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Cannabis sativa00

Charakteristische Blätter der Cannabispflanze.

Cannabis (zu deutsch: Hanf) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Cannabaceae‎ (Hanfgewächse). Arten dieser Gattung enthalten cannabinoide Wirkstoffe, welche mit dem Endocannabinoid-System im menschlichen Nervensystem wechselwirken und so eine relaxierende, sedierende und antiemetische Wirkung erzeugen.

Hauptwirkstoff ist Tetrahydrocannabinol (THC), daneben wird die Wirkung noch von vielen weiteren Stoffen, wie Cannabidiol(CBD) und Cannabinol (CBN), beeinflusst.

Cannabis ist in der Bundesrepublik Deutschland die am häufigsten konsumierte illegale Droge.[1] Sie findet in vielen verschiedenen Zubereitungsformen Anwendung: Die getrockneten und zerkleinerten harzhaltigen Blüten und kleinen Blätter der weiblichen Pflanze werden unverändert als Marihuana (meist als "Gras" oder "Weed" von Konsumenten bezeichnet) konsumiert oder zu Haschisch oder Haschischöl weiterverarbeitet.

Konsum[]

Darreichungsform[]

Cannabis-Arten[]

Biologische Systematik[]
Cannabis sativa-flowering phase side

Eine blühende Marihuanapflanze (Cannabis sativa)

Die botanische Gliederung der Gattung Cannabis ist umstritten, zum Teil wird angenommen dass sie aus den drei Arten Cannabis sativa (Gewöhnlicher Hanf), Cannabis indica (Indischer Hanf) und Cannabis ruderalis (Ruderalhanf) besteht, zum Teil wird Cannabis ruderalis als eine Variation von Cannabis sativa angesehen (Cannabis sativa var. ruderalis) und zum Teil wird angenommen dass es nur eine Art gäbe (Cannabis sativa), die sich in Varietäten und viele andere Sorten aufgliedern lässt.[2]

Der Catalogue of Life orientiert sich an letzterer Variante und gliedert die Gattung in eine Art (Cannabis sativa) und zwei Unterarten: Cannabis sativa subsp. indica und Cannabis sativa var. ruderalis[3]

Der US-amerikanische Forscher Karl W. Hillig kam anhand von genetischen Untersuchungen zunächst zu einer Gliederung in drei Arten,[4] später jedoch beim Vergleich des Δ9THC-CBD-Verhältnisses zu einer Unterscheidung in zwei Arten[5].

Cannabis-Arten
drei-Arten-Gliederung zwei-Arten-Gliederung eine-Art-Gliederung
Cannabis sativa
(Gewöhnlicher Hanf)
Cannabis sativa
(Gewöhnlicher Hanf)
Cannabis sativa
(Gewöhnlicher Hanf)
  Cannabis sativa var. sativa
(Kultur-Hanf)
  Cannabis sativa var. ruderalis
Cannabis ruderalis Cannabis sativa var. spontanea
(Wild-Hanf)
Cannabis indica
(Indischer-Hanf)
Cannabis indica
(Indischer-Hanf)
Cannabis sativa subsp. indica
Züchtungen[]

Aus diesen biologischen Arten sind heute mehrere hundert Zuchtsorten entstanden. Diese umfasst sowohl Züchtungen mit der Absicht die Wirkung bzw. den THC-Gehalt zu maximieren (umgangssprachlich: "Genhanf", obwohl ohne Gentechnik gezüchtet), als auch solche bei denen dieser minimiert werden sollte um eine wirtschaftliche Nutzbarkeit entgegen des Drogen-Verbots zu erreichen ("Nutzhanf"). Über die Nutzung von CBD-reichen Sorten für medizinische Anwendungen wird geforscht.

Hochgezüchtete Sorten können in den weiblichen Blüten einen THC-Gehalt von über 20% erreichen[6], sind aber in der Regel auch stark an die Bedingungen des Indoor-Growings angepasst. Freilandcannabis erreicht in Mitteleuropa in den weiblichen Blüten um die 6% THC, in tropischen Ländern hingegen etwas mehr.

Niedrigpotente Ruderal- und Nutz-Hanfsorten, deren Samen sich etwa in Vogelfutter finden, werden z.T. für politisches Guerilla Gardening verwendet. Hierbei werden die Samen in Parks oder im öffentlichen Straßenland verstreut, so dass nach einigen Wochen kleine Cannabispflänzchen auftauchen. Dies ist nicht zu verwechseln mit Outdoor-Growing, manchmal auch als "Guerilla-Growing" bezeichnet, bei dem die Drogenproduktion im Fokus steht.

Wirkstoffverhältnis[]

Im allgemeinen hat Cannabis indica gegenüber Cannabis sativa einen höheren relativen Anteil an beruhigendem CBD im Verhältnis zum Hauptwirkstoff THC. Dieses Verhältnis kann aber auch vom Erntezeitpunkt beeinflusst werden. Als konsumierbare Droge ist fast ausschließlich die weibliche, unbefruchtete Pflanze beider Arten interessant, da diese die größte Wirkstoffkonzentration aufweist.

Cannabis ruderalis spielt für die Drogenproduktion kaum eine Rolle, da sein Wirkstoffanteil sehr gering ist. Seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen macht es aber für Kreuzungen interessant.

Zubereitungen[]

762px-Dried cannabis bud in glass cup

Getrocknete Marihuana Blüten.

Cannabis wird für den Konsum zu unterschiedlichen Zubereitungen verarbeitet, welche teils unterschiedliche Konsumformen benötigen. Die bekanntesten, illegal produzierten Zubereitungen sind Marihuana, Haschisch und Haschischöl. Diese Zubereitungen können von allen Cannabisarten gewonnen werden.

Marihuana[]

Mit Marihuana, umgangssprachlich auch als Gras bekannt, werden die getrockneten harzhaltigen weiblichen Blütenständen sowie teilweise mit oder ohne anhängenden Blätter der Cannabispflanzen bezeichnet. In den englischsprachenden Ländern wird Marihuana oft als Mary Jane bezeichnet. Der THC-Gehalt liegt zwischen 0,6% (Polen) und 12,7% (England und Wales, Stand 2004).[7] Die Begriffe Cannabis und Marihuana werden oft synonym verwendet, obwohl Cannabis nicht zwingend aus den weiblichen Blütenständen bestehen muss und auch das harzhaltige Haschisch mit dem Oberbegriff Cannabis zusammengefasst wird.

Marihuana wird üblicherweise zum Rauchen verwendet, etwa als Beimengung in selbstgedrehten Zigaretten (Joint).

Bei unsachgemäßer Herstellung und Lagerung besteht die Gefahr das Cannabis verschimmelt.

Streckmittel
Straßen-Marihuana kann auf unterschiedliche weise gestreckt sein, woraus unterschiedliche Gesundheitsrisiken entstehen. Oft werden dem Marihuana schlicht wirkungsstoff-arme Pflanzenteile, sogenannte "Hecke", beigemengt. Marihuana kann aber auch mit Sand, Talkum, Zucker, Haarspray, Glas, Gewürzen, Blei und Phosphor/Kaliumdünger PK13/14 gestreckt werden[8]

Brix ist ein spezielles Gemisch aus Zucker, Hormonen und flüssigem Kunststoff, in welches das ungetrocknete Marihuana zum Strecken getaucht wird. Der Kunststoff legt sich dann um das Pflanzenmaterial, welches daraufhin kaum noch austrocknet. Verbrixtes Marihuana verbrennt nur sehr schwer und hinterlässt meist deutliche Rückstände. Von Brix geht ein hohes Gesundheitsrisiko aus.

Im Jahr 2007 sorgte eine Welle von Bleivergiftungen im Leipziger Raum bei Cannabiskonsumenten für Schlagzeilen. Die Universitätsklinik Leipzig AöR behandelte 35 Patienten aufgrund einer Bleivergiftung[9]. Ob das Blei absichtlich zum Strecken oder durch unbeabsichtigte Kontamination in die Hanfblüten gelangte, konnte abschließend noch nicht geklärt werden.

Haschisch[]
Hashish

Haschisch Brocken

Das Haschisch, in der Szene auch als Hasch, Piece, Shit oder Chocolate bekannt, ist das aus Pflanzenteilen der weiblichen Cannabispflanze gewonnene und zu Platten oder Blöcken gepresste Harz. Bei der Produktion von hochwertigem Haschisch finden hauptsächlich die Blütenstände der weiblichen Pflanze Verwendung, da sie gegenüber den restlichen Pflanzenteilen wesentlich mehr Harzdrüsen enthalten.

Straßen-Haschisch kann ebenso wie andere Zubereitungen gestreckt sein, wobei durch die Pressung des Materials Streckmittel weniger auffallen.

Haschischöl[]

Haschischöl ist ein THC-haltiges Extrakt, welches aus dem Harz der weiblichen Blütenständen der Cannabispflanze gewonnen wird. Haschischöl ist kein echtes Öl, da es nicht aus Fett besteht, sondern es ist ein Harzextrakt. Das echte fettige Öl der Hanfpflanze ist das nicht berauschende Hanföl, das mit dem Haschischöl nicht verwechselt werden sollte. Aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts, der in der Regel zwischen 15 und 20 Prozent variiert, teilweise jedoch bis zu 60 oder 70 Prozent erreichen kann, gilt Haschischöl als das potenteste aller Cannabisprodukte. Reinheitsproben des Bundeskriminalamtes ergaben THC Gehalte von 5-41%.

Streckmittel Teilweise wurden Proben mit giftigen Substanzen wie deionisiertem Benzin im Raum NRW gefunden. Der DHV weißt seit Anfang 2014 darauf hin, kleine Proben Haschischöl in der Apotheke gegen eine geringe Summe auf Benzin testen zu lassen, da diese Methode in letzter Zeit öfters an Verwendung findet. Dies geschieht auch mit Haschisch und Cannabis.[10]

In der Medizin wird meist reines THC oder standardisierte Extrakte (z.B. Sativex) verwendet.

Applikationswege[]

Siehe für detaillierte Informationen auch Applikationswege von Cannabis.

Cannabis kann auf viele verschiedene Weisen konsumiert werden.

Vergleichende Übersicht[]

Applikationswege von Cannabis
Anwendung Form Intensität Anmerkungen Schädlichkeit
Rauchen Joint Kurzer Wirkeintritt, konstante Wirkung, Übelkeit aufgrund Tabakmischung möglich Häufig wird Tabak beigemischt (Spliff) Ohne Filter: Starke Atemwegsbelastung, Mit Filter: Ähnlich dem Potenzial einer Zigarette, aber auch reduzierte Wirkung. Durch das Strecken mit Tabak oder einem anderen Rauchgut wird letztendlich auch die Menge an schädlichem Rauch erhöht.
Blunt Kurzer Wirkeintritt, konstante Wirkung, teilweise starke Wirkung Zerkleinerte Cannabisblüten in einem Zigarrenumblatt. Kann sehr hohe Dosierungen enthalten Ohne Filter: Starke Atemwegsbelastung, Mit Filter: Ähnlich dem Potenzial einer Zigarette, aber auch reduzierte Wirkung
Bong Schneller Wirkeintritt und starke Wirkung, kürzere Wirkdauer als beim Joint Spezielle Ice-Bongs können den Rauch mildern Es wird meist tiefer inhalliert, wodurch die Lunge stärker belastet wird, allerdings wird meist insgesammt eine geringere Menge konsumiert. Das Wasser in der Bong hat keine Filterwirkung.
Oral z.B. Kuchen Später Wirkeintritt (bis zu einer Stunde) und konstante Wirkung Eine geringe Dosis kann sehr intensiv wirken. Häufiges Überschätzen beim Dosieren (Gefahr einer Überdosierung) Keine Atemwegsbelastung
Verdampfen Vaporizer Kurzer Wirkeintritt, konstante Wirkung, teilweise starke Wirkung Die hohen Anschaffungskosten eines Vaporizers haben sich schnell amortisiert, da eine höhere Ausbeute vom Pflanzen- bzw Ausgangsmaterial erzielt werden kann. Geringe Atemwegsbelastung[11]

Inhalieren[]

Rauchen[]

Die häufigste und bekannteste Form ist das Verbrennen, also Rauchen, von Cannabiszubereitungen und das Einatmen der entstandenen Dämpfe. Häufig werden dafür die getrockneten Blätter und Blüten (Marihuana) der Cannabispflanze verwendet. Dabei gibt es verschiedene Formen, z.B. das Rauchen von Cannabis mit Joints, Blunts, einer Bong oder Pfeife.

Genauso wie das Rauchen von Tabak schädigt auch der Cannabisrauch die Lunge und erhöht langfristig das Krebsrisiko.

Die häufige Frage, inwiefern Cannabis-Rauchen schädlicher oder weniger schädlich als Tabak-Rauchen ist, lässt sich nicht einfach beantworten. Bei vergleichenden Untersuchungen mit medizinischem Cannabis wurde ein 20 mal höherer Ammoniak-Anteil und ein 3 bis 5 mal höherer Anteil an Blausäure, Stickoxiden (NO, NOx) und einigen aromatischen Aminen im Cannabis-Rauch gefunden, hingegen war die Menge einiger polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) im Hauptrauch reduziert.[12] Für das gesundheitliche Risiko spielen allerdings auch noch andere Faktoren eine Rolle, so wird Cannabis in der Regel deutlich seltener konsumiert als Tabak und je wirkstoffreicher das Cannabis ist, desto weniger wird geraucht. Cannabisrauch wird in der Regel tiefer inhaliert, wodurch mehr Wirkstoff aufgenommen wird, aber auch mehr Schadstoffe in die Lunge gelangen können. In Joints oder Blunts werden oft anstelle eines Zigarettenfilters einfache Pappstücke in dem Mundbereich des Zigarettenpapiers eingelegt. Auch hierdurch wird sowohl die Menge der aufgenommenen Cannabinoide und als auch der Schadstoffe erhöht.

Letztendlich bleibt aber der wesentliche Unterschied zwischen Cannabis und Tabak, dass Cannabis cannabinoide Wirkstoffe enthält und Tabak das stark suchterzeugende Nicotin.

Beim Rauchen von Straßen-Cannabis können Streckmittel das Gesundheitsrisko erheblich erhöhen.

Dampfen[]

Die Cannabiswirkstoffe können auch in einen gasförmigen Zustand gebracht werden, dabei werden die Cannabinoide durch Erhitzen auf den Siedepunkt mittels eines Vaporizers verdampft. Cannabis kann auch in Aerosolform durch Zerstäubung mit einem Inhalator gebracht werden. Durch die Aufnahme als Aerosolspray oder Dampf wird die Belastung der Atemwege im Vergleich zum Rauchen reduziert, allerdings kann auch hier generell nicht ausgeschlossen werden, dass auch schädliche Substanzen mit den Dämpfen in die Lunge gelangen.

Je nach dem bei welcher Temperatur verdampft wird, kann der Konsument selbst entscheiden, welche Cannabinoide inhaliert werden sollen, da sie bei unterschiedlichen Temperatur zu verdampfen beginnen. THC verdampft so schon bei 157°C, CBD bei 160-180°C, Delta-8-THC bei 175-178°C, CBN bei 185°C, CBC und THCV bei 220°C. Cannabis verbrennt, je nach Form und Feuchtigkeit, bei etwa 200-240°C.

