglisten des IOC und WADA gelistet, welche so auch von vielen anderen Wettkampfsportvereinen übernommen werden.

Geschichte[]

Besonders bemerkenswert an Coffein ist, dass sich der Coffeinkonsum unabhängig von einander an unterschiedlichen Orten der Erde mit unterschiedlichen Pflanzen entwickelte. In Südostasien wurde die Teepflanze genutzt, im Arabisch Raum Kaffeebohnen, in Westafrika die Kolanuss und in Südamerika wurden Guarana und Mate genutzt.

In Europa etablierten sich Kaffee, Tee und Kakao nahezu Zeitgleich im 17. Jahrhundert, was zum Teil als ein Mitauslöser der Aufklärung betrachtet wurde. Coffein verdrängte den Ethanolkonsum aus der Morgenzeit und machte die Menschen so Leistungsfähiger. Voltaire soll etwa 50 Tassen Kaffee am Tag getrunken haben, Honoré de Balzac immerhin 30.[59] Ebenso dem Kaffee zugetan waren Immanuel Kant und Jean-Jacques Rousseau. Johann Sebastian Bach widmete dem Kaffee die Kaffeekantate.

Erstmals isoliert wurde Coffein 1820 durch Friedlieb Ferdinand Runge, nachdem dieser durch den Kaffeeliebhaber Johann Wolfgang von Goethe dazu angeregt wurde.

Ursprungsmythen[]

Tee[]

Kaiser Chen Nung[]

Die Entdeckung des Tees wurde in China dem mythischen Kaiser Chen Nung (auch Shennong[60]) zugeschrieben. Im Jahr 2737 v.d.Z. soll dieser einen Kessel mit heißem Wasser bereitet haben, wobei einige Blätter des Strauches, welchen er zum Feuer-machen verwendete, von der Glut hochgewirbelt wurden und ins Wasser fielen.

Bodhidharma[]

Bodhidarma, der Begründer des Chan-Buddhismus (von welchem sich der bekanntere Zen-Buddhismus ableitet), soll einmal bei der Meditation eingeschlafen sein. Erzürnt von dieser Verfehlung, riss er sich beide Augenlider ab und an dem Ort, wo diese zu Boden fielen, wuchsen Teepflanzen. In Zukunft konnten nun die buddhistischen Priester sich der stimulierenden Wirkung des Tees bedienen, welches es ihnen ermöglichte, intensiver und tiefer zu meditieren.[61]

Kaffee[]

Ziegenhirte Kaldi[]

Ein äthiopischer Ziegenhirte Namens Kaldi soll einer Volkstümlichen Legende nach den Kaffee entdeckt haben. Dieser habe bemerkt wie seine Ziegen die rote kirschartige Früchte eines heimischen Strauches fraßen und bald darauf mit neuer Energie herum zuspringen und zu tanzen begannen. Kaldi aß daraufhin selbst die Früchte des Kaffeestrauchs, wurde ebenfalls belebt und tanzte mit seinen Ziegen um die Wette.

Dies soll von einem müden muslimischen Mönch beobachtet worden sein, welcher Kaldi ansprach und von diesem die Beeren gezeigt bekamt. Der Mönch war begeistert von der Wirkung der Früchten, welche ihm beim längeren beten und intensiveren Beten halfen. Er brachte die Früchte zu seinem Kloster, wo man nach etwas experimentieren den Kaffee erfand.

Zum Teil wird die Entwicklung von der Frucht zum Kaffee auch dem Umstand zugeschrieben, dass ein Mönch die Wirkung der Früchte für verderblich hielt und sie deshalb ins Feuer warf, wodurch die Samen das erste mal geröstet wurden.

