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800px-Nymphaea caerulea flower

Blauer Lotus oder auch Nymphaea caerulea gehört zur Gattung der Seerosen (Nymphaea). Sie wurde als erstes aufgrund des Geruchs in Ägypten kultiviert. Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass die Psychoaktivität bekannt war, da er zusammen mit Schlafmohn und Alraunen auf für Rituelle genutzten Gefäßen abgebildet war. Die Blühzeit ist im Frühling. Trotz des immer größer werdenden Interesses ist der blaue Lotus noch relativ unbekannt in Deutschland.

Wirkung[]

Blauer Lotus hat ein relativ großen Wirkungsspektrum: Es wird von narkotischen, hypnotischen, aphrodisierenden, euphorischen, extatischen, sedierenden, sowie leichten entheogenen und halluzinogenen Erfahrungen berichtet. Als reines Entheogen ist er eher ungeignet, jedoch soll in er in Räucher- und Kräutermischungen einen positiven Einfluss haben. Neben dem Abbau von sozialen Hemmungen und Veränderung der Denkmuster verstärkt er das Gefühl der Empathie und des Mitgefühls. Nach dem Konsum von blauem Lotus ist es auch nicht ungewöhnlich, dass man in einen tiefen Schlaf fällt und erst aufwacht, wenn der Körper sich selbst als ausgeruht betrachtet. Zusätzlich lindert er durch einen betäubenden Effekt leichte Schmerzen.

Die halluzinogenen Effekte, die illegalen Drogen ähneln, werden in der Regel nur durch den Konsum von Blauem Lotus in Form von Harzextrakten oder durch die Extraktion in Wein erzielt. Das Verbrennen von getrockneten Blüten des Blauen Lotus führt normalerweise nicht zu vergleichbaren starken halluzinogenen Wirkungen.

Die Wirkungsdauer beträgt ca. 30 - 60 Minuten.

Dosierung & Zubereitung[]

BlauerLotus1

Quelle: MagischePflanzen.de

Beliebt und einfach ist die Zubereitung als Tee: Dafür lässt man 5 g der getrockneten Blüte für ca. 10 Minuten in kochendem Wasser ziehen. Traditionell kann man auch 5 - 10 g der getrockneten Blüten auf eine Flasche Weisswein für mehrere Stunden eingelegt werden. Dies ergibt ein sehr bitteres und schwer zu trinkendes Getränk, welches jedoch eine bessere Wirkung als der Gebrauch von Tee erzielt. Man kann blauen Lotus auch zusammen mit Tabak (2:1 blauer Lotus:Tabak) oder pur rauchen, wodurch jedoch schwächere Wirkungen erzielt werden. In einigen Smartshops werden auch Tinkturen sowie teilweise Harz-ähnliche Extrakte vertrieben.

Der Blaue Lotus kann auch zur Herstellung von Blauen Lotus Weinmischungen verwendet werden, was eine beliebte Konsummethode ist. Traditionell werden 5 - 10 g der getrockneten Blüten in eine Flasche Weißwein eingelegt und für mehrere Stunden stehen gelassen. Dies führt zu einem äußerst bitteren und schwer trinkbaren Getränk, das jedoch eine stärkere Wirkung erzielen kann als der Tee. Blauer Lotus Wein hat eine lange Geschichte in einigen Kulturen und wird oft für seine potenziell psychoaktiven Eigenschaften geschätzt

Blauer Lotus kann auch im Vaporisator bei 100-125°C verdampft werden. Manchmal wird er in Räuchermischungen, Changa oder anderem Rauchwerk als Trägermaterial verwendet.

Wirkstoffe[]

Es sind keine Wirkstoffe im blauen Lotus belegt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass dieser Aporphin, Apomorphin und Nucipherin enthält. Apomorphin und Nucipherin sind dabei komplexe Derivate von Dopamin. Von Apomorphin ist eine nicht-selektiv agonistische Wirkung auf die Dopamin-Rezeptoren belegt.