Oral[]

Tetrahydrocannabinolic acid

THCa

Eine andere Variante ist die orale Applikation von Cannabisprodukten. Hierbei wird häufig Haschisch verwendet, allerdings kann auch Marihuana benutzt werden.

Das Risiko bei diesem Applikationsweg liegt vor allem in seiner unberechenbaren Wirkstärke und dem damit verbundenen Risiko von Überdosierungen und Horrortrips. Die Aufnahme des Wirkstoffes über den Verdauungsweg erfolgt nur relativ langsam über mehrere Stunden und kann stark von dem begleitenden Essen abhängen. Vom Nachdosieren wird deshalb im Allgemeinen abgeraten, da man nie sicher abschätzen kann, wie stark der Rausch noch wird.

Es wird etwa oft berichtet, dass eine Nahrungsaufnahme auch noch Stunden nach dem Konsum zu einer plötzlichen Intensivierung der Wirkung geführt hat. Nahrungsaufnahme vor dem Konsum hingegen soll das Eintreten der Wirkung eher verzögern.

Bei den ersten Versuchen mit diesem Applikationsweg sollte man sehr vorsichtig vorgehen und sich in Begleitung eines Tripsitters in mehreren Sitzungen von unten an die gewünschte Wirkniveu herantasten. Man sollte sich nach dem Konsum etwa 24 Stunden freihalten um bei einer zu hohen Dosis ausreichend ausnüchtern zu können.

Streckmittel stellen auch beim oralen Konsum ein Risiko dar, allerdings kann der Verdauungsapparat in der Regel besser mit körperfremden Schadstoffen umgehen als die Lunge.

Präparation Da die Cannabinoide fettlöslich sind, sind dafür fetthaltige Nahrungsmittel oder Trägerlösungen erforderlich. Auch ist zu beachten, dass in der frischen Cannabis-Pflanze vor allem die nicht-cannabinoide THCa (Tetrahydrocannabinolige Säure) und CBDa vorliegt, welche erst beim Trocknen und insbesondere beim Erhitzen in das wirksames THC bzw. CBD decarboxyliert wird. Beim inhalativen Konsum ist dies durch das erhitzen beim Verdampfen bzw. Rauchen gegeben, beim oralen Konsum ist es eine Frage der Zubereitung. Entweder geschieht die Aktivierung von Cannabis also automatisch im Rahmen vom Backen oder das Cannabis muss zuvor gesondert aktiviert werden. Auch besteht die Gefahr, das starkes oder zu lange Erhitzung oder auch eine zu lange Lagerung zur Umwandlung von THC zum um mehrere Größenordnungen wirkschwächeren Cannabinol führt.

Zum direkten Aktivieren von Cannabis werden unterschiedliche Methoden empfohlen:

Termperatur Erhitzungsmethode Zeit für Pflanzenmaterial Zeit für Kiff/Haschisch Cannabis-Öl Quelle
100°C (212°F) Kochendes Wasserbad 90 Minuten 90 Minuten thestonerscookbook.com
115,6°C (240°F) Ofen 40-60 Minuten 30-40 Minuten thestonerscookbook.com
121.1°C (250°F) Öl-Bad bis die Blasen abnehmen thestonerscookbook.com
154,4°C (310°F) Ofen 10-18 Minuten 5-10 Minuten thestonerscookbook.com
190°C 5 Minuten 5 Minuten hanfjournal.de

Dadurch kann Cannabis direkt oder als Cannabisbutter in Gebäck verbacken werden. Auch die Herstellung eines ethanolischen Auszuges ist möglich. Beim Verzehr werden die Atemwege nicht belastet.

Dosierung[]

Die Wirkstoffkonzentration in Cannabis und seinen unterschiedlichen Zubereitungen kann wie bei allen biogenen Drogen stark schwanken und ist deshalb allein auf Basis der Menge des Materials kaum zu erreichen. Dies fällt bei Cannabis um so mehr ins Gewicht, als dass die Wirkung nicht nur von einem einzelnen Wirkstoff abhängt, sondern von einem ganzen Gemisch an Wirkstoffen. Hinzu kommt, dass Straßen-Cannabis auf unterschiedlichste Weise gestreckt sein kann.

Beim inhalativen Konsum lässt sich in der Regel eine Dosierung nach Gefühl erreichen, wobei durch das unterschiedliche Wirkstoffverhältnis allerdings unklar bleibt, wie die Wirkung einer unbekannten Charge letztendlich ausfallen wird. Beim verdampfen der Wirkstoffe, etwa in einem Vaporizer, lässt sich das Verhältnis teilweise durch die Wahl der Temperatur beeinflussen. Beim oralen Konsum ist eine Dosierung nach Gefühl hingegen kaum möglich, da die Wirkung erst relativ spät einsetzt.

Die Gefahren bei übermäßiger Dosierung liegen vor allem im intensiven Angstzuständen, Paranoia und mangelnder Selbstkontrolle. Vom pharmakologischen, also rein körperlichen, Risiko wird ein übermäßiger Cannabisrausch hingegen als relativ sicher betrachtet.

Wirkstoffe[]

Cannabis enthält etwa 60 verschiedene Cannabinoide, welche sich in ihrer Wirkung auf unterschiedliche Weise gegenseitig beeinflussen, davon gelten drei Substanzen als für die Wirkung hauptverantwortlich[13].[14]: THC, CBD und CBN. Die Menge THC in Cannabispflanzen ist in der Regel höher als die der anderen Wirkstoffe, allerdings wird die Wirkung trotzdem stark durch diese beeinflusst.

Tetrahydrocannabinol

Tetrahydrocannabinol

Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC)
Das psychoaktive Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) ruft zum Großteil die stimmungssteigernden, euphorisierenden und Wahrnehmungs-intensivierenden Effekte hervor. THC kann allerdings auch zu Angstgefühlen und Paranoia führen.

THC kommt ausschließlich in der Cannabisgattung vor.

Cannabidiol

Cannabidiol

Cannabidiol (CBD)
Das Cannabidiol (CBD) wirkt nach neuesten Studien dem THC-Effekt entgegen, schwächt damit dessen Wirkung und sorgt gleichzeitig für eine längere Wirkungsdauer des Gesamteffektes auf körperliche Prozesse. Ein hoher CBD-Anteil in den Trichomen schwächt den allgemeinen den euphorisierenden und Wahrnehmungsverändernden Effekt von THC, wirkt dafür aber auch möglichen Angstgefühlen entgegen und ist vermutlich auch antipsychotisch. Es führt zu einer eher körperbetonten, sedierenden Wirkung, anstatt zu einer bewusstsverändernden Erfahrung.

Cannabinol

Cannabinol

Cannabinol (CBN)
Ein weiteres in der Cannabispflanze vorkommende Cannabinoid ist das Cannabinol (CBN), welches vorrangig für die muskelentspannende sowie krampflösende Wirkung verantwortlich ist.

In Abhängigkeit von der chemischen Grundstruktur lassen sich insgesamt 10 Cannabinoidgrundtypen klassifizieren[15]. Diese sind:

► Cannabigerol-Typ (CBG)
► Cannabichromen-Typ (CBC)
► Cannabidiol-Typ (CBD)
► -Delta-9-trans-THC-Typ (Delta-9-THC)
► -Delta-8-trans-THC-Typ (Delta-8-THC)
► Cannabicyclol-Typ (CBL)
► Cannabielsoin-Typ (CBE)
► Cannabinodiol-Typ (CBND)
► Cannabinol-Typ (CBN)
► Cannabitriol-Typ (CBTL)

Hanfpflanzen mit sehr hohem THC- und einem extrem niedrigen Cannabidiolanteil (in der Regel von der genetischen Varietät (Cannabis sativa und vom Reifegrad abhängig), führen eher zu einem euphorisierenden und wahrnehmungs-intensiverten Geisteszustand, den Konsumenten als klar, sauber und bewusstseinserweiternd empfinden. Konsumenten beschreiben den Rausch von Sativa-Gattungen meist als kopfbetont und geistesanregend, das sog. High-Gefühl[16], Indica-Gattungen hingegen werden eher als körperbetont und schmerzlindernd, das sog. Stoned sein[16], empfunden.

Weitere Inhaltsstoffe[]

Cannabiszubereitungen enthalten neben den Cannabinoiden auch über 120 verschiedene Terpene und 21 Flavonoide mit verschiedenen pharmakologischen Eigenschaften.

Letale Dosis[]

Cannabis selbst ist praktisch ungiftig; die Dosen, die ein Mensch aufnehmen müsste, damit eine toxische (tödliche) Wirkung der Inhaltsstoffe eintritt, sind weder durch Rauchen noch durch Essen von Cannabis zu erreichen. So liegt beispielsweise die vermutete letale Dosis von reinem Δ-9-THC bei über 4 Gramm.[17]

Die LD50 des Hauptwirkstoffes THC beträgt bei Mäusen im Fall intravenöser Gabe 29 mg je Kilogramm Körpergewicht, bei oraler Einnahme jedoch 482 mg je Kilogramm Körpergewicht. In der Praxis ist eine tödliche Überdosis beim Menschen deswegen noch in keinem Fall dokumentiert und praktisch ausgeschlossen.

Wirkung[]

Psychologische Wirkung[]

Die akute psychoaktive Effekte von Cannabis, auch als High-Gefühl bezeichnet, können je nach Person, Wirkstoff-Anteil und -Verhältnis, momentaner körperlichen und psychischen Verfassung, Erfahrung mit der Droge sowie Umfeldbedingungen sehr unterschiedlich sein. Auch bei demselben Mensch kann die Wirkung der gleichen Zubereitungs-Dosis zu verschiedenen Zeitpunkten variieren, aufgrund von unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen, einer möglichen körperlichen Toleranzentwicklung und verschiedenem Set und Setting.

In der Regel wird eine Veränderung des Bewusstseins wahrgenommen, die sich durch assoziatives, sprunghaftes Denken und eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses definiert. Auch die Wahrnehmung der Zeit kann verzerrt sein (die Zeit scheint zum Beispiel schneller oder langsamer umzugehen)

Emotional kommt es zu einer Intensivierung der Gefühlslage, was bei guter Stimmung leicht zu intensiven Glücksgefühlen, Euphorie und etwa einem Lachflash führt, hingegen bei Unwohlsein auch in akuten Panikzuständen und Paranoia resultieren kann. Bei einem guten Set und Setting überwiegen in der Regel die positiven Gefühle und der Cannabisrausch trägt zu einer Steigerung des Wohlbefindens, zur Entspannung oder zum Stressabbau bei. In plötzlichen Stresssituationen, z.B. Polizeikontrollen, können Cannabis-Konsumenten z.T. sehr klar sein und für Außenstehende als nüchtern erscheinen.

Es stellt sich oft ein Gefühl von Tiefsinnigkeit (Scheintiefe) und eine intensivere Wahrnehmung ein. Hierdurch sind die Konsumenten besonders empfänglich für Humor, Musik, Kunst, sinnliche und sexuelle Reize. Auch Lebensmittel und Getränkte können intensiver genossen werden, was wohl auch in Zusammenhang mit dem durch die Droge gesteigerten Hungergefühl liegt.

Konsumenten werden oft sehr redselig und neigen zu kreativem oder philosophischem Denken. Manchmal glauben sie tiefe Einsichten in die Welt gewonnen zu haben, welche aber meist nach dem Rausch vergessen werden und Dritten als unverständlich bzw. unsinnig erscheinen.

Als Teil der sedativen Wirkung kann es zu einem Antriebsverlust und Müdigkeit kommen. Im Sitzen oder Liegen kann man sich z.T. sehr schwer fühlen, so dass man sich etwa kaum motivieren kann aufzustehen. Viele Konsumenten schlafen bei erhöhten Dosierungen oft einfach ein.

Bei hohen Dosen können auch verstärkte Veränderungen der körperlichen, visuellen und auditiven Wahrnehmung vorkommen. Es kommt oft zu Gleichgewichtsstörungen beim Laufen, weshalb man bei solchen Dosierungen lieber Liegen- oder Sitzen-Bleiben sollte um Stürze zu vermeiden. Die akustische Wahrnehmung kann verzerrt sein, bis hin zu Pseudohalluzinationen, wie dem pulsieren von Techno-Bässen in der Ohren. Visuelle oder thermische Pseudohalluzinationen können bei sehr hohen Dosierungen in einem Deliriumszustand auftreten.

In einigen Fällen kann der Konsum von Cannabis zu akuten Depersonalisations[18][19] und Derealisations[20] Zuständen führen, solche Effekte können als wünschenswert empfunden werden, wobei auch die Wahrscheinlichkeit einer Panikattacke sowie Angstgefühlen bei ungeübten Anwendern steigt.

Körperliche Wirkung[]

Cannabisbody

Wirkung von Cannabis auf den menschlichen Körper.

Bloodshot EyeBall

Rötung der Bindehaut durch Cannabiskonsum.

Einige der kurzfristigen physischen Auswirkungen des Cannabiskonsums sind Erhöhung des Pulses, Mundtrockenheit (Umgangssprachlich auch als "Pappmaul" bezeichnet), Rötung der Bindehaut, Senkung des Augeninnendrucks, Muskelentspannung, gesteigertes Hungergefühl, Müdigkeit bzw. Antriebslosigkeit und eine veränderte Thermoregulation (z.B. erhöhtes Schwitzen).[21]

Bei der Elektroenzephalografie (EEG) wurde bei akuter Rauschwirkung eine stärkere Aktivität der Alpha-Wellen aus den niedrigeren Frequenzen beobachtet, was mit einem entspannten Geisteszustand assoziiert ist.[22](Alpha-Wellen charakterisieren für gewöhnlich ein Wachbewusstsein bei geschlossenen Augen)

Appetitsteigerung[]

Das gesteigerte Appetitverlangen als auftretende Nachwirkung nach dem Konsum von Cannabisprodukt ist seit hundert von Jahren dokumentiert[23] und wird in der Populärkultur auch als Munchies bezeichnet. Klinische Studien und Umfragen haben gezeigt, dass Cannabis den Genuss von Lebensmittel stark erhöhen kann.[24][25] Die Wissenschaft kann die genauen Prozesse der appetitförderden Wirkung nicht genau erklären, gehen aber davon aus, dass Endocannabinoide im Hypothalamus Cannabinoid-Rezeptoren aktiviert, die für die Steuerung der lebenserhaltende Nahrungsaufnahme zuständig sind.[25] Endogene Cannabinoide wurden vor kurzem in Lebensmitteln wie Schokolade und Mensch-sowie-Kuhmilch entdeckt.[26][27]

Set & Setting[]

Cannabis intensiviert die vorhandenen Gefühle und sollte deshalb nur dann konsumiert werden, wenn man sicher sein kann, dass nicht die falschen Gefühle verstärkt werden. Wenn der Konsument ohnehin mies drauf ist und keine Besserung der Stimmung zu erwarten ist, sollte von einem Konsum abgesehen werden. Auch ist von einem Konsum abzuraten, wenn eine psychologische Erkrankung vorliegt oder es in der Familiengeschichte gehäuft zu psychologischen Erkrankungen gekommen ist, da Cannabis im Verdacht steht Drogenpsychosen auslösen zu können bzw. latente Psychosen hervortreten zu lassen.