Trivia[]

  • Zur Herstellung von coffeinfreien Kaffee wird das Coffein aus grünen Kaffeebohnen, bzw. einem wässrigen Extrakt von diesen, mit Lösungsmitteln wie Methylenchlorid oder Ethylacetat gelöst. Coffeinfreier Kaffee enthält in Deutschland maximal 0,08% Coffein, Coffeinarmer Kaffee 0,2%.[62]
  • Sildenafil, besser bekannt unter dem Markennamen Viagra, ist wie Coffein ein Phosphodiesterase-Hemmer(PDE-Hemmer), allerdings wirkt Sildenafil nur selektiv auf PDE-5, während Coffein nicht-selektiv alle Phosphodiesterasen hemmt.

Quellen[]

Literatur[]

  • Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649

Referenzen[]

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  2. http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/frsaftv_2004/gesamt.pdf
  3. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  4. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  5. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  6. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  7. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  8. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  9. Hagers Enzyklopädie der Pharmazeutischen Praxis, Band IV, Vierte Neuauflage, 1973, S. 200f
  10. Hagers Enzyklopädie der Pharmazeutischen Praxis, Band IV, Vierte Neuauflage, 1973, S. 200f
  11. http://dev.ico.org/botanical.asp
  12. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  13. http://energydrinkblog.de/2012/01/02/pure-cofain-699/
  14. https://shop.rewe.de/p/ja-latte-espresso-250ml/2464033
  15. https://www.edeka.de/unsere-marken/produkte/gut-guenstig-latte-espresso-4311501697856.jsp
  16. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  17. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  18. https://fritz-kola.com/de/produkte#14
  19. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  20. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  21. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5543
  22. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5543
  23. Hagers Enzyklopädie der Drogen und Arzneistoffe, Band III, Vierte Neuauflage, 1972, S. 639
  24. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7796401/
  25. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  26. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  27. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  28. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  29. http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/
  30. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  31. dr-mueck.de: Energy-Drinks: Müde- anstatt Wachmacher - Experimente zeigen Leistungsabfall bei Einnahme von Dextrose
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  33. http://www.drug-infopool.de/rauschmittel/koffein.html
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  35. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649, S. 143ff
  36. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649 S.164f
  37. http://www.drug-infopool.de/rauschmittel/koffein.html
  38. http://catbull.com/alamut/Lexikon/Mittel/Koffein.htm
  39. http://catbull.com/alamut/Lexikon/Mittel/Koffein.htm
  40. zwischen fünf und sechs Stunden nach Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649, S. 113
  41. http://catbull.com/alamut/Lexikon/Mittel/Koffein.htm
  42. zwischen fünf und sechs Stunden nach Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649, S. 114
  43. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649 S.169ff
  44. https://wiki.tripsit.me/images/d/d4/TripSitDrugComboChart-German.png
  45. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5.
  46. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649, S. 110
  47. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649, S. 145f
  48. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  49. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  50. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  51. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649 S.162ff
  52. http://www.drug-infopool.de/rauschmittel/koffein.html
  53. http://www.menshealth.de/health/allg-gesundheit/an-der-tasse-haengen.12016.htm
  54. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649 S.157
  55. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649 S.160
  56. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649 S.159
  57. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523
  58. http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/ueberpruefung-von-coffaina-wirbel-um-energydrink-zum-selbstmixen_aid_649824.html
  59. http://www.welt.de/wissenschaft/article704109/Kaffee-als-Medizin.html
  60. http://de.wikipedia.org/wiki/Shennong
  61. http://de.wikipedia.org/wiki/Bodhidharma
  62. Stephen Braun: Der alltägliche Kick - Von Alkohol und Koffein, 1998, ISBN 3764357649, S. 147ff

Verwandte Drogen[]