Aporphin Apomorphin Nuciferin
Aporphin Apomorphin Nuciferin

Verwandte Drogen[]

Dopaminergika
Wechselwirkung Vertreter Häufige Wirkstoffgruppe
Dopamin-Agonisten Apomorphin(Blauer Lotus), LSD
D4-Agonisten Flibanserin
Dopamin-Ausschütter (DRA)

(Monoamin-Ausschütter)

Amphetamin(Fenetyllin), MDA, MDE, MDMA, Methamphetamin, Methylon euphorische Stimulanzien
Addiktiva
Dopamin-Wiederaufnahmehemmer‎ (DRI) 4-FA
Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (NDRI) MDPV, Bupropion Antidepressiva
Serotonin-Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer‎ Cocain(Crack)
MAO-Hemmer (MAOI)
(Kategorie)
Moclobemid, Myristicin (Muskatnuss), Tranylcypromin, Yohimbin (Yohimbe) Antidepressiva, Wirkungsverstärker für andere Drogen
Beta-Carboline & Harman-Alkaloide (Banisteriopsis caapi (Ayahuasca), Steppenraute. Vestia foetida)
Harmin, Harman, Harmol, Harman-3-carbonsäure, Harmalin, Harmalol, 10-Methoxyharman, 10-Methoxyharmalin, 1,2,3,4-Tetrahydroharmin
Entheogene (Kategorie)
Entheogen Quelle Wirkungstoffgruppe Wirkstoff Region/Kultur Religion
Ameisen Paraponera clavata u.a. Halluzinogen: Delirantium, Oneirogen Poneratoxin Amerika: Kalifornien, Satere-Mawe
Arbol de los brujos
Baum der Zauberer
Latua pubiflora Halluzinogen:
Delirantium
Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Chile
Mapuche
Schamanismus
Ayahuasca Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT, Harman-Alkaloide Südamerika Schamanismus
Santo Daime
União do Vegetal
Plastikschamanismus
Becchete Tabernaemontana undulata Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Amerika: Amazonas
Matis
Matsés
Black Drink Ilex vomitoria Upper Coffein Amerika:
Mississippi-Kultur
Cahokia
Cacao Theobroma cacao Upper Theobromin Amerika:
Olmeken
Maya
Azteken
Canna Sceletium tortuosum Downer: Sedativum Mesembrin
Mesembrenon
Mesembrenol
Tortuosamin
Afrika:
Khoikhoi
Cannabis:
Marihuana
Haschisch
Cannabis sativa
Cannabis ruderalis
Cannabis indica
Downer: Cannabinoid THC Jamaika
Indien
Rastafari
Shivaismus
Changa Peganum harmala
Banisteriopsis caapi
Psychotria viridis
Diplopterys cabrerana
Halluzinogen: Psychedelikum DMT
MAOIs
Weltweit
Coca-Blätter Erythroxylum coca
Erythroxylum novogranatense
Upper Cocain-Derivate Südamerika: u.a. Moche, Inka
Ebena Virola elongata Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Yanomami / Waika
Engelstrompete Brugmansia
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin
Scopolamin
Amerika:
Anden
Amazonas
Chibcha
Fliegenpilz & Pantherpilz Amanita muscaria
Amanita pantherina
Halluzinogen: Delirantium Muscimol/Ibotensäure Sibirien, Skandinavien Schamanismus
Hexendroge De­li­rante Nachtschattengewächse: Atropa belladonna
Mandragora
Datura
Hyoscyamus
Halluzinogen: Delirantium Hyoscyamin, Scopolamin Europa angeblicher Hexenkult
Iboga Tabernanthe iboga Halluzinogen: Dissoziativum Ibogain Afrika:
Gabun
Kamerun
Mitsogho
Fang
Bwiti-Kult (Synkretismus aus Christentum und traditionellen afrikanischen Religionen)
Jurema Mimosa hostilis Halluzinogen: Psychedelikum DMT Amerika:
Brasilien
O Culto da Jurema
Kambo Phyllomedusa bicolor Downer: Opioid Deltorphin
Deltorphin I
Deltorphin II
Dermorphin
Amerika Schamanismus, Plastikschamanismus
Halluzinogene Kakteen Lophophora williamsii