Die Umgebung, das Setting, sollte für den Konsumenten angenehm und sicher sein. Öffentliches Straßenland ist in der Regel ungeeignet, da man sehr leicht durch negative Reize verängstigt werden kann (z.B. Auto-Hupen, Polizei-Autos oder -Uniformen). Auch eine Heimfahrt mit öffentlichen Straßenverkehrsmitteln kann durch die intensivierte Wahrnehmung zur Tortur werden (es empfehlen sich Kopfhörer um die Umwelt auszublenden.).

Durch seine sedierende Wirkung ist Cannabis oft ungeeignet für Tanzveranstaltungen und in Diskotheken können einem die ohnehin intensiven akustischen und visuellen Reize leicht zu viel werden. Eher geeignet sind redselige Runden mit Freunden, mit entspannender Musik oder interessanten Filmen. Es sollte auch an ausreichend zu Essen gedacht werden, damit einem der Rausch nicht vom Heißhunger verdorben wird.

Als unerfahrener Konsument oder bei hohen Dosierungen sollte man einen nüchternen und vertrauenswürdigen Tripsitter dabei haben, der einen bei einer sich abzeichnenden Angstattacke oder Paranoia runterreden kann.

Wirkungsdauer[]

Wirkdauer bei inhalativer Einnahme von Cannabis
Stichwort Dauer
Gesamter Zeitraum 1 - 4 Stunden
Wirkeintritt
0 - 10 Minuten
Höhepunkt
15 - 30 Minuten
Ausnüchterung
45 - 180 Minuten
Nachwirkungen
2 - 24 Stunden
Kater
0 - 24 Stunden
Wirkdauer bei oraler Einnahme von Cannabis
Gesamter Zeitraum 4 - 10 Stunden
Wirkeintritt
30 - 120 Minuten
Höhepunkt
2 - 5 Stunden
Ausnüchterung
1 - 2 Stunden
Nachwirkungen
6 - 12 Stunden
Kater
0 - 24 Stunden

Klassifizierung[]

Da Cannabis ein sehr breites Wirkspektrum hat, lässt es sich schwierig in eine bestimmten Wirkungskategorie einordnen. Die Cannabinoide bilden vom Wirkmechanismus her eine eigene völlig eigenständige Gruppe.

Wegen seiner Wahrnehmungs-intensiverenden, denk-verändernden und Tiefsinnigkeit-erzeugenden Wirkung wird Cannabis oft als "psychedelisch" bezeichnet. Allerdings wird unter der Bezeichnung Psychedelika heute vor allem eine bestimmte Untergruppe der Halluzinogene verstanden, deren Wirkungsweise und Wirkungsmechanismus sich deutlich von Cannabis unterscheiden. (Pseudo-)Halluzinationen gehören nicht zum typischen Wirkspektrum von Cannabis.

Durch die beruhigenden Wirkungen wird Cannabis oft den Downern zugeordnet, im konkreteren den Sedativa. Allerdings kann das High auch sehr anregend und euphorisierend sein. Es sei aber auch angemerkt, dass auch andere typische Downer und Sedative, wie Ethanol, Benzodiazepine oder Opioide, eine euphorisierende Wirkung haben können.

Gefahren und Nebenwirkungen[]

Allgemein beeinträchtigt Cannabis die Fähigkeit Gefahren richtig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, wodurch der Konsument anfällig für Unfälle und Verwirrtheitszustände wird.[28]

Akute Gefahren[]

Angstzustände[]
Siehe für detaillierte Informationen auch Horrortrip.

Da Cannabis Gefühlsverstärkend wirkt, besteht auch die Gefahr des Auftretens eines Horrortrips.[29] In der Regel treten Angstzustände bei unvorbereiteten Konsumenten auf, die vor allem viel zu hoch dosieren oder mit der Wirkung überfordert sind. Eine weitere Folge ist die Auswahl der Tripbedingungen, Cannabis intensiviert die momentane Stimmungslage und wenn die Grundstimmung negativ war, werden Angstgefühle stark gesteigert. Bedrohliche Umgebungen können ebenfalls einen stark angstauslösenden Effekt auf den Konsumenten haben.

Konsumenten können Gefühle der Einsamkeit empfinden oder aufgrund der starken Wirkung nicht mehr richtig mitteilen, driften dabei in ihre eigene Gedankenwelt ab, die sehr verwirrend sein kann und bei dem Konsumenten ein starkes Panikgefühl hervorrufen kann.

Zudem kann Cannabis auch scheinbare körperliche Auswirkungen für den Betroffenen auslösen, indem der Betroffene das Gefühl habe, dass er z.B. nicht mehr richtig atmen könne oder seine Beine schmerzen würden. Diese Symptome sind in der Regel psychisch bedingt und Außenstehende können häufig nicht nachvollziehen, warum der Betroffene solche Gefühle empfindet, da aus ihrer Sicht keine äußerlichen Ausfallerscheinungen vom Betroffenen hervortreten. Diese psychisch bedingten Symptome können starke Angst-und-Panikgefühle auslösen, die sogar den ganzen Trip lang wirken können.

Kurzzeitsgedächtnis[]

Studien über den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Gedächtnisstörungen sind aufgrund des geringen Stichprobenumfangs, Konsum von weiteren Drogen und anderen Faktoren beeinträchtigt.[30] Der stärkste Hinweis bezüglich Cannabis und Störungen des Gedächtnisses konzentriert sich auf die kurzfristigen negativen Auswirkungen auf das Kurzeitsgedächnis.[30]

Eine 2008 durchgeführte Überprüfung über die akuten Auswirkungen auf das Gedächtnis kamen zu dem Schluss, dass Cannabinoide alle Aspekte des Kurzzeitgedächtnisses, vor allem das Arbeitsgedächtnis beeinträchtigt.[31] Eine kleine Studie ergab, dass kein Lerneffekt des Gedächtnis während des zwei stündigen Zeitraum der Rauschwirkung der Probanden auftrat.[32]

Körperliche Gefahren[]

Da Cannabis deutliche und komplexe kardiovaskuläre Veränderungen verursacht, können dementsprechend Störungen auf das Kreislaufsystem auftreten. Eine akute Gabe von Δ9-THC kann eine ausgeprägte, reversible und dosisabhängige Tachykardie (Herzrasen) auslösen, was dann zu Angst-oder-Panikattacken führen kann. Bei noch höheren Dosierungen werden die Blutgefäße stark erweitert und dabei können Schwindelerscheinungen, Erbrechen sowie Bewusstlosigkeit auftreten.[33]

Menschen mit Störungen des Kreislaufsystem oder Herzerkrankungen wird daher der Konsum von Cannabisprodukten nicht empfohlen.

pharmakologische Todesfälle?[]

2014 wurden von Rechtsmedizinern an der Uniklinik in Düsseldorf zwei getrennte Todesfälle, ein 23-jähriger und ein 28-jähriger Mann, dokumentiert, bei denen es unter Cannabis-Einfluss zum unerwarteten Tod kam. Die Rechtsmediziner haben eine umfangreiche Untersuchung der beiden Toten vorgenommen, um andere Todesursachen auszuschließen, und kamen letztendlich zu der Vermutung, dass der Tod infolge von kardiovaskulären Komplikationen im Zusammenhang mit dem Cannabis-Konsum verursacht wurde.[34] Dies wurde in vielen populistischen Boulevard-Medien als Beleg für die Gefährlichkeit von Cannabis gewertet.

Die Vermutung wurde z.T. kritisiert, da die Koinzidenz zwischen Cannabis-Konsum und ungeklärtem Tod noch keinen kausalen Zusammenhang bedeutet.[35] Ein wirklicher Nachweis bräuchte eine wesentlich größere Anzahl dokumentierter Fälle und einen statistischen Vergleich von Fällen mit unbekannter Todesursache und Fällen von unbekannter Todesursache unter Cannabis-Einfluss.

Im Fall des 23-Jährigen kam eine schwere Vorerkrankung des Herzens hinzu. Letztendlich lässt sich nicht völlig ausschließen, dass Cannabis, insbesondere bei Menschen mit entsprechenden Vorerkrankungen, zu lebensbedrohlichen kardiovaskulären Komplikationen führen kann. Selbst wenn ein solches Risiko besteht dürfte es aber nur sehr gering ausfallen, vermutlich geringer als das von Coffein, und dürfte gegenüber anderen mit Cannabis-Konsum verbundenen Risiken, wie etwa Unfällen im Straßenverkehr oder aktiven Streckmitteln, zurückstehen.

Auswirkungen der Illegalität[]
Streckmittel[]

Aufgrund der fehlenden staatlichen Kontrolle von Cannabisprodukten können diese Produkte von Dealern mit anderen Substanzen gestreckt werden. Meist haben die Streckmittel negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Konsumenten. In gestreckten Cannabisprodukten finden sich Henna, Sand oder Öle/Fette; in seltenen Fällen wurden auch giftige Substanzen wie Bleisulfid, Altöl oder Schuhcreme nachgewiesen. In den Vereinigten Staaten kann Marijuana sogar mit PCP gestreckt sein, wobei diese Substanz ein starkes Dissoziativa ist und bei dem Konsumenten häufig einen starken angstvollen Horrortrip, aufgrund der unvorbereiteten Wirkung, verursachen kann.

Auch das Strecken mit feinem Sand oder Talk findet zunehmend Verwendung. Diese Streckmittel sind in der Regel sehr leicht als solche zu erkennen und auch nicht so gefährlich, wie es Beimischungen in Haschisch sein können. Oft wird das wirkstoffreiche Harz der Blüten abgeschüttelt, um daraus Haschisch zu gewinnen, wodurch die Wirkung des Marihuanas bei nahezu unverändertem Gewicht nachlässt. Manchmal werden die abgeschüttelten Blätter und Blüten mit Haarspray besprüht, um dem unerfahrenen Konsumenten Harzkristalle vorzugaukeln.

Bei der Streckung von Marihuana findet häufig das Bestäuben mit Wasser Verwendung, um das Gewicht zu erhöhen. Teils werden auch nichtpotentes Faserhanf-Laub (Knaster) oder Gewürze wie Majoran, Brennnesseln oder ähnliches dazugemischt, wenn es sich nicht um eine komplette Fälschung handelt. Aus der Umgebung der wachsenden Cannabispflanzen können diese Metalle oder giftige Stoffe aufnehmen.[36]

Im Raum Leipzig kam es im November 2007 zu schweren Bleivergiftungen von Konsumenten durch kontaminiertes Marihuana.[37] Wiederum zu neuen Fällen von Schwermetallvergiftungen aufgrund von Cannabiskonsums kam es Anfang 2009 in Bayern und Baden-Württemberg. In dem mutmaßlich konsumierten Cannabis bzw. im Blut der Konsumenten konnte Quecksilber, Cadmium und Blei nachgewiesen werden.[38]

Unbekannte Dosierung[]

Da es keinen kontrollierten Markt für Cannabisprodukte gibt, stellen sich Probleme bezüglich der Qualität ein. Da die Dealer sich meist selbst aus wechselnden Quellen versorgen, ist nie klar, wie hoch der Wirkstoffgehalt tatsächlich ist. Durch gezielte Züchtungen und Anbaumethoden weichen die Wirkstoffkonzentrationen teilweise bis um das Fünffache voneinander ab.

Aufgrund des schwankenden Wirkstoffgehaltes kann sich der Konsument bei dem Gebrauch von Cannabisprodukten teils schwer überschätzen und eine viel zu hohe Dosis einnehmen, was dann drastische Folgen wie akute Panikstörungen auslösen kann. Darüberhinaus können schwach potente Produkte dem Konsumenten das Gefühl vorgaukeln, dass er beim nächsten Konsum mehr einnehmen müsse, wobei durch die wechselnden Quellen die später gekauften Cannabisprodukte einen viel höheren Wirkstoffgehalt vorweisen und dementsprechend eine Gefahr einer Überdosierung vorliegen kann.

Langzeitfolgen[]

Abhängigkeitspotenzial[]
Siehe für detaillierte Informationen auch Cannabisabhängigkeit.

Eine mögliche psychische wie körperliche Abhängigkeit durch Cannabis wurde in einer Vielzahl an Quellen nachgewiesen, einschließlich epidemiologischer Erhebungen[39][40], Studien über Langzeitkonsumenten[41], klinische Studien über Konsumenten, die sich in Behandlung begaben[42], kontrollierte Experimente über mögliche Entzugserscheinigungen und die Bildung einer Toleranz[43][44] und in Laboratorien durchgeführten Experimente über die Wirkmechanismen von Cannabis.[45]

Die Forschung bezeichnet das allgemeine Suchtpotenzial von Cannabis geringer als das von Tabak, Ethanol, Cocain oder Heroin, aber etwas höher als das von LSD, Psilocybin und Meskalin.[46] Cannabis kann, wie die meisten anderen Rauschmittel, eine psychische Abhängigkeit verursachen.[47] Während die Kleiber-Kovar-Studie und der Roques-Report eher von einem geringen Abhängigkeitspotenzial ausgehen, wurde in einer neueren Studie ein höheres Suchtpotenzial vermutet.[48]

Neuere Studien und Erforschungen gehen von einer möglichen physischen Abhängigkeit von Cannabis aus. Dabei sollen bei starkem chronischen Missbrauch von Cannabis und bei der anschließenden Absetzung der Substanz Entzugssymptome aufgetreten sein. Unter den Symptomen zählen erhöhte Reizbarkeit, Depressionen, Angstgefühle, Appetitlosigkeit sowie eine verminderte Stimmungslage.[49] Außerdem gibt es Berichte, dass die Entzugsserscheinigungen gemildert werden können, wenn nach dem Abstinenzbeginn wieder mit dem Konsum von Cannabisprodukten begonnen wird.[43] Andere Quellen bestreiten die Existenz einer physischen Abhängigkeit und bewerten die Entzugssymptome als schwach und kaum beschreibbar.[50]

Psychische Folgen[]
Drogeninduzierte Psychose[]
Siehe für detaillierte Informationen auch Drogeninduzierte Psychose.