Coffeinika
Coffein-Quelle Zubereitung Zusätzliche Inhaltsstoffe
Coffea
Kaffee-Strauch
Coffea arabica
Arabica-Kaffee
Kaffeebohne, Kaffee, Espresso
Coffea canephora
Robusta-Kaffee
Coffea excelsa
Tschad-Kaffee
Coffea liberica
Liberia-Kaffee
Camellia sinensis
Tee-Strauch
Tee, Grüner Tee, Schwarzer Tee, Weißer Tee, Gelber Tee, Oolong-Tee, Matcha Theanin
Ilex
Stechpalmen
Ilex paraguayensis
Mate-Strauch
Mate, Club-Mate, Mio Mio Mate, Soli-Mate
Ilex vomitoria Asi/Black Drink, Yaupon-Tee
Ilex guayusa
Guayusa
Cola
Kolabaum
Cola acuminata Kolanuss, Cola-Getränk, fritz-kola Theobromin
Cola nitida
Paullinia cupana
Guarana
Guaraná-Getränk, Happy Caps
Theobroma cacao
Kakaobaum
Kakao, Schokolade Theobromin
chemisches Coffein Energy-Drinks Red Bull, Monster Energy Taurin, Inosit, Glucoronolacton
Coca-Cola, Glump, Coffein-Tabletten, ECA-Stack
Sonstiges
Coffeinismus, Kennzeichnungspflicht von koffeinhaltigen Getränken in Deutschland, Coffeinhaltige Getränke, Coffeinhaltige Pflanzen
Adenosinergika
Wechselwirkung Vertreter Häufige Wirkstoffgruppe
Adenosin-Antagonist Coffein(Coca-Cola, fritz-kola, Energy-Drink, Guarana, Kaffee, Kolanuss, Mate, Club-Mate, Tee, Schwarzer Tee, Ilex vomitoria, Ilex guayusa), Theobromin(Kakao, Schokolade), Theophyllin(Fenetyllin) Stimulantien
Adenosin-Agonist Baldrian
Stimulanzien
Vertreter
Biogen Pflanzen Rosmarinus officinalis
Arecolin
Guvacolin
Areca catechu
Cocain Erythroxylum coca
novogranatense
Coffein
Theobromin
Camellia sinensis
Paullinia cupana
Theobroma cacao
Coffea arabica
canephora
excelsa
liberica
Cola acuminata
nitida
Ilex paraguayensis
vomitoria
guayusa
Ephedrin Ephedra distachya
equisetina
Sida cordifolia
Cathin
Cathinon
Catha edulis
Nicotin Nicotiana rustica
tabacum
Cytisin Laburnum anagyroides
Genista germanica
Calia secundiflora
Cytisus canariensis
Styphnolobium japonicum
Strychnin Strychnos nux-vomica
ignatii
Zubereitungen Betel, Crack, Badesalz
Nicotin Tabak, Zigarette, Zigarre, Kautabak, Schupftabak, E-Liquid/E-Zigarette, Nicotin-Pflaster, Nicotin-Kaugummis
Coffein
Theobromin
Schokolade, Kaffee, Tee, Schwarzer Tee, Matcha, Energy-Drink, Coca-Cola, fritz-kola, Club-Mate
Amphetamine Speed, Ecstasy, Captagon (Medikamentenfälschung), Pinkes Cocain
Wirkstoffe Arsenik, Atomoxetin, Cocain, Modafinil, Armodafinil, Adrafinil, Mazindol, Mesocarb, Phthalimidopropiophenon, 1-Benzylpiperazin(BZP), Methylendioxybenzylpiperazin, Meta-Chlorphenylpiperazin, Trifluormethylphenylpiperazin
Noradrenalin-Ausschütter Phenethylamine
Synephrin, Pemolin, 2C-B
Amphetamine
Amphetamin, Amphetaminil, Dextroamphetamin, 2,4-DMA, Ephedrin, Fenetyllin, Lisdexamfetamin, Methamphetamin, Methylphenidat, MDA, MDE, MDMA, Pseudoephedrin, 2-FA, 4-FA, Desoxypipradrol, Phentermin, Sibutramin, Phenylpropanolamin, 4-CA, Cathin(Kath)
Cathinone
Cathinon(Kath), Mephedron(4-MMC), Metaphedron(3-MMC), Ortomephedron(2-MMC), Clephedron(4-CMC), Clophedron