Echinopsis pachanoi
Echinopsis peruviana
Echinopsis lageniformis
Halluzinogen: Psychedelikum Mescalin Amerika: u.a. Huichol, Lipan, Tonkawa, Mescalero, Nazca-Kultur, Chavín-Kultur, Cupisnique-Kultur Schamanismus, Native American Church
Kava-Kava Piper methysticum Downer Kavain
Methysticin
Ozeaninen:
Polynesien
Vanuatu
Melanesien
Mikronesien
Australien
Halluzinogene Kröten Bufo alvarius
Bufo marinus
Bufo arenarum
Bufo bufo
Bufo viridis
Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate Südamerika: Olmeken
Kykeon Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa:
Antikes Griechenland
Mysterien von Eleusis
Labrador-Tee Rhododendron tomentosum
Rhododendron groenlandicum
Rhododendron neoglandulosum
Unbekannt Unbekannt Amerika: First Nations, Inuit
Blauer Lotus Nymphaea caerulea Downer Apomorphin
Aporphin
Nuciferin
Afrika:
Altes Ägypten
Afrikanisches Löwenohr Leonotis Leonurus Downer: Cannabinoid Docosatetraenoylethanolamid Afrika: Khoikhoi
LSD LSD Halluzinogen: Psychedelikum Weltweit Hippie-Bewegung
Ōmu Shinrikyō
Manson-Family
Matcha Camellia sinensis Upper Coffein
Theanin
Asien:
Japan
Zen-Buddhismus
Met Honig Downer Ethanol Europa
Asien
Myrrhe Commiphora myrrha
Commiphora gileadensis
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Orakel von Delphi Unbekannt Unbekannt Unbekannt Europa: Antikes Griechenland Apollontempel von Delphi
Psilocybinhaltige Pilze
Teonanàcatl
Psilocybe
Psilocybe cubensis
Psilocybe semilanceata
Halluzinogen: Psychedelikum Psilocybin Amerika: Azteken, Nahua, Mixteken, Mixe, Mazateken, Zapoteken
Afrika: Sahara (prähistorisch)
Rapé
Mapacho
Nicotiana rustica Upper Nicotin Amerika Schamanismus
Plastikschamanismus
Tabak Nicotiana tabacum Upper Nicotin Amerika
Aztekensalbei Salvia divinorum Halluzinogen: Dissoziativum Salvinorin A Amerika: Mazateken
Sanango Tabernaemontana sananho Unbekannt Coronaridin
3-Hydroxycoronaridin
(-)-Heyneanin
(-)-Ibogamin
Voacangin
Amerika:
Peru
Sinicuichi Heimia salicifolia Unbekannt Unbekannt Amerika:
Azteken
Maya
Soma / Haoma Unbekannt Unbekannt Unbekannt Asien: Altes Indien
Alter Iran
Rigveda (Hinduismus)
Zoroastrismus
Steppenraute Peganum harmala Asien: Naher Osten, Iran
Talgmuskatnussbaum Virola sebifera Halluzinogen: Psychdelikum DMT
5-MeO-DMT
Amerika: Venezuela
Afrikanisches Traumkraut Entada rheedei Oneirogen Unbekannt Afrika, Indien, Australien
Aztekisches Traumkraut Calea ternifolia Downer, Oneirogen Unbekannt Amerika:
Mexiko
Chontal
Afrikanische Traumwurzel Silene undulata Oneirogen Unbekannt Afrika: Xhosa
Vilca Anadenanthera colubrina Halluzinogen: Psychedelikum DMT-Derivate: Bufotenin Amerika:
Tiwanaku
Wichi
Schamanismus
Weihrauch Boswellia
Boswellia papyrifera
Unbekannt Unbekannt Europa, Naher Osten Abrahamitische Religionen
Wein Vitis vinifera Downer: Euphorikum Ethanol Europa Christentum
Erginhaltige Winden
Ololiuqui
Tlitliltzin
Ipomoea purpurea
Ipomoea tricolor
Ipomoea violacea
Rivea corymbosa
Halluzinogen: Psychedelikum Ergin Amerika:
Mazateken
Zapoteken
Azteken
Maya
Schamanismus
Yopo Anadenanthera peregrina Halluzinogen:
Psychedelikum
DMT
5-MeO-DMT
Bufotenin
MAOIs:
2,9-Dimethyltryptolin und 2-Methyltryptolin
Amerika:
Amazonas-Becken
Schamanismus

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