Eine große Studie aus dem britischen Journal of Psychiatry (2008) untersuchte den möglichen Zusammenhang zwischen frühzeitigen Cannabiskonsum im Alter von 15-16 Jahren, Anzeichen sowie Symptome einer Psychose und kamen zu dem Schluss, dass Cannabiskonsum erste Anzeichen einer möglichen Psychose in der Adoleszenz auslösen könne.[51]

Der mögliche Grund für den Zusammenhang wurde in einer dänischen Studie von Dr. Mikkel Arendt von der Universität Aarhus in Risskov untersucht. Es zeigte sich, dieselbe hohe Wahrscheinlichkeit an einer Shizophrenie zu erkranken, wenn der Konsument von Cannabisprodukten einen oder mehrere Familienangehörigen mit dieser Krankheit hatte, genau wie, wenn die Person selbst an einer Shizophrenie leidete. Dies bedeutet, dass die Psychosen nicht aufgrund des alleinigen Cannabiskonsums ausgelöst worden sind, sondern das eine genetische Prädisposition zur Shizophrenie oder Psychose bestand. "Diese Menschen hätten auch eine Shizophrenie ohne den Cannabisgebrauch entwickelt."[52]

In einer neueren Studie haben am Institut für Psychiatrie am King's College London Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen den Gebrauch von starken potenten Cannabis ("Skunk", eine sehr potente Cannabissorte aus Großbritannien, wobei 80% der Sicherstellungen von Cannabis aus Skunk bestanden[53]) und vorübergehende psychotische Symptome bei gesunden Menschen untersucht. Bei einem Experiment wurden an 22 gesunde junge Menschen eine hohe Dosis THC injiziert, wobei es noch eine Kontrollgruppe gab die kein THC erhielt. Bei einigen Probanden wurden starke psychotische Symptome wie Halluzinationen, in dennen der Betroffene nicht zwischen der Realität und Fiktion unterscheiden konnte, beobachtet. Dr. Paul Morrison schloss aus dieser Untersuchung, dass THC eine akute psychotische Sympomatik verursachen könne.[53] Kritische Stimmen sagen, dass weitere Untersuchungen aus der Zusammensetzung von Skunk geben müsse, da es praktisch keine Spuren von CBD gefunden werden konnten, die den schädlichen Wirkungen von THC entgegen wirken.[53]

Die größte in diesem Gebiet durchgeführte Langzeitstudie wurde von Andreasson im Auftrag gegeben, dabei wurden 45.570 männliche Wehrpflichtige Männer für 15 Jahren untersucht. Nachdem Faktoren, wie psychische Störungen von Eltern sowie andere vorbestehende Erkrankungen der wehrpflichtigen Männer, ausgeschlossen werden konnten, ergab die Studie, dass die Wahrscheinlichkeit später eine Psychose zu entwickeln 1.5fach höher bei Konsumenten, die Cannabis 1-10x konsumierten, sowie 2.5fach höher bei zehnmaligen oder höherem Konsum, war.[54] Kritiker der Studie geben an, dass weiterer Substanzengebrauch wie Amphetamine nicht ausgeschlossen worden sind, darüberhinaus analysierte eine weitere Studie die Daten und stellte fest, dass die Dosis des Cannabiskonsums das Risiko verändere und die Ergebnisse auch für andere Substanzen verwendet werden könnten.[55]

Methodische Fehler

Einige Studien kamen zu dem Schluss, dass es zwar eine Verbindung zwischen Cannabiskonsum und möglichen psychotischen Symptomen gebe, bestätigt damit aber nicht direkt die Vermutung, dass Cannabis Psychosen auslösen könne. Dementsprechend wäre nach dieser Meinung Cannabiskonsum nur ein Faktor eines komplexen Systems und es besteht sogar die Möglichkeit, dass die Ergebnisse einen falschen Schluss zeigen könnten, dass z.B. die Konsumenten, welche vorher schon anfällig für Psychosen waren, Cannabis konsumierten, später unter psychische Störungen litten und Forscher dann den Schluss zogen, dass Cannabis der Auslöser einer Psychose wäre, obwohl es auch andere möglichen Erklärungen geben würde.

Eine 2005 durchgeführte Studie kam sogar zu dem Ergebnis, dass die ersten von schizoiden Symptome vor dem Beginn des Gebrauchs von Cannabisprodukten auftreten. Damit unterstützt diese Studie nicht den ursprünglichen Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und schizoiden Merkmalen. Eine britische Studie fand 2007 heraus: "Wir fanden nur wenige nennenswerte Unterschiede in der Symptomatik zwischen schizophrenen Patienten, die Cannabis konsumierten sowie es nicht konsumierten". Zusätzlich gab es keine Unterschiede in der Zahl von Menschen mit einer positiven Familienanamnese für Schizophrenie bei Cannabiskonsumenten sowie Nichtkonsumenten. Dies spricht gegen die Theorie, dass Cannabis eine Schizophrenie-ähnliche Psychose auslösen könnte.[56]

Eine Studie aus London besagt, dass wenn der Konsum von Marihuana zu psychischen Störungen führt, dann müssten die psychotischen Erkrankungen in den letzten 30 Jahren zugenommen haben, ansteigend im gleichem Maße wie der angestiegene Konsum von Marihuana. Dem ist aber nicht so. Die Zahlen der Erkrankungen in Europa stagnieren; in einigen Ländern sind sie sogar zurückgegangen. Diese Studie gleicht auch der auf Großbritannien ausgelegten Studie aus Staffordshire.[57]

Amotivationssyndrom[]

Die Folgen des Cannabis- bzw. THC-Konsums auf die Psyche sind vielfältig und abhängig von verschiedenen Faktoren, daher können wenig generelle Aussagen getroffen werden, für welchen Personenkreis welche Dosis schädigend wirkt und unter welchen Umständen bereits einmaliger oder seltener Konsum Probleme mit sich bringt.

Die deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren weist darauf hin, dass bei der speziellen Gruppe von Konsumenten, bei der Cannabiskonsum und zusätzlich persönliche und soziale Risikofaktoren zusammenkommen, eine besondere Gefährdung besteht, welche folgendermaßen beschrieben wird:

Zwar hat der Konsument selbst ein Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, die jedoch objektiv betrachtet immer mehr abnimmt. An die Stelle geordneten Denkens und logischer Schlussfolgerungen tritt häufig eine Art Scheintiefsinn, wovon vor allem Sorgfaltsleistungen betroffen sind. […] Im Zusammenhang mit dem genannten Amotivationssyndrom zeigt sich ein zunehmendes allgemeines Desinteresse, gepaart mit verminderter Belastbarkeit. Der Konsument zieht sich immer mehr in sich zurück und wird sich selbst und den Aufgaben des Alltags gegenüber immer gleichgültiger: Er fühlt sich den Anforderungen der Leistungsgesellschaft allmählich immer weniger verpflichtet, aber auch immer weniger gewachsen, und schert mehr und mehr aus seinem bisherigen sozialen Gefüge aus.[58]

Zum sogenannten Amotivationssyndrom stellt die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften fest:

Es gibt bis heute keinen schlüssigen Nachweis, dass dieses Syndrom, das mit Lethargie, Passivität, verflachtem Affekt und mangelndem Interesse assoziiert ist, spezifisch für Cannabis ist. Möglicherweise werden mit diesem ‚Syndrom‘ chronische Intoxikationszustände beschrieben. Auch ist es vorstellbar, dass Defektzustände von Schizophrenen, Subsyndrome depressiver Erkrankungen oder Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen, die gleichzeitig Cannabis konsumieren, mit diesem Syndrom beschrieben wurden. Hierauf weisen die Überschneidungen der beschriebenen Symptomatik mit dem Symptomkomplex der Negativsymptomatik schizophrener Störungen oder anhedoner Symptome depressiver Störungen hin.[59]
Depression[]

Ein wenig untersuchter Aspekt ist der mögliche Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Depressionen, was dadurch erklärt werden kann, dass Konsumenten, die unter Depressionen leiden, weitaus weniger eine Behandlung suchen, als Konsumenten, die unter Psychosen leiden.[60] Chen analysierte den US National Komorbidität Survey (NCS) um die Beziehung zwischen Cannabiskonsum und einer depressiven Episode zu überprüfen und entdeckte, dass es einen gewissen Zusammenhang zwischen Cannabisabhängigkeit und einem 3,4 mal höheren Risiko an einer Depression zu leiden gebe.[61] Ebenso zeigten Daten aus dem US-amerikanischen Longitudinal Alcohol Epidemiologic Survey, dass Cannabisabhängigkeit mit einem 6,4 fachen Risiko verbunden war, an einer depressiven Episode zu leiden.[62]

Zum Thema Suizid und Cannabiskonsum wurde von Borges, Walters und Kessler untersucht, ob Cannabiskonsum das Risiko von Suizid oder versuchtem Suizid erhöhen würde. Daten aus einer US-amerikanischen National Komorbidität Umfrage ergaben, dass Cannabisabhängige 2,4 mal höher als Nichtkonsumenten einen Selbstmordversuch wagten.[63] Beautrais et al. untersuchte 302 Fälle, die nach einem gescheitertem Selbstmordversuch im Krankenhaus behalten wurden, und stellte fest, dass 16% positiv für Cannabiskonsum bzw. Missbrauch waren. Nach der Kontrolle für Depressionen und sozialer Benachteiligung stellte die Studie fest, dass ein zweifaches Risiko für Selbstmord bei Konsumenten, die Probleme mit ihrem Konsum von Cannabis haben, besteht.[64]

Andrerseits gibt es vereinzelte Hinweise darauf, dass Cannabis einigen Menschen mit bipolarer Störung helfen und die depressiven Episoden veringern könne.[65] Eine Studie des USC von 4400 Internetnutzern fand heraus, dass der Konsum von Cannabis offenbar das Risiko von Depressionen nicht erhöhen und im Gegenteil sogar die depressiven Symptome veringern würde.[66]

Verhaltensstörungen[]

Studien der Regierung stellten eine erhöhte Schulabbrecherquote sowie geringere Schulbildung bei Konsumenten von Cannabis im Gegensatz zu Nichtkonsumenten fest. Allerdings wird die Glaubwürdigkeit dieser Studien in Frage gestellt, da diese Umfragen in der Regel selbst erstellt wurden sowie anoynm, daher nicht überprüfbar sind.[67] Die ADAM-Studie wurde anoynm durchgeführt und nimmt nur Daten von Stichproben, die wegen Drogenbedingten Straftaten verhaftet wurden. Sozial abweichendes Verhalten wird häufiger bei Menschen, die mit staatlichen Repressalien konfrontiert wurden, festgestellt, als bei Menschen, die damit keine Erfahrungen gemacht haben. Auf diese Studie haben unabhängige Studien von College-Studenten gezeigt, dass es keinen Unterschied im Notendurchschnitt und der Leistung bei Cannabiskonsumenten sowie Nichtnutzern gebe, im Gegenteil, hatten Konsumenten eine genauere Zielsetzung für die berufliche Zukunft sowie ein erhöhtes Streben nach einem höheren akademischen Abschluss.[68]

Hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen des Cannabiskonsums, schloss eine neuseeländische Studie: "Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, der zunehmende Konsum von Cannabis in der späten Adoleszenz und im frühen Erwachsenenalter mit negativen Ereignissen im späteren Leben assoziert wird." Chronische Einnahmen von Cannabis werden mit schlechten Bildungsergebnissen, niedrigem Einkommen, Arbeitslosigkeit, schwacher Beziehungsfähigkeit und Zufriedenheit im Leben in Zusammenhang gebracht.[69]

"Einstiegsdroge"[]
Siehe für detaillierte Informationen auch Einstiegsdroge.

Die Hypothese der sogenannten Einstiegsdroge behauptet, dass der Konsum von Cannabisprodukten letztlich zum Konsum härterer Drogen führen würde. Diese Hypothese gilt als eins der zentralen Argumente gegen die Legalisierung von Cannabisprodukten[70], obwohl diese These sehr umstritten ist.[71] Keine Studie hat jemals eine allgemein akzeptiere Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen dem anfänglichen Konsum von Cannabis und dem späteren Konsum von Drogen wie Cocain oder Heroin.

Erfahrungen aus Russland, wo Heroin in vielen Landesteilen wesentlich leichter erhältlich ist als Cannabis, zeigen, dass dort keineswegs weniger Heroinabhängigkeit entsteht, obwohl die angebliche "Vorstufe" Cannabis nicht vorhanden ist. Auch eine Studie von Peter Cohen und Arjan Sas aus 1997 am Beispiel von Amsterdam trug dazu bei, den Mythos „Einstiegsdroge Cannabis“ zu entkräften.[72]

Für Cannabis ist die Einstiegsdrogen-Theorie schon länger widerlegt, so heißt es in der vom Bundesgesundheitsministerium unter Horst Seehofer beauftragten Studie von Dieter Kleiber und Renate Soellner: "Die Annahme, Cannabis sei die typische Einstiegsdroge für den Gebrauch harter Drogen wie Heroin, ist also nach dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand nicht haltbar."[73].

Eine Studie vom 7. Januar 2010, welche Daten der World Mental Health (WMH) der Weltgesundheitsorganisation aus 17 Staaten ausgewertet hatte, kommt zu dem Schluss, dass die Anzeichen für eine Einstiegsdrogentheorie eher aus zufällig zusammenfallenden Faktoren bestehen als aus kausalen Zusammenhängen. So führe der Konsum einer Droge nicht automatisch zum Konsum einer anderen. [74]

Methodische Fehler

Dem Begriff liegt die Tatsache zugrunde, dass in westlichen Ländern fast alle Konsumenten von sogenannten "harten Drogen" ihren Konsum mit Ethanol, Tabak und/oder Cannabis begonnen haben. Allerdings kann daraus nicht der Umkehrschluss gezogen werden, dass ein nennenswerter Anteil der Ethanol-, Tabak- oder Cannabiskonsumenten in ihrem Leben zu Drogenabhängigen werden; 95 bis 98 % der Cannabiskonsumenten greifen lebenslang nicht zu "harten Drogen". Der falsche Umkehrschluss ist ein Beispiel für die Problematik der Wahrnehmung statistischer Daten in weiten Teilen der Bevölkerung, auch unter Politikern, Ärzten und Richtern. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Menschen unabhängig vom Bildungsstand oftmals Probleme im Umgang mit Basisraten und bedingten Wahrscheinlichkeiten haben. Dies führt unter Verletzung des Bayesschem Theorems dann zu dem Fehlschluss, dass Cannabis eine besonders "wirksame" Einstiegsdroge sei.

Körperliche Folgen[]

Allgemein ist es schwierig die körperlichen Langzeitfolgen von Cannabis-Konsum, von denen des Rauchens, welche der häufigste Applikationsweg für Cannabis ist, abzugrenzen.

Blutgefäße[]

Die Cannabis-Arteriitis, dabei werden die Arterien entzündet, ist eine sehr seltene periphere Gefäßerkrankung, die der Endangiitis obliterans sehr ähnelt. Von 1960 bis 2008 wurden etwa 50 Fälle bestätigt.[75] Allerdings wurde in allen Fällen auch Tabakkonsum bestätigt oder sehr chronischer Cannabiskonsum. Eine 2008 durchgeführte Studie des National Institutes of Health Biomedical Research Centre in Baltimore stellte fest, dass das schwere chronische Rauchen von Cannabis schwere Herzerkrankungen sowie Schlaganfälle auslösen kann.[76] Eine andere Studie vom US-National Institute on Drug Abuse (2005) stellte fest, dass der starke chronische Cannabiskonsum eine Wirkung auf den Blutfluss habe und damit das Risiko erhöhe, an Gedächnisschäden oder an einem Schlaganfall zu erleiden.[77]

Ein 2005 erschienener Artikel im Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry wurde über einen 36-jährigen Mann berichtet, der einen Schlaganfall zu drei verschiedenen Zeitpunkten erlitt, nach dem Rauchen einer großen Menge Marihuana, was darauf hindeutet, dass der Konsums von Marihuana einen Anstieg des Risikos von Schlaganfällen bei jungen Rauchern erhöhen würde.[78] Eine 2000 durchgeführte Untersuchung von Forschern des Boston's Beth Israel Deaconess Medical Centers, Massachusetts General Hospitals und der Harvard School of Public Health ergab, dass das Risiko einer Herzattacke im mittleren Alter in der ersten Stunde nach dem Rauchen von Marihuana nahzeu verfünffacht werde, vergleichbar mit dem erhöhten Risiko bei körperlicher Belastung oder Geschlechtsverkehr.[79]

Lunge[]

Bei Untersuchungen von Cannabisrauch wurde festgestellt, dass dessen Zusammensetzung der von Tabakrauch bemerkenswert ähnlich ist. Die Teerstoffe im Cannabis sind allerdings offenbar in höherem Maße krebserregend.[80] Das Rauchen von Cannabis kann daher negative Auswirkungen auf die Lunge haben. Diese Auswirkungen steigern sich, wenn Cannabis mit Tabak vermischt und ungefiltert geraucht wird. Werden zusätzlich zum Tabakkonsum Joints geraucht, steigt die Gefahr. Ob die Auswirkungen bei reinen Cannabiskonsumenten, die die Droge mit Tabak zusammen konsumieren, letztlich stärker oder schwächer als die bei reinen Tabakrauchern sind, ist umstritten, da einerseits bei Joints meist tiefer und deutlich länger inhaliert wird, aber andererseits durchschnittliche Cannabis-Konsumenten deutlich weniger Joints rauchen als durchschnittliche Tabakkonsumenten Zigaretten.