3-CMC), 2-CMC, Methylon, MDPV, 4-BEC

Adenosin-Antagonist Xanthine
Coffein, Theobromin, Theophyllin, Paraxanthin, IBMX, Fenetyllin
Nicotin-Agonist Nicotin (Tabak), Cytisin (Goldregen)
Glycin-Antagonist Strychnin, Thebain
Wissen und Kultur
Wirkungen Wachheit, Euphorie, emotionale Verbundenheit (bei Entaktogenen), Agitation
Risiken Unruhe, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit(Anorektika), gestörter Wasserhaushalt(unterdrücktes Durstgefühl, Schwitzen), Tachykardie, Drogenpsychose, Abhängigkeit
Safer Use Pillenwarnungen
Tripberichte
Nebenwirkungen (MDPV-Tripbericht), Horrortrip, brauche Antworten.
Mischkonsum mit
Cannabinoiden, Dissoziativa, Downern, GABAnergika, Halluzinogenen, Opioiden, Psychedelika, Sonstigen, Uppern
Entheogene (Kategorie)
Entheogen Quelle Wirkungstoffgruppe Wirkstoff Region/Kultur Religion
Ameisen Paraponera clavata u.a. Halluzinogen: Delirantium, Oneirogen Poneratoxin Amerika: Kalifornien, Satere-Mawe
Arbol de los brujos
Baum der Zauberer
Latua pubiflora Halluzinogen:
Delirantium
Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Chile
Mapuche
Schamanismus
Ayahuasca Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT, Harman-Alkaloide Südamerika Schamanismus
Santo Daime
União do Vegetal
Plastikschamanismus
Becchete Tabernaemontana undulata Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Amerika: Amazonas
Matis
Matsés
Black Drink Ilex vomitoria Upper Coffein Amerika:
Mississippi-Kultur
Cahokia
Cacao Theobroma cacao Upper Theobromin Amerika:
Olmeken
Maya
Azteken
Canna Sceletium tortuosum Downer: Sedativum Mesembrin
Mesembrenon
Mesembrenol
Tortuosamin
Afrika:
Khoikhoi
Cannabis:
Marihuana
Haschisch
Cannabis sativa
Cannabis ruderalis
Cannabis indica
Downer: Cannabinoid THC Jamaika
Indien
Rastafari
Shivaismus
Changa Peganum harmala
Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT
MAOIs
Weltweit
Coca-Blätter Erythroxylum coca
Erythroxylum novogranatense
Upper Cocain-Derivate Südamerika: u.a. Moche, Inka
Ebena Virola elongata Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Yanomami / Waika
Engelstrompete Brugmansia
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Anden
Amazonas
Chibcha
Fliegenpilz & Pantherpilz Amanita muscaria
Amanita pantherina
Halluzinogen: Delirantium Muscimol/Ibotensäure Sibirien, Skandinavien Schamanismus
Hexendroge De­li­rante Nachtschattengewächse: Atropa belladonna
Mandragora
Datura
Hyoscyamus
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin, Scopolamin Europa angeblicher Hexenkult
Iboga Tabernanthe iboga Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Afrika:
Gabun
Kamerun
Mitsogho
Fang
Bwiti-Kult (Synkretismus aus Christentum und traditionellen afrikanischen Religionen)
Jurema Mimosa hostilis Halluzinogen: Psychedelikum DMT Amerika:
Brasilien
O Culto da Jurema
Kambo Phyllomedusa bicolor Downer: Opioid Deltorphin
Deltorphin I
Deltorphin II
Dermorphin
Amerika Schamanismus, Plastikschamanismus
Halluzinogene Kakteen Lophophora williamsii
Echinopsis pachanoi
Echinopsis peruviana
Echinopsis lageniformis