In einer US-Studie (UCLA, Los Angeles) wurde hingegen festgestellt, dass selbst ein regelmäßiger und vergleichsweise intensiver Cannabiskonsum (500–1000 Joints pro Jahr) weder eine signifikant höhere Lungen-, Mund- und Speiseröhrenkrebswahrscheinlichkeit noch sonstige höhere gesundheitliche Risiken mit sich bringt.[81] [82] Allerdings ist die Fallzahl für diese Fall-Kontroll-Studie mit insgesamt 2.240 nachträglich untersuchten Personen recht gering, um Entwarnung bezüglich des Krebsrisikos von Cannabisrauch geben zu können. Retrospektive Studien wie diese sind nur zur Aufstellung von Hypothesen geeignet, jedoch nicht zur Beweisführung. Für Personen, welche Cannabiskonsum aufgrund der möglichen Schädigung der Lunge vermeiden, wurde mit dem sogenannten Vaporizer eine Möglichkeit für einen weniger gesundheitsschädlichen Konsum gefunden. Dabei wird die Droge nur soweit erhitzt, bis die psychotropen Substanzen, allen voran THC, verdampfen – eine Verbrennung und die damit verbundene Entstehung weiterer Schadstoffe wird jedoch vermieden.

Robert Melamede von der University of Colorado, einer der führenden amerikanischen Cannabisexperten, vertritt die Auffassung, dass Rauchen von Cannabis weniger wahrscheinlich eine Krebserkrankung auslöse als das Rauchen von Tabak. THC habe sogar krebshemmende Eigenschaften.[83] Nach einer englischen Studie wirkt THC vor allem auf Leukämiezellen ein.[84]

Eine wissenschaftliche Untersuchung aus Neuseeland ergab demgegenüber, dass die Wahrscheinlichkeit, Lungenkrebs zu bekommen, gegenüber üblichem Tabakkonsum bei hohem Cannabiskonsum (10 Jahre täglich ein Joint bzw. 5 Jahre täglich 2 Joints) bis zu 5,7-fach erhöht ist.[85]

Donald Tashkin ist einer der führenden amerikanischen Lungenspezialisten und hat etwa 30 Jahre lang an dem Gebiet geforscht. Seine jüngsten Auswertungen der Langzeitstudien kam zu einem anderen Schluss. Sein Forschungsteam und er habe keine Verbindung zwischen erhöhten Risiko an Lungenkrebs und Bronchitis zu erkranken und Cannabis gefunden, sondern die Eingebung, dass es einen schützenden Effekt hätte.[86]

Fruchtbarkeit[]

Es hat sich gezeigt, dass die Verabreichung von hohen THC-Dosen bei Säugetieren den Testosteronspiegel senkt, die Produktion, Beweglichkeit sowie Lebensfähigkeit der Spermien beeinträchtigt, den Eisprung Zyklus verändert und die Produktion des Hormons Gonadoliberin, welches die Ausschüttung von Hormonen, die die Funktion der Eierstöcke und Hoden regulieren, steuert, reduziert.[22][87] Laut dem 1997 erschienen Merck Manual of Diagnosis and Therapy sind die Zusammenhänge zwischen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und Cannabiskonsum nocht nicht eindeutig bestätigt.

Die Forschung hat gezeigt, dass menschliches Sperma Rezeptoren enthält, die durch Substanzen wie THC und anderen Cannabis-verwandten Stoffen , stimuliert werden. Tests haben angedeutet, dass das Rauchen von Marihuana die Funktionen der Spermien beeinflussen kann, wobei die genauen Umstände noch nicht geklärt sind.[88] Eine Studie mit 150 Frauen, zeigte, dass es Hinweise gebe, dass Cannabis die weibliche Fruchtbarkeit gefährden und sogar im schlimmsten Fall Unfruchtbarkeit erzeugen könne.[89] Eine andere Studie kam zu dem Ergebnis, dass Cannabis die Dauer der Schwangerschaft verlängern sowie die Häufigkeit von Totgeburten bei Ratten erhöhen könne.[90] In einem Bericht für die Australian National Council on Drugs, Copeland, Gerber und Swift kamen zu dem Schluss, dass der derzeitige Kenntnisstand davon ausgeht, dass während der Schwangerschaft der Konsum von Cannabis sowie Substanzen, die mit dem Endocannabinoid System interagieren, kontrainduziert ist.[91][92]

Hirnorganische Veränderung[]

Die Forschung zeigte, dass Δ9-THC eine nervenschützende Wirkung ausübt und das Hirn vor Degeneration schützt. Dies wurde im Tierversuch gezeigt[93], wie auch daran, dass Cannabiskonsum den üblichen ethanolbedingten Gehirnvolumenverlust vollständig verhindert.[94] Es gibt aber auch zahlreiche Studien, in denen das Gehirn auf mögliche negativ bleibende Veränderungen in Struktur und Funktion durch THC-Wirkung untersucht wurde. Dabei zeigten sich unterschiedliche, teils widersprüchliche Ergebnisse. Trotz des komplexen Geflechts von neuroprotektiven und neurotoxischen Effekten scheint nur eine kleine und zudem nach Absetzen der Droge wieder vollständig verschwindende funktionelle Beeinträchtigung wissenschaftlich abgesichert zu sein. Die These von pathologischen Hirnschädigungen durch Cannabis ist nicht sehr wahrscheinlich.[95]

= Bei Jugendlichen =[]

Auch im Jugendalter scheint Cannabis beziehungsweise das Δ9-THC eine neuroprotektive Funktion zu haben. Vergleicht man jugendliche Ethanolkonsumenten mit Konsumenten von Ethanol und Cannabis und Abstinenzlern, so zeigt sich nur bei der Gruppe der reinen Ethanolkonsumenten, dass ein Hirnvolumenabbau stattfindet.[94] Ungeachtet dieser möglicherweise positiven neuroprotektiven Aspekten gibt es auch Hinweise, dass mögliche negative Auswirkungen auf das Gehirn umso stärker zu befürchten sind, je früher jemand im Jugendalter in einen regelmäßigen Konsum einsteigt und je intensiver in dieser Phase des Heranwachsens konsumiert wird.[96]

Wilson et al.[97] fanden heraus, dass Probanden, die vor dem Alter von 17 Jahren anfingen, Cannabis zu konsumieren, verglichen mit jenen, die später anfingen, ein verringertes Hirnvolumen sowie ein erhöhtes Verhältnis von weißer zu grauer Hirnmasse hatten. Männliche Versuchspersonen, die vor dem Alter von 17 Jahren anfingen, hatten einen höheren CBF-Wert („cerebral blood flow“, dt. Gehirndurchblutung) als andere Versuchspersonen. Sowohl Männer als auch Frauen, die früher begannen, hatten eine kleinere Körpergröße und ein geringeres Gewicht, wobei diese Effekte bei Männern stärker nachzuweisen waren. Solche Effekte scheinen demnach stark von der Frühzeitigkeit und vor allem der Intensität des Cannabiskonsums im Jugendalter abhängig zu sein. Studien dieser Art zeigen auf, dass ein früher Beginn mit den genannten Effekten statistisch im Zusammenhang steht (Korrelation), lassen aber die Frage offen, ob dies durch den frühen Cannabisbeginn verursacht wurde oder durch andere Faktoren wie z. B. den bei dieser Gruppe ebenfalls frühzeitigen Ethanol- oder Nikotinkonsumbeginn.

In einer Studie von Padula et al.[98] mit psychologischen Leistungstests zu räumlichen Gedächtnisaufgaben zeigten sich keine Leistungsunterschiede zwischen 16- bis 18-jährigen starken Cannabiskonsumenten und einer Kontrollgruppe. Die Konsumenten zeigten aber eine intensivere, andersartige Hirndurchblutung (CBF), deren Bedeutung noch nicht geklärt ist. Die diskutierten möglichen Schädigungen haben in der Praxis bei denjenigen Jugendlichen, die nur Cannabis konsumieren und ansonsten Nichtraucher sind, keine negativen Auswirkungen. Diese Gruppe schnitt bei einer Studie mit 5263 Schülern im Vergleich mit zigarettenrauchenden Cannabiskonsumenten und cannabisabstinenten Schülern, in Bezug auf Schulleistungen (und Sozialkompetenz sowie sportlicher Aktivität) am besten ab.[99]

Als gesichert kann in Bezug zum jugendlichen Gehirn die andersartige Durchblutung bei gleich guter Aufgabenbewältigung gelten, da dieses Resultat nicht bei Nikotin- oder Ethanolmissbrauch beobachtet werden kann und keine widersprechenden Studienresultate vorliegen.[98] Eine irreversible Schädigung des Gehirns ist grundsätzlich unwahrscheinlich.[95] Da jedoch ein altersabhängig erhöhtes Risiko eines negativen Einflusses auf das jugendliche Gehirn nicht ausgeschlossen werden kann, ist Jugendlichen von übermäßigem Konsum abzuraten.

= Bei Erwachsenen =[]

Eine Studie ergab, dass die Großhirnrinde von Langzeitkonsumenten schlechter durchblutet wird.[100] Kritiker behaupten, diese Ergebnisse würden weniger die Schädlichkeit der Cannabinoide nachweisen, sondern vielmehr die schädliche Wirkung des Einatmens von Verbrennungsgasen.

Chronische Cannabiskonsumenten zeigen charakteristische Veränderungen im EEG in Form von erhöhten absoluten Amplituden aller Frequenzen über allen Hirnabschnitten, Abnahme der relativen Amplitude aller Nicht-alpha-Frequenzen sowie eine Hyperfrontalität der Alpha-Aktivität. Man spricht hierbei von einer funktionellen Gehirnstörung. Funktionelle Störungen verschwinden mit dem Absetzen der Substanz in der Regel wieder vollständig.[95]

Eine Metaanalyse der University of California, San Diego (UCSD) fand bei schweren Cannabisrauchern „überraschend wenig“ Hinweise für eine substanzielle Hirnschädigung, allenfalls eine geringe Einschränkung der Gedächtnisfunktion konnte beobachtet werden, deren praktische Relevanz jedoch unklar ist.[101]. Auch eine Literaturauswertung von Iversen fand kaum Anhaltspunkte, welche für ein Schädigung des Gehirns sprechen und kommt zum Schluss, dass die Auswirkungen von Cannabis auf das Gehirn vermutlich nur geringfügig und vollständig reversibel sind.[95].

Schwangerschaft[]
Siehe für detaillierte Informationen auch Schwangerschaft und Drogen.

Eine Studie von 1989 von 1226 untersuchten Müttern kam zu dem Schluss, dass "die Verwendung von Marihuana oder Kokain während der Schwangerschaft mit eingeschränktem fetalen Wachstum verbunden ist".[102] Im Vergleich zum Alkohol-Fetal-Syndrom gibt es keine vergleichbaren äußeren Veränderungen des Kindes bei pränatalen Konsum.[103] THC ist lipophil und geht damit in die Muttermilch über, was eine Beeinträchtigung des Säuglings zur Folge haben kann.[104] Viele Studien über den Drogenkonsum während der Schwangerschaft werden durch die betroffene Mutter selbst verwaltet, aufgrund des gesellschaftlichem Stigma können daher Fakten vertuscht werden. Darüber hinaus zeigten Studien, dass Frauen die Cannabis während der Schwangerschaft konsumierten, auch andere Wirkstoffe wie Ethanol, Tabak oder Koffein konsumierten und damit Ergebnisse verfälscht wurden.

Es wurde eine Studie über die Entwicklung von 59 jamaikanischen Kindern, welche von der Geburt an bis zum 5ten Lebensjahr überwacht wurden, durchgeführt. Die Hälfte der Mütter konsumierten Marihuana während der Schwangerschaft, währenddessen die andere Hälfte absistenz waren, aber sich im Alter und sozialen Status ähnelten. Es wurden Tests an den Kindern am ersten, dritten und dreißigsten Lebenstag durchgeführt sowie im Alter von 4 und 5 Jahren. Die Daten wurden vom häuslichen Umfeld des Kindes gesammelt, aber auch durch standardisierte Tests. Die Ergebnisse über den gesamten Zeitraum der Forschung zeigten keine signifikanten Unterschiede in der Entwicklung zwischen des Konsums von Cannabis und absistenze Mütter. Beim dreißigsten Lebenstag der Kinder hatten die Kinder der Cannabis konsumierenden Mütter höhere Werte in der vegetativen Stabilität sowie bessere Reflexe.[105] Das Fehlen jeglicher Unterschiede zwischen den Gruppen in den frühen Schwangerschaftsperioden lassen vermuten, dass die besseren Ergebnisse der Kinder der Cannabis konsumierenden Mütter auf die Entscheidung der Mütter, dass sie ihre Kinder eine bessere Förderung geben wollten, da sie in der Schwangerschaft Cannabis konsumierten, zurückführbar sind.[106]

Andere Studien haben herausgefunden, dass Kinder von Tabak-und-Marihuana rauchenden Müttern im Vergleich zu Kindern, bei den die Müttern nicht rauchten, häufiger an permanenten kognitiven Defiziten, Konzentrationsstörungen oder Hyperaktivität leideten.[107][108] Eine kürzlich durchgeführte Studie mit Beteiligung von Wissenschaftlern aus Europa und den Vereinigten Staaten hat nun festgestellt, dass die natürlich vorkommende Endocannabinoid Moleküle eine Rolle bei der Festlegung, wie bestimmte Nervenzellen im fetalen Gehirn miteinander verbunden werden sollen, spielen.[109][110][111] Eine andere Studie kam zu dem Schluss, dass höhere THC-Dosierungen die Entwicklung des Kindes beeinträchigen könnten.[112] Im Gegensatz dazu haben andere Untersuchungen in Jamaika ergeben, dass Cannabis keine verzögerte Entwicklungen oder Geburtsschäden verursachen würde.[105][106]

Eine Studie aus London besagt, dass wenn der Konsum von Marihuana zu psychischen Störungen führt, dann müssten die psychotischen Erkrankungen in den letzten 30 Jahren zugenommen haben, ansteigend im gleichem Maße wie der angestiegene Konsum von Marihuana. Dem ist aber nicht so. Die Zahlen der Erkrankungen in Europa stagnieren; in einigen Ländern sind sie sogar zurückgegangen. Diese Studie gleicht auch der auf Großbritannien ausgelegten Studie aus Staffordshire.[113]

Mischkonsum[]

Grundsätzlich wird vom multiplen Substanzengebrauch abgeraten, da Effekte und Wirkungen entstehen können, die nicht abgeschätzt und kontrolliert werden können sowie die Substanzen ihre Wirkungen gegenseitig potenzieren können. Möchte der Konsument dennoch zwei verschiedene Substanzen miteinander kombinieren, sollten vorher die Gefahren und Nebenwirkungen beider Substanzen bekannt und vertraut sein.

Kombinationsliste[]

Ethanol[]

Ethanol und Cannabis haben in geringen Dosierungen eine geistig anregende sowie körperlich entspannende Wirkung. Die gleichzeitige Einnahme von beiden Substanzen führt zu einer Abnahme der motorischen Leistungsfähigkeit. Allerdings werden auch die Reaktionsfähigkeit sowie die geistige Leistungsfähigkeit stark beschränkt. In höheren Dosierungen von Ethanol und Cannabis werden Warnsignale des Körpers nicht mehr wahrgenommen, was zu einem gefährlichen erhöhtem Konsum von weiterem Ethanol oder Cannabis führen kann. Dabei können Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaffheit und Kreislaufprobleme auftreten. Häufig wird auch von Brechreiz sowie Erbrechen berichtet. Der Kater am nächsten Morgen ist häufig intensiver und mit starken Kopfschmerzen verbunden. Die Kombination aus ethanolischen Getränken und Cannabis hat keine eindeutige Beliebtheit bei den Konsumenten. Dabei stufen 37% der Befragten die Erfahrungen als gut, 28% weder gut noch schlecht und 35% als überwiegend schlecht, ein.[115]

In höheren Dosierungen können schwerwiegende Kreislaufprobleme sowie Schwindel mit anschließendem Erbrechen auftreten, daher wird die Kombination nur erfahrenen Konsumenten empfohlen. Zusätzlich wird dem Konsumenten geraten, die konsumierende Menge an Ethanol und Cannabis gering zu halten.

Amphetamine ("Speed", "Pep")[]

Die Kombination mit Stimulanzien wie Amphetamine mit Cannabis wird von einer knappen Mehrheit für gut empfunden. Beide Substanzen beeinflussen sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Wirkprofile gegenseitig. Einerseits verstärkt das Amphetamine die Intensität und verlängert die Dauer der euphorischen Komponente der Cannabiswirkung. Andrerseits mildert die Cannabiswirkung einige durch Amphetamine induzierte Effekte, wie z.B. den Bewegungsdrang, ab. Der, durch beide Substanzen induzierte, erhöhte Blutdruck sowie erhöhte Herzfrequenz werden durch die Kombination verstärkt. Daher können nach der Einnahme beider Substanzen Bewusstlosigkeit oder Kreislaufstörungen bis zu andere gravierende, gesundheitliche Probleme auftreten.[115] Es wird auch vor erhöhter Panik sowie Angstgefahr bei der Kombination beider Substanzen gewarnt.[116]

Aufgrund der starken körperlichen Auswirkungen sowie die Gefahr eines Kreislaufzusammenbruchs wird vom Mischkonsum abgeraten. Die induzierten Effekte können nicht durch Entspannung oder körperlicher Ruhe beendet werden.

Halluzinogene[]

Cannabis wirkt leicht psychedelisch und halluzinogen. Demnach ist es nicht verwunderlich, dass das in Cannabis enthaltende THC als eine Art Verstärker für die psychedelische Wirkung von Halluzinogenen, wie Meskalin oder LSD, wirkt. Einige Konsumenten berichten, dass bei der Einnahme von einer geringen THC-Dosierung mit Halluzinogenen den meisten Konsumenten, bei günstigen inneren und äußeren Bedinungen, der Trip als "sanfter" und "klarer" empfunden wurde. Bei höheren Dosierungen im Mischkonsum von Cannabis wird die psychedelische Wirkung verstärkt.[117][115] Dabei wird das Risiko eines Horrortrips gesteigert, denn, je nach eingenommener LSD-Dosierung kann die Wirkung des Monokonsums des Halluzinogens auch ohne Mischkonsum den Konsumenten überfordern und die zusätzliche Verstärkung der psychedelischen Wirkung den Trip unberechenbar werden lassen. Darüberhinaus wird bei ungünstiger individueller Prädisposition die Wahrscheinlichkeit, dass eine eine latent vorhandenen Psychose ausgelöst wird, stark erhöht. Trotzdem empfinden die meisten Konsumenten diese Kombination als sehr angenehm.[118] In einer Studie im Namen des Eve & Rave Vereins befanden 82% der Befragten ihre Erfahrungen mit dieser Kombination als "gut".[115]

Trotz der überwältigenden Mehrzahl an positiven Berichten über diese Kombination wird vom multiplen Gebrauch abgeraten, da die psychedelische Wirkung unberechenbar und die Gefahr eines Ausbruchs einer Psychose erhöht werden kann.

MDMA ("Ecstasy")[]

MDMA führt, genauso wie Cannabis, zu einer Erhöhung des Blutdrucks sowie der Herzfrequenz, in Folge dessen können bei der Kombination beider Substanzen diese Effekt vestärkt werden. Zu schnelles Aufstehen kann zu einem Kreislaufkollaps (Schwarz vor den Augen) führen und in der Folge leicht zu Stürzen kommen. Cannabis kann die psychoaktive Wirkung des MDMAs verstärken, was sich in einem vertieften Empfinden der empatischen sowie entaktogenen Wirkung äußert. Die Kombination beider Substanzen wurde von 79% der Befragten für gut empfunden.

Trotz der Mehrheit an positiven Erfahrungen sollte der Mischkonsum unterlassen werden, da die Kombination eine erhöhte Belastung des Kreislaufes hervorruft und es zur Bewusstlosigkeit des Betroffenen kommen kann.[115]

Opioide[]

Bereits geringe Mengen Cannabis verstärken die Wirkung eines Opioids (z.B. Tilidin, Dihydrocodein, Heroin, Fentanyl) sehr. Laut einer Studie sollen sogar im Monokonsum inaktive Dosen THC die Wirkung bestimmter Opioide vervielfachen, die von Codein zum Beispiel um ein 25-faches.[119] Subjektiv berichten Konsumenten von starker Sedierung und Benommenheit, aber auch Cannabis typische Wirkungen wie Euphorie und psychedelische Effekte stellen sich ein.

Über gefährliche Wechselwirkungen ist nichts bekannt. Die Opioid Wirkung könnte durch diesen Mischkonsum als noch angenehmer empfunden werden, was das Suchtpotential deutlich erhöht.

Medizin[]

Prävention[]

Der Konsum von Cannabis stellt einen kleinen Einschnitt in die Psyche dar, da Cannabis leichte psychedelische Auswirkungen haben kann, leichte Angst-und-Paranoiazustände sowie die Gefahr einer ernsthaften psychischen Schädigung können auftreten. Demnach ist der Konsum nie ohne Gefahren, wobei viele gefährliche Situationen mit einigen Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden können.

Allgemeine Maßnahmen

Das Führen von Maschinen und Fahrzeugen unter Cannabis Einfluss sollte im jeden Fall unterlassen werden. Das Denken, die Wahrnehmung und die Urteilsfähigkeit sind verändert und das angemessene Führen und das richtige situationsbezogene Verhalten ist nicht mehr möglich, in Folge dessen stellt das unerlaubte Führen unter Cannabis Einfluss eine Gefahr für andere und den Konsumenten selber dar. Zusätzlich wird der Fahrer bei einem Unfall unter dem Einfluss von psychotropen Substanzen mit möglichen hohen Geldstrafen, Führerscheinentzug, Freiheitsentzug sowie der Androhung einer MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) sanktioniert.

Schwangere Frauen sollten auf den Konsum verzichten, da eventuelle Schäden für das ungeborene Kind nicht ausgeschlossen werden können.

Psychische Probleme

Auch Cannabis kann latent vorhandene Psychosen auslösen, demnach sollte sich der Konsument vorher informieren, ob es irgendwelche psychischen Vorerkrankungen in der Familie gab. Darunter fallen z.B. organische, aber auch drogeninduzierte Psychosen, Shizophrenie oder dissoziative Störungen. Sollte sich dies bestätigen, muss unbedingt auf den Konsum verzichtet werden, da unter Umständen der Konsument selbst eine Psychose erleiden kann, die unter Umständen irreversibel ist. Die gefahr einer Psychose besteht auf jeden Fall und der Konsum ist ein unkotrollierbares Risiko.

Viele Horrortrips hätten vermieden werden können, wenn sich die Konsumenten mehr mit dem richtigen Set und Setting befasst hätten. Eine bedrohliche Atmosphäre oder schlechte Laune werden durch den Konsum verstärkt und können Angstzustände hervorrufen.

Einnahme

Marihuana wird häufig mit Tabak vermischt um eine einfachere Herstellung eines Joints zu erlangen, allerdings wird dadurch Mischkonsum betrieben und die Lunge wird von beiden Substanzen beim Rauchen beansprucht. Daher sollte, falls Cannabis mit Tabak gemischt geraucht wird, diese Mischung nicht zu häufig geraucht werden. Tabak kann gerade Menschen, die im gewöhnlichen Alltag kein Tabak rauchen, übelkeitserregend wirken sowie Schwindel auslösen, in Folge dessen sollte bei der Herstellung des Joints darauf geachtet werden, dass nur wenig Tabak verwendet wird.

Des weiteren besteht noch die orale Form sowie die Inhalation mit Hilfe eines Vaporizers um die schädlichen Dämpfe zu verhindern und so die Atemwegsbelastung gering zu halten. Bei der oralen Form muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Wirkung erst später einsetzt und weniger konsumiert werden muss, daher besteht die Gefahr bei Anfängern, dass eine Überdosierung stattfinden kann.

Umgebung

Da Cannabis leicht psychedelisch wirkt ist die Umgebung relevant für die Rauschwirkung. Eine bedrohliche Atmosphäre kann demnach die Wirkung in Angst-und-Paranoidzustände umschlagen lassen.

Suchtvorbeugende Maßnahmen

Der Konsum von Cannabisprodukten sollte nicht nur Gewohnheit werden, da sich unter Umständen eine psychische Abhängigkeit einstellen kann. Es sollten Pausen zwischen den Konsumeinheiten gelegt werden, damit der Rausch auch weiterhin einen besonderen Charakter behält. Die häufige Aufnahme von Cannabisprodukten kann die Wahrscheinlichkeit von psychischen Störungen begünstigen.

Behandlung einer akuten Intoxikation[]

Generell wird das Konsumieren von Cannabisprodukten in der heutigen Medizin als Intoxikation klassifiziert. Wobei die Mehrzahl der Konsumenten eher die angstvolle Rauscherfahrung als eine Vergiftung einstufen. Eine tödliche Intoxikation ist kaum bekannt, allerdings wird die psychische Verfassung des Konsumenten stark beeinträchtigt. Es können Drogeninduzierte Psychosen auftreten, die im schlimmsten Fall unheilbar sind. Die akute Verschlechterung der psychischen Verfassung während des Rausches des Konsumenten wird in der Szene auch als Horrortrip bezeichnet.

Erste Hilfe

Bevor der Notruf angerufen wird, sollte abgeschätzt werden, wann der Wirkstoff im Körper abgebaut und somit die Wirkung abgeklungen ist. In der Regel ist der Konsument nach einer gewissen Zeit wieder ansprechbar und die Folgen des Notrufs wurden erspart.

Der Betroffene sollte unter genauer Beachtung gestellt werden, dabei wird auch die Schaffung einer ruhigen und beruhigenden Atmosphäre empfohlen. Ängstliche Personen oder störende Reize könnten die Situation verschlimmern und sollten daher entfernt werden. Der Wechsel der Umgebung kann hilfreich sein, allerdings muss darauf geachtet werden, dass keine Gegenstände vorhanden sein sollten, mit dennen der Konsument sich oder andere verletzen könnte.

Sollte der Konsument allerdings sich selber oder andere verletzen wollen, oder er widerfährt ernsthafte körperliche Schäden (Längere Zeit Bewusstlosigkeit, Erstickung aber auch Gefühle von einer Erstickung, obwohl keine äußeren Merkmale sichtbar sind), sollte aufjedenfall der Notruf gerufen werden.

Im Internet wird auch die Einnahme von Vitamin C und Zucker empfohlen, da das Gehirn durch den Zucker angeregt werden soll um die Verwirrtheitszustände zu reduzieren und der Placebo-Effekt, dass der Konsument ein Gegengift zu sich nehme, soll sein übriges tun. Einige Konsumenten sind im Besitz von hochpotenten Opioiden sowie Benzodiazepinen, welche einen Trip abbrechen können

Medikamentös

Die klinische Therapie sieht die Gabe von 10 bis 30 mg Diazepam in oraler, in schweren Fällen injizierter, Applikation vor, um den Konsumenten zu beruhigen.

Psychotherapeutisch

Die Behandlung von akuten Panikreaktionen sieht die Schaffung einer entspannenden und beruhigenden Atmosphäre vor, um die Angst zu reduzieren, dabei sollte auf eine sichere Umgebung geachtet werden, in welcher der Konsument sich oder andere nicht verletzen könnte. Ärzte, Krankenschwester oder Pfleger sollten den Betroffenen beruhigen und ihm deutlich machen, dass er eine Droge konsumiert habe und sich sein Zustand bald verbessern würde. Darüberhinaus sollte der Patient auch nicht alleine gelassen werden, sondern ein ruhiger, unterstützender Vertrauter, wobei auch Freunde oder Familienmitglieder hilfreich sein können.

Ein Krankenhausaufenthalt ist nicht immer nötig, außer wenn die Gefahr eines Suizids oder der Ausbruch einer Psychose besteht. Nach dem Ausklinken der akuten Reaktion sollte der Betroffene psychiatrisch untersucht und erst bei normalen, mentalen Status entlassen werden.

Pharmakologie[]

Neurologische Wirkung[]

Die Wirkung von Cannabis wird durch die enthaltenen Cannabinoide induziert, die in dieser Form natürlicherweise einzigartig in der Hanfpflanze vorkommen [120]:

Cannabis ist die bisher einzig bekannte Pflanze, die Cannabinoide herstellt. Auch wenn neuere Forschungen darauf hinweisen, dass andere Pflanzen ebenfalls Phytocannabinoide produzieren (zum Beispiel die Teepflanze oder auch Kava kava), von denen manche Wirkstoffe ebenso am CB1-Rezeptoragonisten andocken.

Stark psychoaktiv wirksame Cannabinoide wurden bisher nur in der Hanfpflanze nachgewiesen und im Gegensatz zu anderen natürlichen Drogen wie Dimethyltryptamin (DMT), Meskalin, Psilocybin, LSD, Morphin etc. enthalten Cannabinoid-Moleküle keine Stickstoffatome, sind also keine Alkaloide. Vielleicht erklärt sich auch deshalb die spezielle sonst nirgendwo auch nur ansatzweise in der Natur anzutreffende Cannabis Wirkung. Die spezifischen Inhalts- und Wirkstoffe der Hanfpflanze sind etwa 60 Cannabinoide, organische Verbindungen, in den meisten Fällen mit 21 Kohlenstoffatomen.