Halluzinogen: Psychedelikum Mescalin Amerika: u.a. Huichol, Lipan, Tonkawa, Mescalero, Nazca-Kultur, Chavín-Kultur, Cupisnique-Kultur Schamanismus, Native American Church
Kava-Kava Piper methysticum Downer Kavain
Methysticin
Ozeaninen:
Polynesien
Vanuatu
Melanesien
Mikronesien
Australien
Halluzinogene Kröten Bufo alvarius
Bufo marinus
Bufo arenarum
Bufo bufo
Bufo viridis
Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Olmeken
Kykeon Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa:
Antikes Griechenland
Mysterien von Eleusis
Labrador-Tee Rhododendron tomentosum
Rhododendron groenlandicum
Rhododendron neoglandulosum
Unbekannt Unbekannt Amerika: First Nations, Inuit
Blauer Lotus Nymphaea caerulea Downer Apomorphin
Aporphin
Nuciferin
Afrika:
Altes Ägypten
Afrikanisches Löwenohr Leonotis Leonurus Downer: Cannabinoid Docosatetraenoylethanolamid Afrika: Khoikhoi
LSD LSD Halluzinogen: Psychedelikum Weltweit Hippie-Bewegung
Ōmu Shinrikyō
Manson-Family
Matcha Camellia sinensis Upper Coffein
Theanin
Asien:
Japan
Zen-Buddhismus
Met Honig Downer Ethanol Europa
Asien
Myrrhe Commiphora myrrha
Commiphora gileadensis
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Orakel von Delphi Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa: Antikes Griechenland Apollontempel von Delphi
Psilocybinhaltige Pilze
Teonanàcatl
Psilocybe
Psilocybe cubensis
Psilocybe semilanceata
Halluzinogen: Psychedelikum Psilocybin Amerika: Azteken, Nahua, Mixteken, Mixe, Mazateken, Zapoteken
Afrika: Sahara (prähistorisch)
Rapé
Mapacho
Nicotiana rustica Upper Nicotin Amerika Schamanismus
Plastikschamanismus
Tabak Nicotiana tabacum Upper Nicotin Amerika
Aztekensalbei Salvia divinorum Halluzinogen: Dissoziativum Salvinorin A Amerika: Mazateken
Sanango Tabernaemontana sananho Unbekannt Coronaridin
3-Hydroxycoronaridin
(-)-Heyneanin
(-)-Ibogamin
Voacangin
Amerika:
Peru
Sinicuichi Heimia salicifolia Unbekannt Unbekannt Amerika:
Azteken
Maya
Soma / Haoma Unbekannt Unbekannt Unbekannt Asien: Altes Indien
Alter Iran
Rigveda (Hinduismus)
Zoroastrismus
Steppenraute Peganum harmala Asien: Naher Osten, Iran
Talgmuskatnussbaum Virola sebifera Halluzinogen: Psychdelikum DMT
5-MeO-DMT
Amerika: Venezuela
Afrikanisches Traumkraut Entada rheedei Oneirogen Unbekannt Afrika, Indien, Australien
Aztekisches Traumkraut Calea ternifolia Downer, Oneirogen Unbekannt Amerika:
Mexiko
Chontal
Afrikanische Traumwurzel Silene undulata Oneirogen Unbekannt Afrika: Xhosa
Vilca Anadenanthera colubrina Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate: Bufotenin Amerika:
Tiwanaku
Wichi
Schamanismus
Weihrauch Boswellia
Boswellia papyrifera
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Wein Vitis vinifera Downer: Euphorikum Ethanol Europa Christentum
Erginhaltige Winden
Ololiuqui
Tlitliltzin
Ipomoea purpurea
Ipomoea tricolor
Ipomoea violacea
Rivea corymbosa
Halluzinogen: Psychedelikum Ergin Amerika:
Mazateken
Zapoteken
Azteken
Maya
Schamanismus
Yopo Anadenanthera peregrina Halluzinogen:
Psychedelikum
DMT
5-MeO-DMT
Bufotenin
MAOIs:
2,9-Dimethyltryptolin und 2-Methyltryptolin
Amerika:
Amazonas-Becken
Schamanismus

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