Cannabinoid-Rezeptoren sind in vielen Hirnregionen sehr umfangreich vorhanden, darunter fallen die Basalganglien (Steuerung der Körperbewegungn), das Kleinhirn (Regulation der Körperkoordination), der Hippocampus (Generiert Erinnerungen und ist maßgebend für das Gedächtnis wichtig), die Großhirnrinde (Steuerung von komplexen kognitiven Fähigkeiten) und der Nucleus accumbens (Belohnungszentrum). Andere Regionen, in denen Cannabinoid-Rezeptoren mäßig vorhanden sind, sind der Hypothalamus (Selbstregulation des Organismus), die Amygdala (Entstehung von Ängsten), das Rückenmark (periphere Empfindungen wie Schmerz), der Hirnstamm (Schlafsteuerung, Erregung und motorische Kontrolle) und der Nucleus tractus solitarii (Regulierung von Übelkeit und Brechreiz).[121]

Vor allem die Auswirkungen des Cannabiskonsums in den Hirnbereichen der motorischen Kontrolle sowie der Gedächnissteuerung sind zahlreich dokumentiert worden. Cannabinoide, abhängig von der Dosis, hemmen die Übertragung von neuronalen Signalen durch die Basalganglien und Kleinhirn. Bei niedrigen Dosierungen scheinen Cannabinoide die Fortbewegung zu fördern, wohin gegen höhere Dosierungen diese hemmen, meist ausgelöst durch mangelnde Standsicherheit (Fehlende Körperkoordination sowie Schwankungen) in motorischen Aufgaben, die viel Aufmerksamkeit benötigen. Andere Hirnbereiche, wie die Hirnrinde, das Kleinhirn und der neuronale Weg von der Hirnrinde zum Corpus striatum, die ebenfalls an der Regulation und Kontrolle der Bewegungen beteiligt sind sowie reichlich Cannabinoid-Rezeptoren enthalten, scheinen ebenfalls an den Auswirkungen beteiligt zu sein.

Experimente an tierischem sowie menschlichem Gewebe zeigten Störungen des Kurzzeitgedächtnisses[122] die durch die Fülle von CB1-Rezeptoren im Hippocampus, welcher für die Regulation von Gedächtnisfunktionen zuständig ist, erklärt werden können. Cannabinoide hemmen die Freisetzung von verschiedenen Neurotransmittern im Hippocampus, wie Acetylcholin, Noradrenalin und Glutamat, was zu einer größeren Abnahme der neuronalen Aktivität in dieser Region führt. Diese Abnahme der Aktivität ähnelt einer "temporären Läsion des Hippocampus."[122]

Bei In-Vitro Versuchen mit sehr hohen THC-Dosierungen, die durch gewöhnliche Konsummethoden nicht erreicht werden können, wurde beobachtet, dass eine kompetitive Hemmung des Enzyms AChE sowie Erhöhung der Beta-Amyloid Peptidenkonzentration stattfindet, wobei dieser Verlauf als Ursache für die Alzheimer Krankheit angesehen wird. Damit wäre THC ein Verstärker für das Fortschreiten dieser Krankheit.[123]

Medizinisches Potenzial[]

Siehe für detaillierte Informationen auch Medizinisches Cannabis.

Cannabis wurde schon 2000 v. Chr. als medizinisches Heilmittel gegen Verstopfung, Frauenkrankheiten, Gicht, Malaria, Geistesabwesenheit und Vitaminmangelkrankheiten verwendet und empfohlen. In der europäischen Schulmedizin fand Cannabis durch den 1839 veröffentlichten Bericht des irischen Arztes William Brooke O’Shaughnessy[124], der im indischen Kalkutta eine schmerzstillende, krampflösende und muskelentspannende Wirkung nach der Anwendung der Cannabis indica feststellte. Später fand Cannabis im 19. Jahrhundert als populäres Schlafmittel in den Vereinigten Staaten Verwendung.[125]

Nach dem viele angebliche Gefahren, ausgelöst durch die Einnahme von Cannabisprodukten, entkräftigt wurden und das Endocannabinoid-System am Ende der 1980er Jahre entdeckt wurde, konnte die Forschung über neue Erkenntnisse über die Wirkungsweise der Cannabispflanze berichten und dabei mögliche therapeutische Wirkungen feststellen, die womöglich in der Medizin Verwendung finden könnten. Dabei wird Cannabis in einer Vielzahl an verschiedenen Einsatzgebieten getestet.

Einsatzgebiete[]

Medical Marijuana

Medizinisches Marihuana, Sorte "Green Crack", aus Kalifornien.

Cannabis wurde als Arzneimittel von Übelkeit, Erbrechen, Prämenstruelles Syndrom (Starke auftretende Beschwerden bei Frauen vor dem Eintreten der Regelblutung), Magersucht, Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit getestet. Andere gut bestätigte Effekte von Cannabis wurden in der Behandlung von Spastiken, starken Schmerzen, besonders bei chronischen neuropathischen Schmerzen, Bewegungsstörungen, Asthma und Glaukom berichtet.[126]

Andere Anwendungsgebiete sind die Behandlung der Tics beim Tourette-Syndrom und ähnlichen Zwangsstörungen.[127] Cannabis wirkt auch krampflösend und kann daher bei Multipler Sklerose helfen, wobei die Krankheit zwar nicht geheilt wird, aber die Krämpfe unterdrückt werden und damit dem Patienten so sein Leben zu erleichtern. Auch bei der Epilepsie wurden Cannabis positive Effekte zugesprochen.[128]

Cannabis kann in der Chemotherapie positive Effekte auf den Patienten vorweisen, da es bei Krebskranken, aufgrund der Chemotherapie, oft zu Erbechen und Übelkeit kommt und schon alleine der Geruch von Essen unertäglich für die Patienten werden kann, wobei allerdings, Cannabis diesen Brechreiz unterdrücken kann, den Appetit steigert und es damit zur erwünschten Gewichtszunahme kommen kann. Der appetitanregende Effekt wird auch in der AIDS-Therapie angewendet.

Diverse Studien ergaben, dass Cannabis eine positive Wirkung bei der Behandlung von Krebs, Autoimmunerkrankungen und Verhaltensstörungen wie ADHS habe.[129][130]

Probleme der heutigen Lage[]

DEA Raid protest

Aktivisten protestieren für die Legalisierung von medizinischen Cannabis.

Resultierend aus der internationalen Ächtung von Cannabis, angesichts der Deklaration als "Rauschgift", müssen Patienten, die wegen ihrer Krankheit auf Cannabisprodukte angewiesen sind, auf synthetische Cannabisprodukte ausweichen. Diese Zubereitungen und Stoffe sind häufig teuer und aufwendig in ihrer Herstellung, da THC-armer Nutzhanf verwendet wird, da der Besitz von Pflanzen, die reichhaltig an THC sind, verboten ist. Des weiteren darf nicht jeder Patient an der Cannabistherapie teilnehmen sowie Krankenkassen können in Deutschland keine Cannabispflanzen verschreiben lassen, dadurch werden viele Patienten an den Schwarzmarkt gebunden, aufgrund der aufkommenden Kosten von synthetischen Cannabisprodukten von bis zu 800 Euro im Monat, um ihren Bedarf des vielleicht letzten wirksamen Medikamentes zu decken. Dabei können alle Probleme des illegalen Handels auftreten, wie das Auftreten von gefährlichen Streckmitteln sowie wirklosen Fälschungen.

Aufgrund dieser Probleme fordern viele Ärzte, Pharmazeuten, Patienten sowie andere Betroffene die Legalisierung und Freigabe von medizinischem Cannabis.[131][132]

Geschichte[]

Indien[]

Hanf wurde schon seit etwa 50.000 Jahren in Japan zur Fasergewinnung angepflantz, aber erste Berichte über die medizinische Verwendung sowie berauschende Wirkung finden sich erst in der indischen Literatur vor etwa 2.400 Jahren und wurde schnell ein Bestandteil der Hindu Kultur.[133] Cannabis fand in der medizinischen Verwendung vor allem Anwendung um die Krämpfe der Epilepsie sowie Schmerzen zu unterdrücken. Nach einem Fund von restlichen Keimlingen, Früchte und Blätter von Marihuana in den Yanghai-Gräbern in Xinjing wurde mit Hilfe der Radiokohlenstoffdatierung ein Alter von ca. 2500 Jahre datiert.[134]

Cannabis wird in Indien in drei Ausführungen konsumiert.[133] Die erste Variante wird Bhang genannt und ist mit dem gewöhnlichen Marihuana vergleichbar. Die zweite Variante, das Ganja, ist potenter als Bhang und wird aus den Wipfeln der Cannabispflanze hergestellt. Die dritte und potenteste Variante, das Charas, ist dem Haschisch ähnlich und wird aus dem Harz der angebauten Pflanze gewonnen.

Hindus aus den höheren Kasten dürfen kein Ethanol konsumieren. Allerdings ist es ihnen gestattet, Bhang in religiösen Zeremonien sowie bei Trauungen und Familienfesten zu konsumieren. Bhang wird von den Arbeiterin in Indien in der gleichen Weise wie das Bier in den Vereinigten Staaten von Amerika konsumiert.[135]

Die unteren Kastenangehörigen von Indien konsumieren entweder Ganja Zigaretten oder trinken ein Glas Bhang am Ende des Tages um besser entspannen zu können[136], um ein Gefühl des Wohlbefindens zu erlangen, den Appetit zu steigern und ihnen den Alltag sowie die Anstrengung fröhlicher zu gestalten.[137] Cannabis wird damit anders als in der westlichen Kultur für religiöse und spirituelle Zeremonien konsumiert.[138]

Asien und der mittlere Osten[]

Cannabis verbreitete sich von Indien bis nach anderen Teilen Asiens, zum mittleren Osten, zu Afrika und dann Südamerika, obwohl es Theorien gibt, dass sich Cannabis unabhängig voneinander in den beiden letztgenannten Kontinenten entstand.[139] Opium und Cannabis waren gleichermaßen im vor-kommunistischen China vorhanden, aber Cannabis wurde nicht als gefährliche Droge betrachtet.[135] In China wurde Cannabis als Befreier der Sünde bezeichnet, in Indien als Lebensspender.[139]

Cannabis verbreitete sich im mittleren Osten als sehr populäres Rauschmittel und drang in wenigen Jahrhunderten in die islamische Kultur ein.[137] Dabei enstanden vom 10ten Jahrhundert bis zum 13ten Jahrhundert verschiedene Mythen und Legenden über Cannabis in der musmlimischen Kultur. Dabei sei nach der Legende Haschisch von den Arabern im 10ten Jahrhundert nach Spanien gebracht worden. Die Araber sollen den Konsum in erster Linie auf sich selbst beschränkt und nachdem sie Spanien verlassen haben, sollen sie Cannabis wieder nach Afrika gebracht haben. Dennoch sollen Europäer über einige Ausnahmen berichtet haben.

Eine weitere Legende wird mit dem venezianischen Reisenden Marco Polo in Verbindung gebracht. Als Marco Polo von seiner Reise aus dem Orient nach Europa zurückkehrte, erzählte er das Hasan-I-Sabbah seinen Anhängern Cannabis mit auf dem Weg ihrer Missionen gebe. Das Wort Assasin wird von den Wörtern Haschisch oder Hasan abgeleitet.[137] Damit entstand die Legende, dass die Assasinen Marihuana konsumierten um sich auf ihre Morde vorzubereiten.

Afrika[]

Die Verwendung von Cannabis in Afrika entwickelt sich langsam, die ersten Berichte existieren seit 100 Jahren.[140] Ein Bericht aus Afrika von 1891 berichtet von einem Stamm, der Hanf als Rauschmittel in ihrer neu gegründeten Religion und in ihrer Vorbereitung zum Kampf konsumierten.[141] Eine ähnliche Verwendung wurde auch aus dem Kongo beschrieben, wo Simba Krieger im Jahr 1964 ein Cannabis-Ethanol Gemisch tranken um sich für die Schlacht vorzubereiten, was eine magische Immunität vor Verletzungen haben soll. In Marokko wird Cannabis, als kif bezeichnet, als Rauschmittel sei Jahrhunderten verwendet, was bis heute anhält, obwohl die Droge in diesem Land illegal ist.[142]

Der moderate Gebrauch von Cannabisprodukten wird in Indien, im mittleren Osten sowie Nordafrika toleriert, wobei der starke Konsum als Problem der Persönlichkeit gesehen wird.[137]

Europa[]

Mit der Entdeckung der psychoaktiven Wirkung der Cannabispflanze in Europa im 17ten Jahrhundert entwickelt sich zwei Verwendungszwecke für die Pflanze: In Frankreich wurde die bewusstseinsveränderte Wirkung betont, wohin gegen in literarischen Kreisen in England die medizinische Verwendung im Vordergrund stand. Cannabis wurde häufig als günstiger Ersatz für Tabak verwendet und in der Literatur als Knaster und starker Tabak bezeichnet.

Im 19ten Jahrhundert wurde das Interesse an die Droge durch zwei wissentschaftliche Berichte verstärkt, einerseits der 1839 erschienene Bericht von W. B. O'Shaughnessy, nannte dabei die positive Wirkung bei der Krampflinderung, Beruhigung und Anfallslinderung sowie der Bericht der Physikers Russell Reynolds. Beide Männer empfahlen seine medizinische Verwendung für zahlreiche Krankheiten und als mildes euphorisierendes Rauschmittel.[136] In dieser Zeit wurde Cannabis von vielen Ärzten als hilfreiches Medikament eingestuft, war ohne Rezept erhältlich und sogar eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente.[133][143]

In Portugal führte der Konsum von Cannabis zu „Aufmüpfigkeit unter den Negersklaven“; ansonsten war in Europa nichts bekannt, was man als negative Auswirkungen des Cannabis-Konsums deutete. Auf Drängen Ägyptens auf der Zweiten Opiumkonferenz (1925), das damit drohte, die Einfuhr von medizinischen Kokain und Heroin aus Europa zu verbieten, wurde Cannabis zu einer illegalen Droge erklärt.

Allerdings wurde die in Deutschland im Opiumgesetz formulierte Verbote mit nur 100 bis 150 Verurteilungen pro Jahr nur sehr selten verfolgt. Dies ändert sich unter dem Eindruck einer aufkommenden jugendlichen und drogenafinen Gegenkultur in den 1960ern insbesondere durch internationale Abkommen der UNO, wie das "Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel" (1961) oder der "Konvention über psychotrope Substanzen" (1971). Mit der Überführung des Opiumgesetzes in das Betäubungsmittelgesetz im Jahr 1971 verschärfte sich die Verfolgung in Deutschland.

Vereinigte Staaten[]

Bis zum Anfang des 20ten Jahrhunderts war Cannabis ein leicht erhältliches Medikament. Im Jahre 1925 fand die Internationale Opiumkonferenz in Genf statt, wobei ein Verbot von Cannabis diskutiert wurde. Während der Prohibition in den USA wurde auch Cannabis als Gefahr für die Bevölkerung angesehen, allerdings geben Kritiker zu bedenken, dass Cannabis ein vielseitiger Rohstoff und damit eine starke Konkurrenz zu anderen Produktherstellern ist. Das Verbot konnte aufgrund starkem Druck der Chemie-und-Baumwollindustrie 1937 durchgesetzt werden.

Als weiterer Punkt wurde die Aufhebung der Prohibition gesehen, da damit ein großer Staatsapparat ohne sinnvolle Beschäftigung war, so war die treibende Kraft des US-Cannabisverbots der Vorsitzende des Bureau of Narcotics Harry J. Anslinger, vor 1933 im „Prohibition Bureau“ für die Durchsetzung des Ethanolverbots zuständig gewesen.[143]

Während des zweiten Weltkrieges wurde der Anbau von Cannabis für die Herstellung von Uniformen, Verbandszeug, Flugzeugen und ähnlichem zwar noch einmal propagiert[143], mit dessen Ende ging aber auch die hektarweise Vernichtung von Feldern einher, auf denen „Marihuana“ angebaut wurde – ein Begriff aus der Sprache mexikanischer Einwanderer, das in kurzen Werbefilmen der US-Regierung als Droge für Perverse, siechende „Untermenschen“, geistlose „Neger“ und mexikanische Immigranten beschrieben wird. Dieser harte Dualismus in der Drogendiskussion – hier die wohlvertrauten Alltagsdrogen Ethanol und Tabak, die meist weder als Drogen bezeichnet noch als Drogen wahrgenommen wurden, dort die neue, fremdländische Gefahr Marihuana, von der viele nicht wussten, dass sie identisch mit dem altbekannten Hanf ist – hielt sich lange Zeit hartnäckig und führte zur Verbannung der Nutzpflanze Hanf aus dem westlichen Kulturkreis.[143]

Populärkultur[]

Film / Serien[]

Auch wird der Konsum der Substanz in einigen Filmen gezeigt, teilweise sogar als Hauptthema gemacht.

  • Im Film "Ananas Express" geht es hauptsächlich um den Konsum von Marihuana.
  • In der Simpsons Folge "Homer einmal ganz woanders" wird dem Hauptprotagonisten medizinisches Marijuana verschrieben, wodurch er im Atomreaktor die Karriereleitung aufsteigen kann, da er die Witze vom Chef Mr. Burns lustig findet. Dabei werden allerdings auch die Nebenwirkungen der Sucht sowie mögliche negative Folgen auf die Intelligenz dargestellt.[144]
  • Der Film "Fear and Loathing in Las Vegas", 1998, von Terry Gilliam zeigt und behandelt die Auswirkungen von verschiedenen Drogen, unter anderem von Cannabis, Meskalin, Äther sowie LSD. Des weiteren wird auch die entstandene und niedergegangene psychedelische Hippiekultur und das Gefühl vom "Summer of Love" thematisiert.
  • Die Serie "Weeds – Kleine Deals unter Nachbarn" handelt von einer alleinerziehenden Mutter, die Cannabis verkauft und später kommerziell Hanf anbaut.
  • Auf dem deutsch-sprachigen Cannabis-Portal "Hanfseite" findet sich eine umfassende chronologische Übersicht zur Geschichte des Kiffer-Films, oder auch Stoner-Movies. Stoner-Movies ein chronologischer Überblick. Desweiteren kann man dort zahlreiche Filmkritiken zu Stoner-Movies finden von 1930 bis heute [11], das reicht von Reefer-Madness aus den '30ern über Easy Rider, Fritz The Cat, Cheech und Chong aus den ´60 und ´70 bis zu aktuellen Filmen wie Harold & Kumar oder American Psycho..

Berühmte Persönlichkeiten[]

Siehe für detaillierte Informationen auch Liste von berühmten Cannabiskonsumenten.

Es gibt einige Seiten, die sich mit dem Konsum von Marijuana durch berühmte Persönlichkeiten beschäftigen.[145][146][147]

Rechtslage[]

Siehe für detaillierte Informationen auch Rechtliche Aspekte von Cannabis.

Seit den Bestimmungen des Einheitsabkommens über die Betäubungsmittel 1961, das von fast allen Staaten der Welt unterschrieben wurde, sind die Erzeugung, der Besitz und Handel von Cannabis nahezu weltweit verboten.

Deutschland

In Deutschland ist laut dem Betäubungsmittelgesetzt Anbau, Herstellung, Einfuhr, Besitz, Verkauf, Handel und Erwerb von allen Pflanzenteilen und Saatgut von Cannabis strafbar bzw. genemigungspflichtig.[148] Ausgenommen sind nur Faserhanf-Sorten, die auf einen künstlich stark erniedrigten THC-Gehalt hin gezüchtet wurden. Auch deren Anbau ist aber nur für Landwirte mit Sondergenehmigung und unter strengen Auflagen erlaubt. Seit Anfang 2009 gibt es die ersten Ausnahmegenehmigungen für die medizinische Verwendung von Cannabis. Dieses wird über eine Apotheke aus den Niederlanden bezogen.[149]

In vielen Fällen kann von der Strafverfolgung abgesehen werden, wenn sich der Konsument eine sogenannte Geringe Menge erworben hat. Die gefundenen geringen Mengen von Cannabis werden zwar beschlagnahmigt, allerdings muss dies nicht zwangsläufig vor einem Gericht verhandelt werden. Allerdings gilt diese Regelung nur für Gelegenheitskonsumenten. Wird festgestellt, dass es sich um einen regelmäßigen Konsum handelt sowie die Möglichkeit des öffentlichen Interesses besteht, kann es damit nicht mit der Einstellung des Verfahrens gerechnet werden.

Siehe auch[]

Cannabis (Kategorie)
Arten Cannabis sativa, Cannabis indica, Cannabis ruderalis Züchtungen Genhanf, Cannabis sativa x indica
Zubereitungen Marihuana, Haschisch, Haschischöl, Kiff, Cannabisbutter, Joint, Dab, Cannabisöl Granulat, Ice-O-Lator, Dawamesk
Wirkstoffe Tetrahydrocannabinol(THC), Cannabidiol(CBD), Cannabinol(CBN), Cannabigerol(CBG), Cannabichromen(CBC), Hexahydrocannabinol(HHC)
Wissen & Kultur
Wirkungen relaxierend, sedativ, Rededrang, euphorisierend, Appetitanregend, antiemetisch, analgetisch
Risken Scheintiefe, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, Bindehautentzündung, Cannabisabhängigkeit, Paranoia, Drogenpsychose, Brix
Safer Use Dampfen
Applikationswege von Cannabis, 4/20, Spinat, Bong, Liste von berühmten Cannabiskonsumenten, Ananas Express, Club des Hachichins (Les Paradis artificiels), Deutscher Hanfverband, Exzessiv TV
Entheogene (Kategorie)
Entheogen Quelle Wirkungstoffgruppe Wirkstoff Region/Kultur Religion
Ameisen Paraponera clavata u.a. Halluzinogen: Delirantium, Oneirogen Poneratoxin Amerika: Kalifornien, Satere-Mawe
Arbol de los brujos
Baum der Zauberer
Latua pubiflora Halluzinogen:
Delirantium
Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Chile
Mapuche
Schamanismus
Ayahuasca Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT, Harman-Alkaloide Südamerika Schamanismus
Santo Daime
União do Vegetal
Plastikschamanismus
Becchete Tabernaemontana undulata Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Amerika: Amazonas
Matis
Matsés
Black Drink Ilex vomitoria Upper Coffein Amerika:
Mississippi-Kultur
Cahokia
Cacao Theobroma cacao Upper Theobromin Amerika:
Olmeken
Maya
Azteken
Canna Sceletium tortuosum Downer: Sedativum Mesembrin
Mesembrenon
Mesembrenol
Tortuosamin
Afrika:
Khoikhoi
Cannabis:
Marihuana
Haschisch
Cannabis sativa
Cannabis ruderalis
Cannabis indica
Downer: Cannabinoid THC Jamaika
Indien
Rastafari
Shivaismus
Changa Peganum harmala
Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT
MAOIs
Weltweit
Coca-Blätter Erythroxylum coca
Erythroxylum novogranatense
Upper Cocain-Derivate Südamerika: u.a. Moche, Inka
Ebena Virola elongata Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Yanomami / Waika
Engelstrompete Brugmansia
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Anden
Amazonas
Chibcha
Fliegenpilz & Pantherpilz Amanita muscaria
Amanita pantherina
Halluzinogen: Delirantium Muscimol/Ibotensäure Sibirien, Skandinavien Schamanismus
Hexendroge De­li­rante Nachtschattengewächse: Atropa belladonna
Mandragora
Datura
Hyoscyamus
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin, Scopolamin Europa angeblicher Hexenkult
Iboga Tabernanthe iboga Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Afrika:
Gabun
Kamerun
Mitsogho
Fang
Bwiti-Kult (Synkretismus aus Christentum und traditionellen afrikanischen Religionen)
Jurema Mimosa hostilis Halluzinogen: Psychedelikum DMT Amerika:
Brasilien
O Culto da Jurema
Kambo Phyllomedusa bicolor Downer: Opioid Deltorphin
Deltorphin I
Deltorphin II
Dermorphin
Amerika Schamanismus, Plastikschamanismus
Halluzinogene Kakteen Lophophora williamsii
Echinopsis pachanoi
Echinopsis peruviana
Echinopsis lageniformis
Halluzinogen: Psychedelikum Mescalin Amerika: u.a. Huichol, Lipan, Tonkawa, Mescalero, Nazca-Kultur, Chavín-Kultur, Cupisnique-Kultur Schamanismus, Native American Church
Kava-Kava Piper methysticum Downer Kavain
Methysticin
Ozeaninen:
Polynesien
Vanuatu
Melanesien
Mikronesien
Australien
Halluzinogene Kröten Bufo alvarius
Bufo marinus
Bufo arenarum
Bufo bufo
Bufo viridis
Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Olmeken
Kykeon Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa:
Antikes Griechenland
Mysterien von Eleusis
Labrador-Tee Rhododendron tomentosum
Rhododendron groenlandicum
Rhododendron neoglandulosum
Unbekannt Unbekannt Amerika: First Nations, Inuit
Blauer Lotus Nymphaea caerulea Downer Apomorphin
Aporphin
Nuciferin
Afrika:
Altes Ägypten
Afrikanisches Löwenohr Leonotis Leonurus Downer: Cannabinoid Docosatetraenoylethanolamid Afrika: Khoikhoi
LSD LSD Halluzinogen: Psychedelikum Weltweit Hippie-Bewegung
Ōmu Shinrikyō
Manson-Family
Matcha Camellia sinensis Upper Coffein
Theanin
Asien:
Japan
Zen-Buddhismus
Met Honig Downer Ethanol Europa
Asien
Myrrhe Commiphora myrrha
Commiphora gileadensis
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Orakel von Delphi Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa: Antikes Griechenland Apollontempel von Delphi
Psilocybinhaltige Pilze
Teonanàcatl
Psilocybe
Psilocybe cubensis
Psilocybe semilanceata
Halluzinogen: Psychedelikum Psilocybin Amerika: Azteken, Nahua, Mixteken, Mixe, Mazateken, Zapoteken
Afrika: Sahara (prähistorisch)
Rapé
Mapacho
Nicotiana rustica Upper Nicotin Amerika Schamanismus
Plastikschamanismus
Tabak Nicotiana tabacum Upper Nicotin Amerika
Aztekensalbei Salvia divinorum Halluzinogen: Dissoziativum Salvinorin A Amerika: Mazateken
Sanango Tabernaemontana sananho Unbekannt Coronaridin
3-Hydroxycoronaridin
(-)-Heyneanin
(-)-Ibogamin
Voacangin
Amerika:
Peru
Sinicuichi Heimia salicifolia Unbekannt Unbekannt Amerika:
Azteken
Maya
Soma / Haoma Unbekannt Unbekannt Unbekannt Asien: Altes Indien
Alter Iran
Rigveda (Hinduismus)
Zoroastrismus
Steppenraute Peganum harmala Asien: Naher Osten, Iran
Talgmuskatnussbaum Virola sebifera Halluzinogen: Psychdelikum DMT
5-MeO-DMT
Amerika: Venezuela
Afrikanisches Traumkraut Entada rheedei Oneirogen Unbekannt Afrika, Indien, Australien
Aztekisches Traumkraut Calea ternifolia Downer, Oneirogen Unbekannt Amerika:
Mexiko
Chontal
Afrikanische Traumwurzel Silene undulata Oneirogen Unbekannt Afrika: Xhosa
Vilca Anadenanthera colubrina Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate: Bufotenin Amerika:
Tiwanaku
Wichi
Schamanismus
Weihrauch Boswellia
Boswellia papyrifera
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Wein Vitis vinifera Downer: Euphorikum Ethanol Europa Christentum
Erginhaltige Winden
Ololiuqui
Tlitliltzin
Ipomoea purpurea
Ipomoea tricolor
Ipomoea violacea
Rivea corymbosa
Halluzinogen: Psychedelikum Ergin Amerika:
Mazateken
Zapoteken
Azteken
Maya
Schamanismus
Yopo Anadenanthera peregrina Halluzinogen:
Psychedelikum
DMT
5-MeO-DMT
Bufotenin
MAOIs:
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Amerika:
Amazonas-Becken
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Einzelnachweise[]

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  115. 115,0 115,1 115,2 115,3 115,4 Eve and Rave: Drogenmischkonsum - Konsumhäufigkeit und Konsumbewertungen
  116. Suchtzentrum: Allgemeine Informationen über Cannabis
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Weiterführende Informationen[]

Literatur[]

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  • Franjo Grotenhermen, Michael Karus (Hrsg.): Cannabis, Straßenverkehr und Arbeitswelt. Springer-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-540-42689-2
  • Franjo Grotenhermen (Hrsg.) Cannabis und Cannabinoide – Pharmakologie, Toxikologie und therapeutisches Potenzial. Verlag Hans Huber, Bern 2004, ISBN 978-3-456-84105-2
  • Janet E. Joy u. a.: Marijuana and Medicine. Assessing the science base. National Academy Press, Washington, D.C. 1999, ISBN 0-309-07155-0
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  • Bernhard van Treeck: Das große Cannabis-Lexikon. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-268-7
  • Bernd Werse: Cannabis in Jugendkulturen. Archiv der Jugendkulturen, Berlin 2007, ISBN 978-3-940213-40-2
  • Lynn Zimmer u. a.: Cannabis-Mythen, Cannabis-Fakten. Eine Analyse der wissenschaftlichen Diskussion. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2004, ISBN 3-03788-120-8
  • Steffen Geyer, Georg Wurth: Rauschzeichen - Cannabis: Alles, was man wissen muss. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03999-3
  • Jack Herer: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf. Hrsg. von Mathias Bröckers, Zweitausendeins, Frankfurt a.M., 1993, 526 S., ISBN 3-86150-026-4
  • Arno Barth: Breit: Mein Leben als Kiffer. rororo. 978-3499620461.
  • Ingo Niermann, Adriano Sack: Breites Wissen: Die seltsame Welt der Drogen und ihrer Nutzer. Eichborn 2007. 978-3821856698

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